Wir müssen nicht ins Weltall fliegen, um einen Krieg zwischen Welten zu erleben. Einen Krieg zweier Welten erleben wir bereits jetzt, vor unseren Augen, in den Nachrichten und Sozialen Netzwerken.
Auf der einen Seite dieses Krieges sind Menschen, die einfach nur leben wollen – und die gerne eine Kongruenz zwischen den Ideen in ihrem Kopf und der realen Welt schaffen möchten. Nennen wir sie Konservative.
Auf der anderen Seite dieses Krieges sind Menschen, die sich eine andere Realität zusammenträumen, deren Beschreibung der Realität von der echten Realität gefährlich abweicht, und die der gesamten Gesellschaft aufzwingen wollen, zu tun, als wäre ihre Traum-Realität wahr. Sie geben sich viele Namen, mal Progressive, in USA sogar Liberals, in Deutschland meist Linke.
Ich sehe einen Kampf von konservativer Aufklärung gegen die ideologische, linke Anti-Aufklärung.
Weil die von Anti-Aufklärern beschriebene Realität abweicht von der echten Realität, werden wichtige staatliche Maßnahmen versäumt und sogar ohne Not neue Gefahren erzeugt. Menschen leiden in Folge, manche sterben.
Eine sofort wirkende Lösung habe ich nicht, aber eine Aufgabe. Der Schreiber und politische Kommentator, so er der Gesellschaft und nicht einer Ideologie dienen möchte, hat zwei Aufgaben, jeden Tag.
Zum einen sind wir „Mauerspechte“. Wohldotierte Ideologen bauen eine Mauer der emotionalen Halbwahrheiten und ganzen Lügen um die Mächtigen und ihre Sponsoren. Am aufgeklärten Schreiber ist es, die Risse in dieser Lügenmauer weiter aufzureißen.
Zum anderen sind wir „Baumeister“. Linke wie Konservative haben Gedanken-Häuser, doch diese sind verschieden. Für das Haus der Linken steht die Rote Flora in Hamburg als paradigmatisches Beispiel: Ist schmutzig, stinkt, zahlt keine Steuern, wird aber militant verteidigt. Für das Haus der Konservativen stünde besser der Peripatos, die Wandelhalle der griechischen Philosophen. Er ist offen für Ideen, denn er ist eingefasst von Säulen, sprich Werten und Fakten. An diesem Haus hat dieser Schreiber täglich zu bauen. Ideen müssen aktualisiert, Fakten auf den neuesten Stand gebracht werden.
Es ist Sonntag-Morgen. Ich poste diesen Selbst-Auftrag, diese 2-Punkte-Todo-Liste mit der Extrakelle Pathos. Ich werde mir ein Brötchen kaufen gehen, dann einen Kaffee machen und mit der Arbeit beginnen. Wie jeden Tag. Risse in der Mauer des Unsinns weiter aufreißen. Und an unserem eigenen, offenen Haus bauen. Jeden Morgen neu.