25.09.2024

Grünes Geheimtreffen plant zentrale Verwaltung von Europa

von Dushan Wegner, Lesezeit 7 Minuten
Die Hybris der Grünen ist spektakulär. Die Wähler*innen laufen davon. Grüne fliegen aus den Parlamenten. Doch man träumt trotzig weiter vom zentralen Ökosozialismus mit ganz viel »Klimagerechtigkeit«. Wie soll das gehen, außer Wahlen abzuschaffen?

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Lasst uns lachen. Lasst uns lachen über Clowns, über Missgeschicke, über die Grünen.

Die Grünen im Bundestag (stellt sie euch kurz vor) kündigen eine Veranstaltung an und sagen (BILD 1): »Wir werden eine Erzählung und Konzepte für die Zukunft geben. Bei unserem ›Zukunftstag‹ stellen wir unsere Ideen und Projekte zur Debatte – im Dialog mit Bürger*innen, der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft und Verbänden.« (@GrueneBundestag, 24.9.20224)

Wir sehen dann noch ein Zitatbild, ausgerechnet mit Britta Haßelmann, die mir nur für ihre Dauerwut auf jeden Andersdenkenden bekannt ist … egal (wie alles, was sie sagt).

Die Ultra-Bullshit-Schlagworte weckten meine Neugier.

»Erzählung« – also: Narrativ –, »Zivilgesellschaft« – also: Konzerne – und Astroturfing.

Und natürlich: »Zukunftstag«. Da musste ich natürlich an Udo Brömme denken, diese Persiflage eines CDU-Politikers aus Deutschlands klügeren Zeiten. Dr. Brömme war eine satirische Kunstfigur von Ralf Kabelka in der Harald-Schmidt-Show. Und der Brömme-Slogan lautete: »Zukunft ist gut für uns alle.«

»Grün« ist das neue »Blöd«

Es ist schon auffällig: Was vor einigen Jahrzehnten in Filmen noch als »grotesk dick« galt, ist heute »neues Normal«. Und vergleichbar: Was eben noch als »klischeehaft blöd« galt, etwa Politiksprüche mit »Zukunft«, ist heute eben … »grün«.

Aus »Zukunft ist gut für uns alle« (satirische Kunstfigur »Dr. Brömme«) wird »Mut macht Zukunft« (unfreiwillig komische Partei »Die Grünen«).

Auf gruene-bundestag.de/zukunftskongress findet sich dann mehr Text (Screen 1). Und weil wir einfach nicht mehr ertragen können, will ich mit euch den zum Schreien lustigen ersten Absatz genießen.

Die Überschrift: »Bühne frei für die Zukunft«

Ich habe 2021 einen Essay mit dem Titel »Merkel sucht den Nachfolgeroboter« geschrieben. Darin beschrieb ich die politische Rhetorik einer Annalena Baerbock. Die grüne Völkerrechtlerin erinnerte mich an eine frühe, primitive »Künstliche Intelligenz«. Es ist kein Denken erkennbar, kein Be- und Durchdenken. Es sind Geräusche, die irgendwie »politisch« und natürlich »gut« klingen sollen.

Ich glaube aber nicht, dass eine künstliche Intelligenz diesen Text geschrieben hat, zumindest keine moderne – schlicht, weil keine neuere KI so klischee- und roboterhaft spricht wie die Grünen.

Bühne frei!

Lasst uns aber kurz über die Hybris der Grünen lächeln: »Bühne frei für die Zukunft«

Die Grünen meinen, sie seien es, welche die Zukunft inszenieren. Sie erinnern mich an einen Spaßvogel, der sich vor eine automatisch öffnende Tür stellt und groß gestikuliert wie Moses vorm roten Meer, während die Tür sich ganz automatisch von selbst öffnet.

»Die Welt von morgen braucht zentrale Weichenstellungen heute.«

Die »Welt von morgen« wird von Leuten wie Musk und Altman gestaltet, und von Chinesen, deren Namen wir im Westen nicht kennen. Aber ein paar Grüne mit den bekannten Qualifikationen, deren Hauptqualifikation es ist, nichts anderes als Grünen-Parteisoldaten zu sein, wollen nichts weniger als für »die Zukunft« »die Weichen stellen«. Und wie wollen sie »die Weichen stellen«? Natürlich »zentral«. Inkompetenz schützt vor Kommunismus nicht – ganz im Gegenteil.

»Wir richten deshalb den Blick nach vorn …« – verständlich. Die Gegenwart der Grünen ist Elend genug.

»… und wollen mit Ihnen und Euch zentrale politische Fragen diskutieren.«

Die Dunning-Kruger-Partei will mit euch »diskutieren«. Ihr genauso ahnungslos wie die, und zwar notwendigerweise. Wenn ihr wirklich die Leute wärt, die Ahnung haben die Zukunft betreffend, würdet ihr nicht an Fraktionsveranstaltungen teilnehmen – und wärt gewiss nicht Berufspolitiker geworden.

»Wie führen wir Europa in eine sichere, demokratische Zukunft?« – Die Grünen haben bei der letzten EU-Wahl übrigens 11,9 Prozent eingefahren, die AfD 15,89 Prozent.

Es ist Hybris, und doch ist es verräterisch. Denkt es mal durch! Wenn überhaupt »die Zukunft« gestaltet wird, dann von Erfindern, Entwicklern und Unternehmern, welche die Entwicklungen finanzieren und verkaufen. Was also soll der Anteil der Politik sein? Verbote! Die Zukunft zu »gestalten« kann also hier nur bedeuten: Verbote.

Und dann: »Wie schaffen wir die klimaneutrale Modernisierung unserer Wirtschaft und sichern auch morgen unseren Wohlstand?«

Noch mal: Politik »schafft« genau gar nichts, schon gar nicht Studienabbrecher, Schöngeister und Völkerrechtler, deren Abschlussarbeit nicht aufzufinden ist.

Vor allem aber: Wie genau wollen Grüne den Wohlstand »auch morgen« »sichern«, wenn sie ihn heute vernichten?

»Wie erhalten wir die Natur, die uns erhält?« – Vielleicht indem ihr keine Wälder abholzt, nicht den Horizont mit Sondermüll verschandelt, Felder nicht mit hässlichen Solarpaneelen zustellt und nicht das Mikroklima in ganz Deutschland kaputtmacht?

»Welchen Schutz braucht unsere Demokratie gegen zersetzende Kräfte von innen wie außen?« – Oh, ich habe die Antwort: ARD und ZDF abschaffen, gleiche Rechte für alle Parteien, Propaganda illegal machen und/oder Transparenz erzwingen (Stichwort: »Zivilgesellschaft«), statt Propaganda mit Milliarden Euro zu finanzieren.

Ach nee, sorry: Ich habe das Signalwort »unsere« übersehen. Mit dem Propaganda-Code »unsere Demokratie« meint ihr das Gegenteil von Demokratie, nämlich die Herrschaft der etablierten »Eliten«.

»Zersetzende Kräfte« – an dieser Stelle wird es wild. An ihren Worten sollt ihr sie erkennen! Das Wort »Zersetzung« wurde von zwei totalitären Regimes in Deutschland verwendet: einmal als Kampfbegriff, einmal als Methode gegen Abweichler. Seltsam, dass die Grünen dieses belastete Wort weiter verwenden.

Wenn die Grünen »die Demokratie« für die ihre erklären – »unsere« – und in Andersdenkenden eine »Zersetzung« sehen, dann machen sie klar, um welche Zukunft es ihnen hier wirklich geht.

»Wie können wir Zusammenhalt, Miteinander und Teilhabe in einer vielfältigen und älter werdenden Gesellschaft weiter stärken?«

»Weiter stärken«?! Ausgerechnet die grünen Spalter, deren erklärtes Ziel es ist, traditionelle Familien und gewachsene Strukturen zu zerbrechen, wollen Zusammenhalt »weiter stärken«?

Vielleicht indem die Propaganda nicht versucht, Kinder in der Schule gehirnzuwaschen und gegen ihre Eltern auszuspielen?

Es gibt keinen Zusammenhalt ohne gemeinsame Werte – und sich für »offene Grenzen« zu opfern, ist kein gemeinsamer Wert. Füreinander einzustehen – als Volk, als Land – setzt Identifizierung mit diesem Volk voraus.

»Miteinander« ist Bullshit-Bingo. Merkel benutzte in ähnlichem Geiste übrigens das Wort »gemeinsam«. Gemeint ist: »Du hast keine Rechte und Ansprüche an den Staat, du hast nur Pflichten«.

Und dann: »Teilhabe« – wenn Grüne es verwenden, bedeutet es schlicht »leistungslose Bedeutung und Belohnung« (aber nicht für dich, steuerzahlender Deutscher).

Scheinbar treudoof wird gefragt: »Wie gestalten wir eine gerechtere Bildung für unsere Kinder?«

Noch mal: Wenn Linke das Wort »unsere« sagen, meinen sie: »unter der Kontrolle der etablierten Mächte«. »Unsere Kinder« ist damit noch gruseliger als »unsere Demokratie«; es wird hier im Geist der Scholz-Formulierung »Lufthoheit über den Kinderbetten« verwendet.

Nicht zu übersehen natürlich: das Signalwort: »gerecht«.

Versucht mal aus dem Stand heraus das Wort »gerecht« zu definieren – ihr könnt es nicht!

Ich wage die These: »Gerecht« bezeichnet einen »Zustand, in welchem wir uns alle moralisch wohlfühlen, wenn wir daran denken, wie es dem anderen geht« – ja, es ist ein sehr schwammiger Begriff. Wenn Politiker »gerecht« sagen, wollen sie manipulieren – dich also betrügen.

Natürlich könnte »gerecht« etwas bedeuten. Doch die Erfahrung hat uns gelehrt, dass wenn Grüne das Wort verwenden, »gerecht« immer das bedeutet, was Spender und politische Freunde der jeweiligen Politiker – etwa: Wohlfahrtsverbände, globalen Akteure – aktuell wollen.

Nächste Floskelfrage: »Was brauchen Familien heute und morgen?«

Hallo, ihr Grünen! All eure Politik ist familienfeindlich. Wenn es überhaupt zur Familiengründung kommt … wer kann sich das heute noch leisten? Und wenn überhaupt die Kinder geboren wurden, nicht wahr?

Es gibt einen Grund, warum Familien und junge Menschen heute die AfD wählen. (Siehe dazu etwa die Brandenburgwahl, wo die AfD in allen Wählergruppen unter 60 Jahren gewann und bundesweit unter Jugendlichen populär ist. Und seit euch das bewusst ist, seid ihr sehr still geworden zum Thema »Wahlrecht für 16-Jährige«.)

Laut Grünen brauchen Familien es angeblich, dass Männer in Mädchenumkleiden eindringen dürfen, wenn sie sich nur zu »Frauen« erklären. Laut Grünen brauchen es Familien, dass Kinder in den Schulen als Hilfs-Integrationshelfer dienen – und als Boxsack in der Pause. Laut Grünen brauchen es Familien, dass Fabriken schließen und Papi arbeitslos wird, wegen Klima. Und so weiter und so fort.

Familien brauchen das Gegenteil des grünen Wahnsinns, und zwar nicht nur heute oder erst morgen, sondern schon seit gestern. Ach, nicht nur Familien, wir alle brauchen das Gegenteil von Grün, seit gestern und vorgestern schon.

Geheimtreffen ausgebucht

Die Veranstaltung, auf der ausgerechnet die Grünen ihre Vorstellung von einer »zentralen« Verwaltung der Zukunft diskutieren wollen, ist ausgebucht. Das heißt, ihr kommt nicht mehr hinein. Damit ist es wohl ein »Geheimtreffen«.

Eine Frage also an Verfassungsschutz oder »Correctiv«: Wollt ihr euch da nicht einschleusen, in dieses »Geheimtreffen«, bei dem die Grünen die Zukunft Europas planen? Ihr könnt ja, etwa um Geld zu sparen, einfach denselben Mann beauftragen. Aber vielleicht seid ihr ja ohnehin dort und haltet einen Vortrag. Zum Beispiel über »Zersetzung«.

Der Veranstaltungsort ist leicht zu finden: Berlin-Friedrichshain, natürlich.

Und in welcher Straße findet der »Zukunftskongress« der Grünen statt? Selbstverständlich in der Karl-Marx-Allee. Karl Marx ist die Zukunft der Grünen – und nicht nur der Grünen.

Pfleglich miteinander

Ich sage euch allen, ob Gegrünte, Geimpfte, Genesene oder Gerasener, ob »Correctiv« oder Zu-Korrigierende: Mut macht Zukunft, und Zukunft ist gut für uns alle.

Ein Hoch also auf unsere Demokratie und ein Hurra ebenso auf unsere Zukunft. Möge die ganze Welt mit dem Finger auf uns zeigen, wenn sie alle, ob gerädert, geimpft oder an unserem Wesen genesen, voller Ehrfurcht erkennen, wie »gerade wir als Deutsche« – wie Helmut Kohl dereinst prophezeite – »pfleglich miteinander untergehen«.

Weiterschreiben, Dushan!

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