Dushan-Wegner

28.05.2019

Die Grünen, eine Partei wie ein Affe mit Maschinengewehr

von Dushan Wegner, Lesezeit 9 Minuten, Bild: »Vorsicht vor diesem Affen«
»Die Grünen werden Deutschland zerstören«, sagt Gauland. Da ist vielleicht was dran. Die Grünen sind wie ein Affe mit Maschinengewehr – viel Macht, wenig Verstand, super gefährlich.
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In erfahrenen Kreisen weiß man, dass eine Kalashnikov kein geeignetes Spielzeug für einen Affen ist. – Vor einiger Zeit kursierte ein Video im Internet, dessen Inhalt ist, in etwa: Ein Affe kommt auf eine Gruppe gutgelaunter Soldaten zu. Die Soldaten sind zu Scherzen aufgelegt, sie geben dem Tier eine Kalashnikov in die Affenhände, und sie veralbern das Tier, es möge doch schießen – es passiert, was man geradezu erwartet – sonst wäre das Video ja nicht so populär gewesen: Der Affe greift die Waffe, findet den Abzug – mehr oder weniger »zufällig«, und er schießt tatsächlich in die Soldatengruppe. (Das Filmchen können Sie zum Beispiel unter dem Stichwort »monkey shoot AK-47 machine gun in a group of soldiers« bei YouTube sehen.)

Manche Internet-Bewohner hielten das Filmchen für »echt«, also wirklich so passiert und zufälligerweise aufgenommen; es ist aber wohl eine Werbe-Aktion für den 2011 erschienen Film »Rise of the Planet of the Apes« (deutsch: »Planet der Affen: Revolution«). Nun, ob es echt oder »nur« gut gemacht ist – wir können uns gewiss darauf einigen, dass es keine gute Idee wäre, einem Affen eine Kalashnikow in die Hand zu geben.

Technische und andere Gewinner

Das Wort »Gewinner« bezieht sich bei demokratischen Wahlen auf (mindestens) zwei unterschiedliche Konstellationen: Erstens die an Stimmen stärkste Partei, und zweitens aber eine Partei, die deutlich mehr Stimmen als erwartet erhielt oder als sie zuletzt erzielte.

Die EU-Wahlen 2019 sahen in Deutschland zwei große Gewinner, CDU und Grüne.

Die CDU rutschte zwar von 34 auf 29 Prozent, doch sie blieb auf Platz 1, und damit wäre sie »Gewinner« zu nennen. (Randnotiz: Die CDU ist zwar technisch der Gewinner der deutschen EU-Wahl 2019, doch sie hat nur 2 Prozentpunkte mehr als die SPD noch in 2014 hatte, und deren weiteres Schicksal ist bekannt – für aktuelle Daten siehe etwa bild.de.)

Die Grünen verdoppelten ihr 2014-Ergebnis praktisch, von 11 auf 21 Prozent, dank von grünennahen Meinungsmachern geschürter Klimahysterie und Dauerkampagne der deutschen Leitmedien. (Randnotiz: Die AfD gewann mit 11 Prozent ein ähnliches Ergebnis wie die Grünen bei der letzten EU-Wahl 2014 – nur dass sie gegen auffallend gleich schaltende Journalisten und »Kulturschaffende« anschwamm.)

»Sagen wir, 70 Zeitungsredaktionen«

Wie Yin und Yang ergänzen und spiegeln Grüne und CDU inzwischen einander. Beide, Grüne und CDU, offenbaren vor wie auch nach der EU-Wahl schmerzhafte Inkompetenz in wichtigen Bereichen – doch nicht in denselben!

Kurz vor den EU-Wahlen hatten dutzende YouTube-Clowns, die sonst etwa mit ihren 350-PS-Autos und dem obligatorischen Malediven-Urlaub posieren, zum ökologischen Wählen aufgerufen – sprich: de facto Wahlkampf für die Grünen gemacht, ohne es als Parteispende abzurechnen. Ich erwarte, dass die grüne Medienfront nicht allzu scharf recherchiert, wer was finanzierte.

Die wichtigste Qualifikation der aktuellen (offiziellen) CDU-Chefin ist es, dass »Kramp-Karrenbauer muss weg« nicht so gut von der Zunge rollt wie »Merkel muss weg«; und diese »AKK« dient derzeit vor allem als Blitzableiter für Merkel, bis diese ihr »Werk«, woraus dieses auch bestehen mag, vollendet hat. – AKK hat nun, in der für CDU-Chefs inzwischen üblichen Tapsigkeit, nach der Wahl vorgeschlagen, dass bei Sozialen Medien dieselben Regeln gelten sollten wie bei den Analogen:

„Was wäre eigentlich in diesem Lande los“, fragte sie, „wenn eine Reihe von, sagen wir, 70 Zeitungsredaktionen zwei Tage vor der Wahl erklärt hätten, wir machen einen gemeinsamen Aufruf: Wählt bitte nicht CDU und SPD. Das wäre klare Meinungsmache vor der Wahl gewesen“. (spiegel.de, 27.5.2019)

Die linke Empörung von FDP bis Die Linke über diese Idee von »AKK« war groß (siehe etwa spiegel.de, 27.5.2019) und denkbar geheuchelt – oder schlicht unwissend.

»Will AKK Meinungen regulieren?«, fragt bild.de, 28.5.2019 (und andere). – Es sind ja eigentlich die (Links-) Grünen, welche alles Mögliche »regulieren« möchten – wenn die Mathematik nicht ins grüne Weltbild passt, dann sogar Algorithmen (kein Scherz: »Grüne blasen zum Kampf gegen Algorithmen«, handelsblatt.com, 8.5.2018, siehe auch gruene-bundestag.de, 24.5.2019 oder heise.de/tp/, 11.5.2018), welche Medien entweder regulieren oder »zerschlagen« wollen (spiegel.de, 24.1.2017: »Facebook muss reguliert werden«, heise.de, 16.6.2016: »Was analog gilt, muss digital auch gelten.«, etc. – Randnotiz: Was ist das wenig rechtsstaatliche »Netz DG« von CDU und Peinlichminister Maas denn anderes als der ausgeführte Versuch, das Internet am Rechtsweg und grundgesetzlich verbrieften Grundrechten vorbei zu »regulieren«?)

Dass nun ausgerechnet Grüne samt Anhängerschaft sich aufregen, wenn AKK die sozialen Medien und deren Inhaltsproduzenten – also potentiell uns alle – »regeln« möchte, dann ist das für Grüne »normales Verhalten«, für Außenstehende aber kaum zu überbietende Doppelmoral. Wer so gern den Zensur-Unsinn »Hass ist keine Meinung« wiederholt, sollte die Füße in Sachen Meinungsfreiheit eher still halten. Grüne sind keineswegs gegen eine »Regulierung von Meinung« – würden sie sonst mit den »meinungsregulierenden« Schlägertrupps der Antifa flirten? – sie sind nur dagegen, dass jemand anderes als sie selbst »reguliert«, was und wie gesagt werden darf.

Ja, die Reaktion der Grünen und Gerechten auf AKKs »Idee« ist von der üblichen linksgrünen verlogenen Doppelmoral getragen – und doch erinnert AKKs Agieren an den Affen mit der Maschinenpistole.

AKK hat sich in der Partei emporgesessen, zwischendurch war sie sogar etwa Ministerpräsidentin des Saarlandes! AKK war so lange halt da (in der Partei) und fiel dabei (der Ex-FDJ-Sekretärin) nicht allzu negativ auf, bis sie eben schließlich CDU-Chefin wurde – darf man sie »Merkels Mädchen« nennen? – Frau K.-K. hat in der Regierungspartei CDU zumindest formal viel Macht, und damit hat sie ein ganz großes Mikrophon in den Hauptstadtmedien, doch sie weiß mit dieser Macht wenig anzufangen.

Die CDU jenseits der Zerstörerin Merkel enthält, anders als die Grünen, noch Reste von Sachkompetenz, beim so wichtigen Thema moderner Kommunikation ist man jedoch denkbar hilflos. Die CDU unter AKK hat tiefe Taschen, beste Beziehungen und via Staatsfunk einen Kanal direkt in jedes deutsche Wohnzimmer, nur hat sie grandios wenig Ahnung, was sie mit all dieser Macht denn anstellen sollte.

Es hat gute Tradition – man denke nur an Franz Kafka – das Verhalten des Menschen mit dem des Affen zu vergleichen – nicht immer ist es der Mensch, der im Vergleich menschlicher wirkt, nicht immer der Affe, den man äffischer nennen kann.

Die Medienarbeit der CDU unter AKK erinnert an den Affen mit dem Maschinengewehr; es war keine gute Idee, dem Affen so viel Macht zu geben, und jetzt ballert das Tier in zufällige Richtungen – gelegentlich auch sich selbst in den Fuß.

Durchgehender Dopamin-Zuschub

In der AfD-Pressekonferenz zur EU-Wahl formulierte Alexander Gauland einen Satz, der eine Sorge ausdrückte, welche wohl nicht nur AfD-Wählern auf dem Herzen liegt:

Die Grünen werden das Land zerstören. (Alexander Gauland via welt.de, 27.5.2019)

Man kann die AfD als Partei denkbar kritisch sehen, und doch ahnen, dass diese Aussage Gaulands mehr als nur die wahlkampfübliche Übertreibung ist.

»Der größte Trick«, so heißt es im Film Die üblichen Verdächtigen, »den der Teufel je abzog, war es, die Menschen zu überzeugen, dass er nicht existiere.« (Die entsprechende Filmszene findet sich auf YouTube.)

Der größte Trick, den die Grünen abzogen, war es, ihre Wähler glauben zu lassen, sie seien eine Naturschutz-Partei. (Der zweitgrößte Trick war es, die Eltern unter ihren Wählern zu überzeugen, es wäre moralisch auch nur in der Nähe des Akzeptablen, eine Partei mit einer derart fragwürdig aufgearbeiteten »Pädosexualität«-Geschichte zu wählen – siehe die Texte hierzu etwa auf taz.de.)

Die Grünen sind die perfekte Partei für die »Generation Smartphone«; die Zielgruppe sind Opfer der sozialen Medien, wo Internet-Likes den durchgehenden Dopamin-Zuschub hochhalten, wo dumpfes Brüllen von Parolen und basale Reizreaktionen für politische Debatte und Ethik gehalten haben.

Ich habe mich weitgehend von dem Gedanken verabschiedet, mit Grünenwählern diskutieren zu wollen. Wie diskutiert man mit Leuten, die gleichzeitig die Umwelt schützen, Vogelhäcksler installieren und dafür Wälder beschädigen wollen? Wie diskutiert man mit Leuten, die dir erzählen, die Welt ginge in 12 Jahren unter? Wie diskutiert man mit Leuten, welche die Unterwerfung der Frau für Feminismus halten und die Förderung von Intoleranz für Toleranz? – Falls Sie selbst keine Grünenwähler kennen, suchen Sie mal zum Spaß bei Youtube nach den Stichwörtern Gegendemonstranten Interview und bilden sich selbst ein Urteil, Sie werden erschrecken, was dauernde Gehirnwäsche mit Menschen anstellen kann. Es sind Individuen darunter, die sich selbst auf parolengrunzende Reiz-Reaktions-Automaten reduzieren – erschreckend und gruselig.

Die Grünen, wenn sie an die Macht kommen, sind wie der Affe mit dem Maschinengewehr – diejenigen, welche dem Affen das Maschinengewehr in die Hand gaben, aus Jux oder aus Unbedachtheit, werden die ersten sein, die im Feuer der praktischen Idiotie zu Schaden kommen.

Ausschau nach dem Felsen

Politiker ohne Weisheit sind wie Affen mit Maschinengewehren – gefährlich viel Macht bei gefährlich wenig Verstand.

Im Video-Clip mit dem Affen und dem Maschinengewehr lachen die Soldaten zunächst, als der Affe zu ballern beginnt, aber dann laufen sie panisch davon, und zwar alle, nicht nur der eine, der dem Affen das Gewehr gab. Der Affe sieht sich um, dann hält er sein Gewehr stolz und triumphierend über sich.

Was werden die Grünen stolz über sich halten, wenn zumindest der wohlstandsverdummte Teil ihrer Wählerschaft in Panik gerät und Reißaus nimmt? Sicher, man könnte versuchen, dem Affen das Gewehr wegzunehmen – was aber, wenn es nicht gelingt?  Auch ein metaphorischer Affe kann sehr, sehr wütend reagieren, wenn man versucht, ihm das Gewehr zu nehmen – denken wir etwa an die brutalen Antifa-Randale in den USA, als 2016 ihre linke Kandidatin Hillary Clinton in den Wahlen unterlag.

Die zerstörerischen, suizidalen Kräfte in Europa haben viele und teils mächtige Freunde im In- und Ausland. Es gibt ja eigentlich Parteien und Personen, deren Aufgabe es wäre, den Grünen in deren Dumpfheit den Stachel zu brechen, doch diese sind derart in ihrer Blase gefangen, dass sie – siehe die CDU unter AKK – selbst wie ein zufällig um sich ballernder Affe wirken.

Auch wer die Grünen nicht gewählt hat, sollte inzwischen begonnen haben, Pläne zu machen, wie er sich, seine Familie und sein Lebenswerk in Sicherheit bringen kann vor der gefährlichen, typisch grünen Kombination aus Inkompetenz, Gewissenlosigkeit und zynischem Machtstreben. Es ist mehr als nur ein tatsächlich lustiger Scherz, es ist auch ein kleines Symbol der Rebellion und der zutreffend bösen Vorahnung, wenn die Bayernpartei fordert, dem populistischen Grünen-Chef Habeck die Einreise nach Bayern zu verbieten (welt.de, 28.5.2019).

Wenn Sie sich bisher nicht überlegt haben, wie Sie sich vor den Folgen grüner Politik schützen, dann wird es langsam Zeit. Die Grünen erhalten ihre baldige Macht, ihr »Maschinengewehr«, von Menschen, die das Fühlen dem Denken vorziehen, und diese Menschen werden nicht weniger werden – die Gewinne mancher Konsumkonzerne hängen von eben diesen ab.

Die »Argumentation« der Grünen ist nicht ernst zu nehmen, die Folgen ihrer Macht werden es um so mehr sein. Versuche dein Bestes, zu verhindern, dass der Affe ans Maschinengewehr kommt – doch, für den Fall der Fälle, halte Ausschau nach dem Felsen, hinter den du springen kannst.

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