Du fährst im Auto, mit deiner Familie an Bord. Ihr seid auf großer Fahrt unterwegs, habt gute Laune und schmiedet feine Pläne, was ihr am Zielort alles unternehmen werdet.
Da beginnt der Motor zu stottern. Schwarzer Qualm steigt aus dem Motor. Die Lenkung gehorcht kaum noch, das Auto fährt in wilden Schlangenlinien.
Mit kaltem Schweiß und mühsam gebändigter Panik gelingt es dir knapp, das Auto zum Stehen zu bringen.
»Ich schaue mal, was da los ist«, sagst du deiner Familie, als du aussteigst. Du weißt, dass du nichts weißt – über Autos zumindest –, doch unter die Motorhaube zu schauen, ist dem Mann angeboren. (Man stelle sich nur vor, wie ratlos über ihr eigenes Verhalten die Männer in frühen Zivilisationen waren, wenn sich der Esel vorm Eselkarren mal störrisch stellte und es die Männer drängte, die Motorhaube zu öffnen – die aber noch gar nicht erfunden war!)
Fingergelenke knacken
Es ist ja nicht so, dass wir Männer alle wüssten, was da im Motorraum passiert. Ich hörte mal einen Spaßmacher fragen: Was erwarten wir Männer denn, unter der Motorhaube des Liegengebliebenen zu finden? Einen großen Ein-Aus-Schalter, der sich während der Fahrt versehentlich umgelegt hatte? »Ah, hier!« Der Mann schlägt sich an die Stirn. »Das haben wir doch gleich!« Der Mann legt den Schalter wieder um, zieht sich die Hose hoch und lässt die Fingergelenke knacken.
Stellen wir uns aber einmal vor, dass du unter die Motorhaube schaust und tatsächlich etwas feststellst, das einen Sinn ergibt.
Nehmen wir an, du verstehst, warum das Auto liegengeblieben ist. Und was du verstehst, ist weit erschreckender, weit problematischer, als ein kaputter Motor.
Das Problem, so hier unsere Parabel, ist nicht »nur«, dass der Motor kaputt ist.
Irrtum? Betrug?
Das Problem ist, so viel siehst und verstehst du innnerhalb dieser Geschichte, dass der Motor niemals dazu geeignet war, dich und deine Familie ans Ziel zu bringen.
Ein großer Irrtum? Ein großer Betrug?
Man könnte darüber spekulieren. Doch just im Augenblick der Erkenntnis, am Rand der Straße, nützt dir diese Erkenntnis wenig.
Du grübelst, ob und wie du deiner Familie diese Erkenntnis mitteilen sollst. Die harren ja noch brav im Auto aus und erwarten, dass du zurückkehrst und ihnen mitteilst, dass du den versehentlich umgesprungenen Schalter gefunden und wieder auf »Ein« geschaltet hast.
Du schaust dich um.
Du stutzt.
Dann erst siehst du weitere liegengebliebene Autos, inklusive ratloser Männer über Motorhauben.
Du fragst dich: Sind auch diese Autos alle mit einem Motor ausgestattet, der logisch gar nicht dauerhaft fahren konnte?
Deine Familie wird ungeduldig, ruft dir Fragen zu.
Was werden deine nächsten Schritte sein?
An dieser Stelle brechen wir die Parabel ab und wenden uns einem (noch) aktuellen Großthema zu.
Familien A, B
Lasst mich an einem Beispiel illustrieren, was Demokratie heute bedeutet.
Nehmen wir an: Familie A hat zwei Kinder. Der Vater von Familie A arbeitet sich krumm. Die Mutter hält das Geld zusammen und die Kinder glücklich. Gemeinsam erarbeitet man sich über Jahre und Jahrzehnte ein klein wenig Wohlstand. Ja, es bleibt sogar etwas zum Vererben übrig!
Familie B hat fünf Kinder. Aus verschiedenen Gründen erarbeitet man sich nichts.
Die Kinder beider Familien werden volljährig und können an demokratischen Wahlen teilnehmen.
Weil aber die Kinder von Familie B neidisch sind auf Familie A, wählen die Kinder von Familie B jemanden an die Macht, der Gesetze erlässt, wonach das, was Familie A sich erarbeitet hat, dieser weggenommen und Familie B gegeben wird.
Wenn Familie A sich aber laut über darüber beschwert, dann werden Gesetze erlassen, wonach das Beschweren illegal wird – und die Polizei kommt morgens um 6 Uhr bei Familie A vorbei, um sie dafür zu bestrafen, dass sie sich beschwert hat.
Das aber, liebe Kinder im Auto, ist Demokratie. (Jemand sagte mal: Demokratie ist, wenn vier Wölfe und ein Schaf darüber abstimmen, was es zum Abendessen gibt.)
Der »demokratische« Staat wirkt in diesen Tagen auf mich wie ein Motor mit einem grundlegenden logischen Fehler. Ein Motor, der gar nicht funktionieren konnte.
Ob in Deutschland, in Frankreich oder in Großbritannien: Wir erleben dieser Tage immer wieder, dass bei demokratischen Wahlen solche Leute an die Macht gewählt werden, die das Land zerstören werden.
Das erwähnte »Zahlenspiel« ist nur einer der Baufehler. Weitere Baufehler sind, siehe Deutschland, die Anfälligkeit für Propaganda und staatlich finanzierte »NGOs«, mit denen »demokratische« Politiker die Demokratie aushebeln und umgehen können, und so weiter.
Noch vor Sonne und Witterung
Was also soll der Vater tun, wenn sein Auto aufgrund eines logischen Motor-Baufehlers liegengeblieben ist?
Über die Motorhaube gebeugt sollte der Vater sich zuerst selbst eingestehen, dass der Fall ist, was der Fall ist.
Und der Vater wird überlegen, was seine nächsten Schritte sein sollten. Einfach nur als Familie auszusteigen und zu Fuß weiterzugehen, ist vielleicht nicht die beste aller Ideen – immerhin schützt das Auto immer noch vor Sonne und Witterung.
Du wirst abwägen, ob du deiner Familie sagst, zu welcher Erkenntnis du gelangt bist, und sie wird darüber nicht glücklich sein.
Wortreiche Erklärungen, wonach der Motor einen intrinsischen Baufehler hat und logisch gar nicht weiter funktionieren kann, werden sie nicht hören wollen.
Die Familie im Auto erwartet weiterhin von dir, dass du den großen Schalter im Motor findest und wieder umlegst, damit es endlich weitergehen kann wie bisher.