Dushan-Wegner

14.01.2022

Die Realität ist ein Schwurbler

von Dushan Wegner, Lesezeit 5 Minuten, Foto von Dustin Humes
Durchschnittliche Beerdigung: 13.000€. Zahlung an Hinterbliebene von Impfopfer: 5.460€. – Stell dir vor, sie töten deinen Angehörigen, und du darfst noch Tausende draufzahlen.
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Im Film »Fight Club«, basierend auf dem gleichnamigen Buch, erklärt der Protagonist (der »Erzähler«) einem zufälligen Flugnachbarn die angebliche Mathematik von Konstruktionsfehlern bei Autos.

Ein neues, von meiner Firma gebautes Auto fährt irgendwo mit 100 km/h los. Das Getriebe blockiert.

Das Auto verunglückt und brennt aus, alle Passagiere darin eingeschlossen.

Sollen wir einen Rückruf einleiten?

Nimm die Anzahl der aktiv benutzten Fahrzeuge, A. Multipliziere sie mit der wahrscheinlichen Unglücksquote, B. Multipliziere das Ergebnis mit den Kosten einer durchschnittlichen außergerichtlichen Einigung, C.

A x B x C ergibt X.

Wenn X kleiner ist als die Kosten eines Rückrufs, gibt es keinen Rückruf.

(aus: Fight Club; meine Übertragung aus dem Englischen)

Die Autofirma im Film ist eine fiktive, und sie hat selbstverständlich nichts mit realen, aktuellen Konzernen gemeinsam.

Und selbstverständlich hat die fiktive Autofirma nichts mit Pharmafirmen zu tun – schon deshalb nicht, weil diese in meines Erachtens geradezu lächerlich unmoralischen Verträgen von der Haftung für die mRNA-Injektion befreit wurden.


Wo wir aber gerade von Firmen erzählen, die treu ihren Dienst an der Öffentlichkeit verrichten, und ganz wie der brave Mann, an sich selbst zuletzt denken, lassen Sie uns ein paar diesbezügliche Meldungen aus diesen merkwürdigen Jahren notieren!

»Pharmaceutical Technology« titelte Anfang 2021: »Pfizer makes billions during the pandemic while paying low taxes […]« (pharmaceutical-technology.com, 4.2.2021), zu Deutsch: »Pfizer macht Milliarden während der Pandemie, zahlt derweil niedrige Steuern«. – Im Text heißt es dann:

The pharmaceutical company reported total profits of $9.6bn in 2020 while paying an income tax rate of just 6.4%, up slightly from the even lower 5.4% tax rate it paid in 2019. (pharmaceutical-technology.com, 4.2.2021)

Zu Deutsch etwa:

Der Pharmakonzern erzielte im Jahr 2020 einen Gesamtgewinn von 9,6 Milliarden US-Dollar, bei einem Einkommensteuersatz von nur 6,4 %, leicht über dem noch niedrigeren Steuersatz von 5,4 % von 2019. (pharmaceutical-technology.com, 4.2.2021; Übertragung aus dem Englischen)

Für 2021 wurden, so die Journalisten, Profite (nicht Umsatz!) in Höhe von 4 Milliarden Euro erwartet.

dutchreview.com, nltimes.nl und ftm.nl berichten von Pfizers angeblichen Steuerspar-Techniken via Briefkastenfirma in den Niederlanden. Steuer-Aktivisten (ja, so etwas gibt es) rund um den Globus sagen Ähnliches. Canadians for Tax Fairness klagen: »Pfizer profitiert Milliarden von der Pandemie, während es wenige Steuern zahlt« (taxfairness.ca). American for Tax Fairness haben ein ausführliches Dossier mit vielen Nachrichten-Links zu Pfizers Steuerpraktikern zusammengestellt (americansfortaxfairness.org).

Ich habe keinen Zweifel, dass diese Praktiken, soweit diese Berichte überhaupt stimmen, vollständig legal sind. Einige Zyniker könnten aber aus diesen Jahren gelernt haben, dass »legal« und »unmoralisch« fürwahr kein Widerspruch sein müssen.


Was wird mit den vielen Profiten gemacht? Werden sie die Milliarden beiseitelegen, um potenzielle Impfopfer zu entschädigen?

Ach nein, wenn es überhaupt Entschädigungen geben wird, dann werden sie ja vom Staat bezahlt werden. Es gibt wohl inzwischen mindestens einen Präzedenzfall in Deutschland.

Laut welt.de, 20.9.2021(€) ist ein von der mRNA-Injektion getötetes Kind dem besten Deutschland aller Zeiten stolze 5460 Euro wert (in dem Fall handelte es sich um AstraZeneca, doch es ist ein Richtwert). – Laut statista.com (2020) kostet eine Beerdigung in Deutschland (inklusive z.B. Steinmetz, Leichenschmaus und Sarg) durchschnittlich 12.980€.

Anders als das Geld an Maskenlieferanten, Impfkonzerne oder anfangs auch Teststationen sitzt das Geld längst nicht so locker, wenn es Impfopfer betrifft. Laut presseportal.de, 13.1.2022 wurden bislang 1219 Anträge auf Schadensersatz nach Impfschaden gestellt. Die Bewilligungsquote ist verschwindend gering, was unschön ist, auch aufgrund der Tatsache, dass 2019 noch eigens die Entschädigung von Impfopfern im Sozialen Entschädigungsrecht festgehalten wurde (bundestag.de, 2019).

Wer in den sozialen Medien unterwegs ist, kennt wahrscheinlich die Bilder plötzlich zusammenbrechender Sportler. Wenn es bei teils teuer bezahlten Promis nicht leicht möglich ist – und wahrscheinlich oft auch nicht von allen Seiten erwünscht – eindeutig die Kausalität nachzuweisen, wie sollen ein »normales« Opfer oder ein überlebender Angehöriger, welche mindestens gefühlt den gesamten Politik-Propaganda-Pharma-Komplex gegen sich haben, gerichtsfest nachweisen, dass der plötzliche Herzschaden auf die kurze Zeit zuvor gesetzte Injektion zurückgeführt werden muss?


Ich weiß nicht, wann genau es war, dass sogenannte »Journalisten« es aufgegeben haben, den Anschein von Unabhängigkeit und kritischem Geist zumindest zu simulieren. Spätestens als Epstein-Fluggast Bill Gates im deutschen Staatsfunk als eine Art von Über-Welt-Experte präsentiert wurde (Tagesschau 12.4.2020, via YouTube), ist kaum zu leugnen, dass wir uns schon lange nicht mehr in gesellschaftlichen Grenzgebieten bewegen – wir sind über alte Grenzen hinaus und navigieren durch bislang unbekannte Gewässer.

Es überrascht nicht mehr, wenn Pharmabosse und Milliardäre wie Experten und Autoritäten zitiert werden – und ihre Botschaft ist zuverlässig eine, die ihnen weitere Milliarden beschert.

Im Dezember lasen wir: »Biontech-Chef Sahin spricht über Booster-Spritze schon nach drei Monaten und eine mögliche vierte Impfung« (businessinsider.de, 10.12.2021)

Der britische Pfizer-Boss sagte derweil voraus, dass Impfungen noch für viele Jahre notwendig sein werden (dailymail.co.uk, 8.12.2021).

Auch Pfizer-CEO Albert Bourla warnt, dass zwei Booster nicht genug sein werden, und dass es mindestens drei Booster braucht (cnbc.com, 11.1.2022) – und auch für deren Folgen werden die Konzerne wohl keine Haftung übernehmen.


Ja, man könnte aus manchen aktuellen Meldungen den Eindruck ableiten, dass was auch immer es war, was da als Covid-19 aus China kam, aktuell als Panik von interessierten Kreisen vorangetrieben wird.

Ich halte mich allerdings weiter an meine eigene Regel, welche ja mit der Aufforderung beginnt: »Prüfe alles!«

Ich stelle die Gegenfrage: Wenn alles echt wäre und die Injektionen tatsächlich notwendig, inwiefern würden sich die Pharmafirmen anders verhalten? Schließt die Geldgier der Hersteller wirklich aus, dass Medikamente wirksam und notwendig sind? Dass Bayer gern Geld verdient, macht Aspirin ja nicht weniger wirksam und nützlich. Gesellschafterunternehmen sind ja verpflichtet, auf Profit zu zielen, und es nicht zu tun wäre schlicht illegal. Wie anders als kapitalistisch würde man ein Problem dieser Dimension lösen wollen?


Die letzten zwei Jahre haben mich etwas Erschreckendes gelehrt: Die Thesen derer, die von Politik und Propaganda als die »Verrückten«, »Spinner« oder »Schwurbler« abgetan werden, sind nicht grundsätzlich weniger vertrauenswürdig als die hochoffiziellen Meldung der Personen, in deren Hand doch das Schicksal der Deutschen liegen soll.

Die Realität hat zu häufig bestätigt, wovor angebliche »Schwurbler« warnten. Man könnte auch sagen: »Die Realität ist ein Schwurbler«


Ein weiteres, sehr bekanntes Fight-Club-Zitat besagt: »It’s only after we’ve lost everything, that we’re free to do anything!«, zu Deutsch etwa: »Erst wenn wir alles verloren haben, sind wir frei, alles zu tun.«

Man könnte es anpassen: Wir haben unser Grundvertrauen in die Institutionen verloren. Alles könnte genauso gut wahr wie falsch sein. Wir sind frei, »frei« in dem Sinne, dass es an uns selbst liegt, aus eigenem Antrieb herauszufinden und zu beschließen, nach welchen Informationen wir handeln, so rational und sachlich wie möglich, eben wie so richtige »Schwurbler«.

Weiterschreiben, Wegner!

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