Dushan-Wegner

04.07.2023

Deutsche und andere Helden

von Dushan Wegner, Lesezeit 5 Minuten, Bild: »Wo sind die Ritter hin?«
Respekt, wenn ein Held sich einem Messerstecher in den Weg stellt. Ist euch aber aufgefallen, wie häufig die Helden nicht aus Deutschland zu stammen scheinen? Gibt es keine deutschen Helden mehr?
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Haben Sie auch von dem »Helden von Würzburg« gehört? Am Barbarossaplatz, vor einem asiatischen Imbiss, schwang ein »Deutsch-Syrer« in einem »afrikanischen Gewand« ein Messer und bedrohte Passanten, während er Polizisten »mit einer Art Tasche« auf Abstand hielt (bild.de, 4.7.2023).

Die Polizisten waren etwas hilflos, denn sie standen zwei Gefahren gegenüber: Die kleinere Gefahr war der junge Mann und seine spezielle Lebensfreude – er schwang ja »eine Art Tasche«!

Die andere Gefahr, und die bereitete den Polizisten vermutlich die größere Sorge, bestand nach aller Erfahrung darin, bei robustem Eingreifen als »Rassist« diffamiert und von aktivistischen Richtern verurteilt zu werden.

Was für ein Glück also, dass der »Held von Würzburg« zur Stelle war!

Im asiatischen Imbiss arbeitete nämlich Van Long Hoang. Van Long Hoang stammt aus Vietnam, ist 62 Jahre alt und beherrscht Taekwondo. Er überwältigte den Deutsch-Syrer.

Wir können also logisch festhalten: Ein 62-jähriger Vietnamese, ausgebildet in einer koreanischen Kampfkunst, vollbringt mutig, was mehreren deutschen Polizisten nicht gelang.

Es wirkt wie ein absurder Film, und wir haben das Gefühl, bereits mehrere sehr ähnliche Filme gesehen zu haben.

Immer wieder

Da wäre der Toufiq Arab, der Held, der den Attentäter Ahmad A. stoppte (bild.de, 5.8.2017). (Wir erinnern uns an die Bilder mit den Stühlen.)

Da wäre Ahmad Al Sheikh Huessein Kames, der Held, der im Bus einen Messerstecher aufhielt und damit ein Leben rettete. bild.de, 29.7.2020 zitiert den Polizeipräsidenten: »Die meisten gerieten in Panik und verließen fluchtartig den Bus.« Der Syrer hielt dem Täter die Hände fest – doch laut der Berichterstattung sei er enttäuscht gewesen, dass er als einziger der 20 Fahrgäste gegen einen Messerstecher einschritt.

Da wäre Chia Rabiei, der sich einem Täter, der – ebenfalls in Würzburg – bereits drei Menschen erstochen hatte, in den Weg stellte (merkur.de, 22.3.2023).

Es scheint sich ein Muster abzuzeichnen: Junge Männer aus den Ländern, aus denen sie uns einst »Fachkräfte« versprachen, greifen sich Messer und versuchen, öffentlich Menschen zu töten. Wenn diese jungen Männer gestoppt werden, dann regelmäßig von anderen Ausländern, die dann regelmäßig als »Helden« gefeiert werden.

Die Helden

Existieren keine deutschen – oder europäischen – Helden mehr?

Es könnte zeitweise so scheinen. Und uns fallen zwei mögliche Gründe ein: Die Deutschen haben Angst, »rassistisch« genannt und von den deutschen Behörden samt angeschlossenem Medienapparat fertiggemacht zu werden.

Der zweite mögliche Grund könnte natürlich sein, dass den Deutschen alle geistigen und manche körperlichen Eigenschaften abtrainiert wurden, die es braucht, um ein »Held« zu sein.

Ich will ganz ehrlich sein: Ich würde auch dann, wenn der Attackierende mir körperlich eindeutig unterlegen wäre, zögern, gegebenenfalls einzugreifen, und das nicht nur wegen möglicher versteckter Messer und zu erwartender »Brüder«.

Es gibt noch einen weiteren Grund.

Es gibt sie noch

Es gibt auch deutsche und europäische Helden, die ihr Leben riskieren, um sich eingewanderten Gewalttätern in den Weg zu stellen.

Da wäre Stephan Werner, der »Lebensretter von Gera«, der sich drei »hochaggressiven Männern aus Syrien, dem Iran und Afghanistan« (focus.de, 22.9.2020) in den Weg stellte und damit Leben rettete. Er wurde dafür sogar mehrfach geehrt. (Details seiner Heldentat: focus.de, 11.7.2020)

Und der Bürgermeister von Ravensburg, Daniel Rapp. Er stoppte einen afghanischen Messerstecher, der bereits Blut am Messer hatte, nachdem zuvor schon ein Frankfurter dies versucht hatte und es mit vier Messerwunden bezahlte (schwaebische.de, 28.9.2018; focus.de, 28.9.2023).

Denken wir auch an Andreas H. (bild.de, 26.1.2023), der im Regionalzug kurz vor Brokstedt den Amok-Messerstecher Ibrahim A. festhielt und dessen Flucht verhinderte.

Ja, es gibt sie, doch zumindest als »anekdotischer Beweis«: Es fällt so viel einfacher, eingewanderte Helden zu finden, als solche, »die schon länger hier sind«.

Das Land

2017, im Essay »Land, das Helden nötig hat«, zitierte ich Brechts Galilei: »Unglücklich das Land, das Helden nötig hat.«

Doch dieser Satz ist eine Replik, und ich zitierte auch die Zeile davor: »Unglücklich das Land, das keine Helden hat.«

Deutschland ist, spätestens seit 2015, in eine Phase geglitten, in der es Helden braucht. Und Deutschland hat zwar eigene Helden, doch die eingewanderten Helden sind es, die in den ganz großen Schlagzeilen gefeiert werden.

Ein Held ist einer, der das Richtige tut, auch wenn es sein Leben gefährdet und womöglich die Regeln bricht. Einer, der auch die Kraft hat, dies zu tun, statt nur davon zu reden. Und weil er Regeln bricht, muss der Held im Moment seiner Heldentat auf die Gnade seiner Zeit hoffen. Die meisten Helden werden für ihre Heldentat nicht gepriesen und verehrt, sondern geächtet, verbrannt, verbannt – oder angeklagt.

Ein Held wird man, »wenn es darauf ankommt« – und wenn es darauf ankommt, hat der Held keine Zeit zu grübeln, was zu tun »das Richtige« wäre. Wer aber das Richtige tun will, muss wissen, was ihm wichtig ist.

Wahrlich nicht nur

Deutschland fehlen die Helden, weil die Deutschen vergessen, was ihre relevanten Strukturen sind. Wer würde bestreiten, dass sich fremde Kulturen ihrer relevanten Strukturen eindeutiger bewusst sind und diesen auch gebührenden Raum geben?

Wenn die Politik von »Helden« spricht, will sie damit nicht selten die schlechte Bezahlung etwa von Krankenschwestern mit wohlfeilen, billigen Worten ausgleichen. Oder sie spottet mit Propaganda-Spots (siehe YouTube) über die tatsächlichen Helden früherer Zeiten.

Dieser Missbrauch des Wortes »Held« ändert aber nichts daran, dass wir echte Helden brauchen, und wahrlich nicht nur im Kampf gegen Messerstecher.

Ach, dieselben Medien, die diese Helden preisen, werden andere Helden diffamieren und beschimpfen! Das moralisch Richtige zu tun, bedeutet kaum je, das zu tun, was dem Propaganda-Apparat gefällt!

In diesem Geiste also: Deutsche und alle übrigen Menschenkinder, legt für euch fest, was euch wirklich wichtig ist, und dann … seid Helden!

Weiterschreiben, Wegner!

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