Mit den freien Wahlen in der westlichen Welt ist es wie mit der Pascalschen Wette. Jene Wette besagt, dass es besser ist, an Gott zu glauben und er existiert nicht – als dass er existiert und man glaubte nicht an ihn. Ähnlich verhält es sich mit Wahlen!
Es ist wohl besser, das Richtige gewählt zu haben und es stellt sich heraus, dass die Wahlen manipuliert waren – als dass die Wahlen wirklich zählten und man ging nicht zur Wahl. (Wir könnten das die »Pascalsche Wahl« nennen.)
In den USA zum Beispiel ist es in einigen Staaten möglich, ohne Lichtbildausweis zu wählen.
Nicht wenige illegale Einwanderer sollen in den USA als Wähler registriert sein. Verschwörungstheoretiker raunen, das sei der eigentliche Grund für die unter Biden und Harris explodierte illegale Einwanderung.
Auch bei der nun anstehenden Wahl 2024 in den USA dürfen wir davon ausgehen, dass kistenweise Briefwahlstimmen ankommen werden. Und sie werden mehrheitlich für die »Democrats« votieren, wetten?
Zu wählen, seine rechtmäßige Stimme abzugeben, bedeutet immer auch, gegen die unrechtmäßigen Stimmen »anzuwählen«.
Rafft sich der Mensch also gegen alle Zweifel und Faulheit auf und geht doch zur Wahl, dann bleibt die Frage: Wen soll man wählen, der wirklich eine neue Politik anstiften wird?
Ist die Fähigkeit, sich in Parteigremien als Kandidat an die Spitze zu setzen, nicht bereits eine moralische Disqualifikation für jedes öffentliche Amt?
Das eigentliche Problem bei Wahlen aber, ob hüben oder drüben, bleibt die desinteressierte Masse der Wähler.
Man scherzt gelegentlich, Demokratie bedeute, dass neun Wölfe und ein Schaf darüber abstimmen, was es zum Abendessen gibt.
Genauer wäre: Demokratie ist, wenn einundfünfzig von hundert Schafen entscheiden, dass man diesmal dem Wolf vertrauen kann. (Dann frisst der Wolf einige der Schafe – und nächstes Mal werden sie ihm doch wieder glauben.)
Wenn Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten, so hören wir in letzter Zeit wieder häufiger. Wahlen sind aber nützlich, denn sie verleihen eine psychologische Legitimation: »Beschwert euch nicht darüber, was wir dem Land antun, ihr habt uns ja gewählt!«
Man lässt wählen, erklärt aber unerwünschte Ergebnisse für »unverzeihlich« (wie in Thüringen). Oder man ignoriert sie de facto (wie ebenfalls in Thüringen).
Frage: Warum also überhaupt wählen gehen? Antwort: Wir gehen zur Wahl, weil wir die Pascalsche Wette auf Wahlen applizieren.
Besser man wählte und es war aussichtslos, als dass man zu wählen versäumte und es hätte doch eine Chance gegeben.
Jener alter Scherzspruch passt gar trefflich auf Wahlen: Wir haben keine Chance – nutzen wir sie!