Jemand sagte einmal über Shakespeare, es sei nicht zu verstehen, was daran so besonders sein solle, es sei doch nur ein berühmtes Zitat nach dem anderen. (Hamlet wird unter anderem im Essay »Der Fisch stinkt vom Staatsfunk her« zitiert.)
Einige supermegaberühmte Zitate aus Shakespeares Hamlet:
Etwas ist faul im Staate Dänemark! (Something is rotten in the state of Denmark.)
Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode. (Though this be madness, yet there is method in ‚t.)
Es gibt mehr Ding‘ im Himmel und auf Erden, als Eure Schulweisheit sich träumt. (There are more things in Heaven and Earth than are dream’t of in your Philosophy.)
… uuuund natürlich, das berühmteste aller Bühnenzitate jemals:
Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage. (To be, or not to be: that is the question.)
Der durchschnittliche deutsche Feierabendleser wird Hamlet kaum im englischen Original einfach so zum und mit Vergnügen durchlesen. Eine ins Deutsche übersetzte Fassung ist da schon eingänglicher, doch es bleibt ein wenig, wie eine Symphonie genießen zu wollen, indem man die Noten der Partitur liest. Shakespeare gehört zuerst auf die Bühne. Wer in seiner Stadt nur dieses avantgardistische Gerümpel auf der Bühne findet, kann sich dank Internet und Heimkino eine solide Aufführung nach Hause holen – und während er diese schaut, kann und sollte er mitlesen, ob auf Papier oder dem E-Reader.