Dushan-Wegner

14.12.2020

Obama ist (noch immer) da, China auch, und wir so?

von Dushan Wegner, Lesezeit 7 Minuten, Foto von hasan destici
Obama träumt von einem ferngesteuerten Präsidenten, der Sumpf will den grabschenden Lügner Biden zum POTUS machen, China hat seine Leute überall, Deutschland wird derweil heruntergefahren. Und wie geht es euch so?
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Gewiss kennen Sie diese Situationen, da hört man etwas und schnappt erst einmal nach Luft, und setzt mehrfach an, und man hört Dinge und probiert verschiedene Gedankenanfänge aus, bevor man sich für einen entscheidet. Man kann ja, so man sinnvoll reden will – was sich nicht immer empfiehlt, etwa in der Politik und wie auch in gewissen Sphären der Wirtschaft kann es ratsam sein, den Zuhörer zu verwirren – so man also sinnvoll reden will, kann man die Gedanken hintereinander reihen (also wohlsortiert wie Gänse beim Gänsemarsch, nicht wie Welpen in der Kiste über- und durcheinander krabbelnd).

So erging es mir heute – ich schnappte geradezu nach Luft! – und ich will es dokumentieren, selbst wenn es einen Nachgeschmack hinterlässt (und ich täte es nicht, wenn ich nicht überzeugt wäre, dass sich zuletzt ein verbundenes Bild ergeben wird).

Parteimitglieder überall

Die ehemalige britische Gefangenenkolonie Australien scheint für China eine schillernde »Hassliebe« zu hegen. Auf der einen Seite ist China mit Australien, auch aufgrund der relativen geographischen Nähe, wirtschaftlich verbunden. Auf derselben Seite bewegt sich Australien in den letzten Jahren, vom Rest der weit entfernten westlichen Welt unbeachtet, rasant schnell aus der begrifflichen Spannweite der »Freiheitlichkeit« heraus (vergleiche etwa: »Australia: National Security Laws Chill Free Speech«, hrw.org, 14.1.2020). Auf der anderen Seite aber legt sich das kleine Australien aktuell mit China an (vergl. news.com.au, 1.12.2020), und dass die folgende Nachricht ein Teil dieses Zwists sein könnte, heißt eben nicht, dass sie nicht komplett wahr sein kann. Medien in Australien melden, dass eine chinesische Datenbank mit Namen und persönlichen Daten von Millionen Mitgliedern der Kommunistischen Partei Chinas gehackt und »geleaked« wurde (skynews.com.au, 13.12.2020; foxnews.com, 13.12.2020). Eine der Erkenntnisse dieses Datenlecks soll sein, dass Parteimitglieder weltweit arbeiten und Einfluss haben – laut den Berichten wohl etwa auch bei Boeing und Pfizer. Erst letzte Woche wurde in US-Medien eher kleinlaut vom US-Politiker Eric Swalwell berichtet, der mit einer vermutlichen chinesischen Spionin intim geworden sein soll (axios.com, 8.12.2020). Man müsste sich schon sehr anstrengen, um sich nicht zu fragen, wie viel Eric Swalwells nicht aufflogen?

Erste Verschwörungstheoretiker ziehen bereits Verbindungen zwischen der immer offeneren Machtausübung Chinas und der unklar motivierten Selbstzerstörung offen anti-patriotischer Handlungen des Westens, und wenn man bedenkt, dass 2020 das Jahr ist, in welchem sogenannte Verschwörungstheorien so schnell wahr werden, dass die Theoretiker kaum noch mit neuen Theorien nachkommen, wird einem, auch in Sorge um die eigenen Nachkommen, ganz praktisch mulmig.

Ich schnappe nach Luft. Die Nachrichtenlage lässt mich nach Luft schnappen – und hinterlässt einen unangenehmen Geschmack. Wenn das Monströse sich aufstellt, und »ich bin monströs!« schreit, wozu braucht es dann noch den Essayisten, der »das Monströse ist monströs« notiert?!

Nicht schnell genug

Dann, natürlich, der sogenannte »Lockdown«. Ich erinnere mich noch, als die Welt gespannt darauf wartete, dass die USA nach 9/11 auf den Irak losschlagen würden (wegen der »Massenvernichtungswaffen« oder so), und wir sahen dann die Bilder im damals noch ernstzunehmenden TV-Sender CNN, weltweit (dokumentiert auf YouTube). Es war ein Desaster mit Ansage, basierend auf Lügen, doch einige Konzerne verdienten sehr viel Geld damit. Es ist eine andere Art von Krieg, und wieder werden Konzerne daran sehr viel Geld verdienen, und wieder ist es ein Desaster mit Ansage, wenn die Bundesrepublik Deutschland am Mittwoch dem 16. Dezember 2020 heruntergefahren wird.

Um die Menschen in Altersheimen zu schützen, vernichtet man die Existenzen von Einzelhändlern und greift die Industrie an, die ohnehin an immer mehr Standorten zum Sprung ins rationalere und billigere Ausland ansetzt. Es wirkt auf den Zyniker fast, als würde Merkel das eigene Zerstörungswerk nicht rasch genug voranschreiten, also nutzt sie den totalen Lockdown als ihr »letztes Gefecht« (vergleiche auch welt.de, 13.12.2020), und tatsächlich ist die Jungkommunistin (Zitat Lafontaine) wohl bald an ihrem Ziel angelangt: »Deutschland ist wieder der kranke Mann Europas« (welt.de, 13.12.2020).

Der Essayist schnappt wieder nach Luft. Wie legt man offen, was doch bereits so offen liegt?

In heller Öffentlichkeit

In den USA fühlen sich einige von Bidens Unterstützern bei der Vorauswahl von Machtpositionen übergangen; nach der »Wahl« holt Fake-President-Elect Biden plötzlich die alten Obama-Leute zurück in angekündigte Machtpositionen, und in Washington wird offen von »Obamas Third Term« geredet (foxnews.com, 14.12.2020).

Was tut Obama, um dem so gefährlichen Vorwurf an Biden, wenig mehr als Obamas verlängerter Arm zu sein, zu widersprechen? Nun…

Der »ehemalige« US-Präsident gab dem tief gefallenen US-Konzernpropagandisten Stephen Colbert im November ein bemerkenswertes »Interview« (es ist eher eine Audienz für einen hochbezahlten Profi-Fanboy), darin sagte er dies:

People asked me: Knowing what you know now, do you wish you had a third term. And I used to say, you know what, if I could make an arrangement, where I had a stand-in, a front-man, or front-woman, and they had an earpiece in, and I was just in my basement in my sweats, looking through the stuff, then I could deliver the lines, but somebody else was doing all the talking and ceremony, I’d be fine with that. (mein Transkript, für Video siehe z.B. dailymail.co.uk, 1.12.2020)

zu Deutsch etwa:

Die Leute fragten mich: Wenn Sie wissen, was Sie jetzt wissen, wünschen Sie sich eine dritte Amtszeit? Und ich habe immer gesagt – wisst ihr was?! – wenn ich eine Vereinbarung treffen könnte, bei der ich einen Stellvertreter, einen Frontmann oder eine Frontfrau habe, und sie einen Knopf im Ohr haben und ich im Keller sitze in meinen Trainingshosen, und das Zeug durchblättere, dann könnte ich die Zeilen liefern, aber jemand anderes hält die Reden und kümmert sich um das Formale, damit wäre ich einverstanden. (Übertragung aus dem Englischen)

Was Obama (und wohl dem Netzwerk hinter ihm) vorschwebt, nennt man nach dem Buch und den Filmen gleichen Namens einen »Manchurian Candidate«, also eine ferngesteuerte politische Marionette in höchster Verantwortung, die in Wahrheit von anderen Mächten gesteuert wird und diesen dient (siehe dictionary.cambrigde.org).

Tatsächlich gäbe Joe Biden einen brauchbaren »Manchurian Candidate« ab, denn er ist nur noch beschränkt Herr seiner Sinne und seine Familie hat vermutlich genug Dreck am Stecken, um leicht erpressbar zu sein, Obama kennt Biden sehr genau, und in bald fünf Jahrzehnten Politikbetrieb hat Joe Biden belegt, von wenig moralischen Hemmungen oder gar einem übergroßen Willen zur Wahrheit beschwert zu sein (die aktuellen Anflüge unbeabsichtigter Wahrheit sind eher Bidens verwirrtem Geist als plötzlichem Moraldrang zuzuordnen). (Randnotiz: Nach der Wahl holen Konzernmedien den Biden-Schmutz hervor, den sie vor der Wahl aktiv unterdrückten – wollen sie Biden an seine Leichen-im-Keller erinnern und/oder bereits den Weg für Harris ebnen?)

Dass hinter den Kulissen der Politik schmutzige Dinge passieren, das ahnen wir seit jeher. Dass und wie diese Dinge in heller Öffentlichkeit passieren, geschützt vom Propagandalärm der Konzern- und Staatsmedien, das lässt mich nach Luft schnappen.

Wir können ja »er ist ein Dieb!« rufen, und: »haltet ihn!«, doch es nutzt wenig, wenn der Dieb sich auf den Marktplatz stellt und ruft: »Ich bin ein Dieb, und ihr könnt mir nichts antun, denn ihr seid abgelenkt und euer Wille ist schwach!«

Unsere Lungen

Wer sich dabei erwischt, dieser Tage immer wieder nach Luft zu schnappen, der sollte das Durch-Atmen kurzfristig ganz oben auf seine Aufgabenliste setzen – wer nur noch schnappt, dem könnte bald der Sauerstoff ausgehen.

Erlauben Sie mir bitte, eine Passage aus dem Gedicht »the telephone« von Charles Bukowski zu zitieren:

each person is only given so many
evenings
and each wasted evening is
a gross violation against the
natural course of
your only
life;
besides, it leaves an aftertaste
which often lasts two or three days
depending upon the
visitor.

zu Deutsch etwa:

Jedem Menschen sind nur so-und-so viele Abende gegeben
und jeder verschwendete Abend ist eine grobe Verletzung des natürlichen Laufes deines einzigen Lebens;
außerdem, es hinterlässt einen Nachgeschmack, der zwei oder drei Tage anhält, je nach Besucher.

Diese Meldungen, die uns rat- und hilflos hinterlassen, die uns nach Luft schnappen lassen, sie sind wie ungebetene Besucher, der einen unangenehmen Geschmack hinterlässt.

Ich kann nichts daran ändern, dass China seine Leute weltweit positioniert – und die, die daran etwas ändern können, haben wenig Gewissen, auf das man einreden könnte. Ich habe schon lange nicht mehr das Gefühl, dass es (nur) Argumente in der (oder gar: unserer) Sache sind, aufgrund derer das Merkel-Staatsfunk-System handelt. Weder Sie noch ich können genau sagen, was das für Stimmen waren, die in den US-Wahlen ausgezählt wurden (und selbst wenn wir es »beweisen« könnten, würde es scheinbar überraschend wenige offizielle Stellen interessieren).

Heute werden die sogenannten Wahlleute wohl eine Wahl besiegeln, die für einen großen Teil der Amerikaner und Menschen weltweit als recht offensichtlicher Wahlbetrug gilt. Der Sumpf wird seinen Manchurian Candidate zum Wahlsieger erklären, den verwirrten, schnüffelnden Grabscher und Lügner Joe Biden. Diese Nachrichten und unsere Hilflosigkeit sind wie ein ungebetener Gast, der uns nach Luft schnappen lässt, der einen unangenehmen Nachgeschmack hinterlässt. Nutze die Abende, die dir gegeben sind!

Wenn die Gäste und Nachrichten dich nach Luft schnappen lassen, weise ihnen für diesen Tag die Tür – vielleicht sind unsere Lungen morgen stärker.

»each person is only given so many evenings« – auch Dir sind nur so und so viele Abende gegeben.

Weiterschreiben, Wegner!

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