Nehmen wir an, ein junger Mann möchte eine junge Frau kennenlernen. Es soll, so hört man, auch heute noch geschehen.
Und nehmen wir weiter an, dass der junge Mann zu diesem Zwecke eine aktuelle Analyse seiner DNA vorlegt. Dazu ein Gesundheitszeugnis, seinen familiären Vermögensstand und eine neutrale Schätzung seiner zukünftigen Einkünfte.
Wie reagiert die Gefragte? Nach Prüfung der vorlegten Papiere legt sie selbst eine entsprechende DNA-Analyse vor, mit spezieller Berücksichtigung ihrer Zeugungsfähigkeit. Dazu eine ärztliche Schätzung der zukünftigen Entwicklung ihres Körpergewichts. Und, basierend auf ihrer Familiengeschichte, eine KI-gestützte psychologische Bewertung der Wahrscheinlichkeit einer Scheidung.
Ihr werdet ein solches Szenario vielleicht dystopisch nennen – ich wahrlich auch. Je nach Prägung werdet ihr es als besonders entmenschlichend für den jungen Mann oder für die junge Frau bewerten. Euch werden dazu vielleicht Science-Fiction-Werke wie Gattaca oder Brave New World einfallen.
Tatsächlich aber beginnen unsere üblichen Kennenlernprozesse als die Prüfung auf genetische und soziale Kompatibilität. Wir haben diese Prüfungen bloß romantisch verklärt und ritualisiert.
Ein Mensch ist aufgeregt, wenn er einen anderen auch nur riecht. Warum? Weil die Evolution ihm auf diese Weise genetische Kompatibilität signalisiert. (Und wenn einer nicht gut riecht, verkauft die Industrie ihm gern ein Parfum, mit welchem er genetische Attraktivität zumindest auf olfaktorischer Ebene simulieren kann.)
Gutverdienende Frauen wundern (und ärgern!) sich schon mal über sich selbst, wenn und weil sie nach einem Partner suchen, der sozial über ihnen steht. Auch der Frau, die sich selbst versorgt, wurde es von der Evolution auferlegt, sich nach einem Versorger zu sehnen.
Ich verhandele an dieser Stelle aber nicht die Nützlichkeit von DNA-Analyse und Bankauskunft beim ersten Date. Da soll auch weiter jeder auf seine eigene, stets hoffnungsvolle Weise scheitern. Auch die Frage, ob Schminke oder Haarimplantate eine Form von Lüge die eigene genetische Qualität sind – sprich: Betrug –, überlasse ich anderen Philosophen.
Hier und heute will ich lediglich – s’ist wichtig g’nug – deutlich und dazu auch fühlbar werden lassen, dass erfolgreiche Beziehungen mit der Prüfung auf Kompatibilität beginnen.
Nicht nur Männlein und Weiblein, auch Philosophien und Ideologien haben eine DNA. Genauso wie Menschen aber lügen Parteien und Propagandisten darüber, was ihre wirkliche DNA ist. Und sie lügen aus sehr ähnlichem Grund: Man will Kompatibilität vorspielen, wo keine ist.
Zur Analyse der DNA eines Menschen braucht es Labore und teures Spezialwerkzeug. Zur Analyse der DNA einer Ideologie aber braucht es vor allem Ehrlichkeit und klaren Blick.
Ich beschreibe die wahre DNA einer Ideologie natürlich mithilfe der Relevanten Strukturen.
Sehr kurz gesagt: Die wahre DNA einer Ideologie oder ihrer Vertreter (Parteien, NGOs, Propagandisten) ist erkennbar an den Strukturen, welche diese Partei wirklich stärkt.
Und die Schminke einer Partei oder Ideologie sind die Strukturen, die sie zu stärken bloß vorgibt, womit sie Kompatibilität und damit Attraktivität vortäuscht.
Die SPD etwa gibt vor, die Rechte von Arbeitern und Frauen zu stärken, das ist die »Schminke« der SPD.
Tatsächlich schwächt die SPD die Stellung von Arbeitern, indem sie Arbeitsplätze aus Deutschland vertreibt und zugleich die Einwanderung von Billigarbeitskräften forciert. Die wahre DNA der SPD ist wohl in jenem Komplex zu suchen, der als »NGOs« und »Deep State« beschrieben wurde.
Ähnliche Unterscheidungen zu Schminke vs. wahre DNA ließen sich natürlich zu Grünen oder CDU aufstellen, aber auch zu Konzernen, Vermögensverwaltern und wohl auch Regierungen ganzer Staaten.
Die Zukunft einer Beziehung lässt sich regelmäßig daran ablesen, was den darin gebundenen Partnern wirklich wichtig ist. Das gilt für die Beziehung zweier Menschen – überhaupt täten alle Paare gut daran, neben der Kompatibilität ihrer DNA auch die ihrer relevanten Strukturen ehrlich zu prüfen. Doch es gilt nicht weniger für die Beziehung zwischen Menschen und Systemen!
Welche Zukunft hat deine Beziehung zwischen dir und Deutschland? Zwischen dir und deinem Volk? Die Beziehung zwischen dir und dem System, in welchem du die nächsten Jahre und Jahrzehnte zu leben gedenkst?
Es wäre womöglich eine gute Idee, mal wieder die Kompatibilität zwischen dir und deiner Heimat zu prüfen.
Erstelle die DNA-Analyse, die ehrliche Aufstellung der relevanten Strukturen des Systems, dem du dich anvertraust.
Vergleiche es mit deiner DNA, mit dem, was dir wichtig ist.
Und dann sage ehrlich zu dir selbst, was ehrlich zu sagen ist.