Nichts tun. Das Rezept ist: Nichts tun. Wenn ein Mensch nicht einsehen will, dass das, was er tut, irre ist, dann hilft nur, sich selbst zu schützen – und ansonsten nichts zu tun. Er wird scheitern. Es wird unschön. Sein irres Tun wird ihn an den Klippen der Realität zerschellen lassen.
Was soll man tun? Was kann man tun? Auf Beides dieselbe Antwort: Nichts. Wenn man es mit uneinsichtigen, sich selbst schadenden Akteuren zu tun hat, kann es der richtige Weg sein, nichts zu tun.
Auch Italien und Spanien machen nun deutlich, dass sie nichts mehr mit Merkels Vision zu tun haben wollen. Merkel hat die Bürger Afrikas eingeladen. Es war nicht Italien, es war nicht Spanien. Es war die Kanzlerin der Deutschen. Die Mittelmeerstaaten sollen die Ankommenden in Empfang nehmen und erstversorgen. Weil es Deutschland zu viel wird, sollen Nachbarstaaten bitte auch aushelfen. Es ist wenig sinnvoll, denn der Zug des Gratis-Geldes wird Menschen stets nach Deutschland ziehen. Wer kann es den Ziehenden verübeln?
Immer mehr Staaten sagen: »Das ist euer Irrsinn, liebe Deutsche. Lasst uns damit in Ruhe! Ihr habt diese Frau gewählt. Ihr lasst euch von der Propaganda einlullen. Ihr habt »Refugees welcome!« gerufen. Ihr nennt Migranten, die mehr für die Überfahrt zahlen, als ihr auf dem Konto habt, ›Flüchtlinge‹ – während ihr die wirklich Notleidenden in Afrika ignoriert. Ihr nehmt euren Müttern, um es den Fremden zu geben. So sind wir nicht. Löffelt ihr es aus. Wir machen mal lieber: Nichts.«
Wer wirklich Afrika helfen wollte, würde es erstens vor Ort tun, und zweitens dort ansetzen, wo das Hauptproblem ist: die Denkweisen, die zu den lokalen Problemen führen. Das Gegenteil wird getan.
Fußball macht Spaß, außer wenn man der Ball ist. Die Bürger Europas und die Migranten auf Land- und Seeweg sind beides Bälle in einem zynischen Spiel. Man lädt die Stärksten und Reichsten nach Europa ein, die Schwachen und Armen bleiben dort. Die aber, die kommen, bringen ihre Denkweisen mit. Merkel und Seerettungs-NGOs lindern nicht das Leid in Afrika, sondern duplizieren es nach Europa. Wer Afrika helfen wollte, würde dafür sorgen, dass es dort besser wird. Merkel und Seerettungs-NGOs copy-pasten die Probleme von Nord-Afrika nach Deutschland.
Immer mehr Staaten sagen: Wir spielen nicht mehr mit! Die Regierung Italiens ist zuerst den Italienern verpflichtet. Die Regierung Polens zuerst den Polen. Die Regierung Spaniens zuerst den Spaniern. Die Regierung Ungarns ist zuerst den Ungarn verpflichtet – und so weiter. Wenn Deutschland das anders sieht, okay, aber es ist verrückte Politik, es ist nur mit Verbiegung kompatibel mit dem Amtseid – und immer mehr Regierungen beschließen, dagegen zu handeln, indem sie nicht-handeln.
Für die übrigen Staaten Europas mag »aggressives Nicht-Tun« der richtig Weg sein. Die deutschen Parteien aber müssen handeln. Deutsche Politiker werden dereinst gefragt werden: Was haben Sie getan, als die Kanzlerin ansetzte, aus Motiven, die niemand versteht, Europa zu spalten?