Freunde, die Nachrichten des Tages sollten heute – seit nun einigen Tagen schon – mit Kopfschmerztabletten gereicht werden. Einmal etwas für den Kopf, und dann einmal etwas gegen den Kopf.
Ich mache mir aktuell Gedanken über eine Nachricht des Tages, die mindestens so bunt schillert wie die Kerosinlache auf der Startbahn West.
Während ich dies schreibe, ist diese Nachricht des Tages seit bald drei Tagen eine solche. Damit wird sie zur »Nachricht der Woche«, wenn nicht sogar zum »Zeichen der Zeit«. Es ist der jüngste Flugverkehr der Trampolinspringerin Annalena Baerbock.
Eine Schlagzeile zu dieser Meldung lautete wörtlich: »Annalena Baerbock pfeift auf Nachtflugverbot ihrer Grünen«. bild.de, 02.07.2024
In Frankfurt am Main, auf Deutschlands größtem Flughafen, gilt ein super strenges Nachtflugverbot.
Niemals nachts
Das Gesetz sagt, dass dort niemand durch nächtliche Starts oder Landungen mit dem entsprechenden Lärm und Schmutz auf uns einwirken darf. In Frankfurt haben besonders die »Grünen« auf das Nachtflugverbot gepocht.
Und vorm Gesetz, da sind wir alle gleich. Alle? Haha, nein. Nicht alle.
Einige sind gleicher. Zum Beispiel offenbar eine Völkerrechtlerin mit eigenem Lexikon und kreativer Syntax. Frau Baerbock, zumindest in der Rolle, die sie jetzt zum Ruhm Deutschlands ausfüllt, ist offenbar gründlich gleicher als du und ich.
Frau Baerbock – die auch gegen Kurzstreckenflüge ist, aber offenbar nur für uns, den Pöbel – ließ sich eine Sondergenehmigung erteilen für einen City-Hüpfer mit der Staatsmaschine, inklusive Nachtstart. Von Frankfurt nach Luxemburg.
Grüne Exklusivität
Sie hatte sich in Frankfurt ein Fußballspiel angeschaut. (Warum Fußball für Politiker und Propaganda so wichtig ist, erkläre ich in einem eigenen Kapitel im Buch »Talking Points«.)
Es hätte ja durchaus Alternativen zum teuren Privatflug auf Staatskosten gegeben. Die wären auch allesamt viel leiser gewesen! Man hätte mit der Bahn fahren können. Klar, mit Umsteigen, aber das müssen wir Normalos ja auch. Oder mit dem E-Auto.
Die Baerbock aber, die ist bei den Grünen. Und das ist, so meint mancher Bürger, die Partei der »Gutmenschen«.
»Gutmenschen« aber sind die, die Wasser predigen, während sie Weinkeller fässerweise leersaufen. »Gutmenschen« sind die, die schnell zu »Bösmenschen« werden, wenn es sie selbst betrifft. »Gutmenschen« sind die, die Nachtflugverbote am Flughafen durchsetzen und Kurzstrecken verbieten wollen, aber selbst dort nachts Kurzstreckenflüge starten.
Wie ertragt ihr das alles?
Die neue Moral von der Geschichte ist eine alte, denn schon Jesus sprach davon, aber er nannte die Grünen noch »Pharisäer«: Die Grünen binden den anderen schwere Bürden auf, doch sie selbst halten sich nicht daran.
Jesus sagte über die Pharisäer auch: »Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr seid wie die übertünchten Gräber, die von außen hübsch scheinen, aber innen sind sie voller Totengebeine und lauter Unrat!« (Matthäus 23:27) – Bei »Tünche« denken wir natürlich an das exorbitante Frisur-und-Kosmetik-Budget mancher Politiker, doch das war die Nachricht der vorigen Woche.
Heute bleiben wir bei dieser Nachricht des Tages. Ich hoffe, die Kopfwehtabletten wirken – wie ertragt ihr das alles? Schreibt es als Kommentar unters Video!