Ich habe in den vergangenen Jahren nicht selten über einen gewissen George Soros geschrieben.
Ich habe über die »Six Degrees of George Soros« geschrieben, das ist ein Spiel, und es geht so: Immer dann, wenn etwa eine »NGO« in einem westlichen Land propagandistisch und politisch gegen die Interessen dieses Landes agitiert, möge man die Schritte zählen, die es braucht, um auf George Soros zu stoßen, ob als Initiator, Finanzier oder Stichwortgeber.
Es fiel etwa beim unsäglichen »UN-Migrationspakt« auf, der quasi die Stichpunkte des Herrn Soros um- und durchzusetzen schien. Und die konkreten Folgen sind, exakt wie die »bösen Rechten« warnten, Teil des deutschen Niedergangs. (Siehe dazu meinen Essay »Das eigentliche Problem am UN-Migrationspakt« von 2018.)
Ich stimme Elon Musk zu, dass die Soros-Organisation nicht weniger als die Zerstörung der westlichen Zivilisation anzustreben scheint (@elonmusk, 17.9.2023), dass George Soros die Menschheit anscheinend schlicht hasst (finance.yahoo.com, 2.11.2023).
Doch etwas stimmt an dem Bild (noch) nicht, etwas ist unvollständig.
Angela Merkel und George Soros ist gemeinsam, dass seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wenige Menschen so viel Leid und Schaden über ihre eigenen Länder brachten – doch sie ähneln sich in einer weiteren Eigenschaft.
Einfach zu gut
Dies alles ist heute de facto Allgemeinwissen – außer man ist Tagesschau-Konsument und auch sonst verloren. (Nebenbei: Dieselben Leute, die sich darüber beschweren, dass der Milliardär Elon Musk in Trumps Auftrag die Effizienz der US-Regierung vorantreibt – »Wer hat Elon Musk gewählt«? –, haben auffällig wenig Probleme damit, dass sich Politiker und Funktionäre in den USA und Europa, deren Handeln auffällig häufig aggressiv gegen die Interessen der eigenen Länder gerichtet ist, mit einem Soros treffen, besprechen und unterwürfig fotografieren lassen.)
Ja, George Soros erfüllt genug Eigenschaften, um dem Klischee eines Comic-Bösewichts zu ähneln. (Nein, das hat nichts damit zu tun, dass er Jude ist. Soros ist auch in Israel eine »Persona non grata«; siehe etwa wsj.com, 21.5.2023.)
Wenn etwas aber zu klischeehaft ist, wenn eine Person einfach zu genau in ein bestehendes Schema passt, dann erklingt in meinem Kopf eine Warnung – etwas stimmt da nicht! Soros passte einfach zu präzise in das Klischee des bösen, superreichen Strippenziehers – bis auf die eine sehr merkwürdige Ausnahme, dass George Soros viel Wert darauf zu legen schien, öffentlich sichtbar zu sein.
Wann immer ich Soros erwähnte, empfand ich immer einen »prinzipiellen Zweifel« an dieser Konstellation, und dies hat mit einer grundsätzlichen Regel des Politikbetriebs zu tun.
Die einzige Erklärung
Ich schrieb bezüglich dieser »Politikregel« schon 2018 dies:
Ich halte George Soros und auch Angela Merkel nicht für die »Strippenzieher«, als die sie sich selbst gelegentlich darstellen, dagegen spricht schon jene kluge Regel des Laotse: Der Name, den du nennen kannst, ist nicht der richtige Name.« (andere Übersetzung: »der ewige Name«) (Essay »Hütet euch vor Leuten, die den Planeten ordnen wollen« ) Es gibt Funktionäre in der Politik, bei denen die einzige Erklärung für ihren Erfolg ist, dass sie jemandes Marionetten sind. Die erinnern uns an das Bild vom Panzertier auf dem Zaunpfahl: Wenn du eine Schildkröte auf einem Zaunpfosten sitzen siehst, dann weißt du, dass sie da nicht hingehört. Du fragst dich, wer sie da hingesetzt hat. Du weißt, dass sie nichts Vernünftiges verrichten wird, solange sie da sitzt. Und du willst ihr eigentlich nur helfen, da wieder herunterzukommen. (Essay »Frau L. gewinnt viele besondere Eindrücke«) Herr Soros selbst ist nicht so ein Funktionär. Er wirkt durchaus kompetent. (Immerhin studierte er an der gleichen Uni wie Frau Baerbock, der London School of Economics. Er spekulierte mit Milliarden, sie sprang auf dem Trampolin, beide strebten sie also seit jeher hoch hinaus.)
Doch dass Soros sich so sehr nach vorn drängte, geradezu darauf zu bestehen schien, dass sein Name immerzu genannt wird, passte einfach nicht zur Regel des »politischen Tao«: Der Name, den du nennen kannst, ist nicht der richtige Name.
Und heute beginnen wir zu ahnen, warum etwas daran nicht stimmte. Wir erfahren einen weiteren Namen, den viele von uns bislang nicht gehört hatten. Und ich habe da so einen Verdacht.
So werden Filterblasen finanziert
Gestern, im Essay »Wenn Udo Ulfkotte das noch erlebt hätte!«, schrieb ich über aktuelle Aufdeckungen der fragwürdigen Zahlungen der »USAID« und anderer US-Behörden.
Ich listete einige der fragwürdigen Projekte auf, die US-Behörden im In- und Ausland finanziert hatten. Inzwischen hörte ich von weiteren Zahlungen, die eigentlich offensichtlich waren, auf welche hinzuweisen einem aber sofort das Etikett »Verschwörungstheoretiker« eingebracht hätte.
Neues Beispiel: Es verwundert niemanden mehr, dass USAID stolze 68 Millionen Dollar ans WEF überwies – ja, das WEF mit Klaus Schwab und seinem Great Reset; siehe msn.com, 6.2.2025.
Einige Vorgänge sind noch unklar, etwa: Was genau hat es mit der »International Organization for Migration« in Deutschland auf sich, an die das US-Außenministerium etwas über 31 Millionen US-Dollar überwiesen hat (@MagnetStefan, 07.02.2025). Dieses »IOM« ist ein Projekt der UN zur Förderung von Migration und Unterstützung von Migranten, und das Geld soll wohl für die Unterstützung von Antragsstellern für spezielle Einwanderer-Visa benutzt werden – warum organisiert die UN das, warum zahlt der US-Steuerzahler das?
Weiteres Beispiel: Ich selbst habe öfter über die New York Times geschrieben, die als Sprachrohr der Trump-Hasser weltweit auftritt.
»An der New York Times und ihren Lesern lässt sich studieren, wie Filterblasen entstehen«, so schrieb ich 2018.
Und ich widersprach Trump, indem ich feststellte:
Trump nennt sie manchmal die »failing New York Times«, eine »scheiternde« Zeitung, doch er muss es moralisch meinen, denn in Zahlen und Einfluss ist sie zuletzt durchaus erfolgreich – auch und wesentlich als laute Stimme der Trump-Gegner weltweit. (Essay »So entstehen Filterblasen – Beispiel New York Times«) Wie kam es aber, dass die globale Stimme der Trump-Hasser finanziell erfolgreich war? War und ist die Leserbasis wirklich so spendabel?
Nun, eine Art von Geldquelle ist unabhängig davon, wie viele linke Trump-Hasser tatsächlich privat die Zeitung abonnieren. US-Behörden haben laut usaspending.gov allein im Fiskaljahr 2024 stolze 15 Millionen Dollar an die New York Times überwiesen. Im Jahr 2018 überwiesen US-Behörden übrigens »nur« 1,2 Millionen an die New York Times.
Die Überweisungen sprangen erst 2021 so richtig an (siehe usaspending.gov), von 1,5 Millionen auf 6,6 Millionen, und auf 12,1 Millionen im Jahr 2022. – Warum die New York Times Donald Trump so sehr hasst und das Establishment so erbittert verteidigt, ist also kein allzu schwieriges Rätsel.
Es gilt also ähnlich wie in Deutschland: Wer medial dem »Sumpf« widersprechen will, konkurriert mit Medien, die viel Geld vom Staat oder mithilfe des Staates erhalten.
Doch bezüglich des Herrn Soros wird noch etwas anderes deutlich.
Mangan, Kupfer, Gold
Aktuell wird berichtet, dass USAID in mehreren Fällen parallel zu George Soros große Summen überwies – dies aber diskreter tat (justthenews.com, 05.02.2025).
Noch ein Beispiel: Das »typische« und zum Teil von George Soros finanzierte »East-West Management Institute« (ein typisch generischer Name für solche NGOs) erhielt über die Jahre 260 Millionen Dollar von der USAID (laut usaspending.gov). Weitere Geldquellen sind etwa der »Rockefeller Brothers Fund«, die Weltbank, natürlich die Europäische Kommission und auch sonst einige spannende Namen (aus mir unbekannten Gründen auch das rumänische Justizministerium). Vorsitzende (»chair«) des »East-West Management Institute« ist eine New Yorker Steueranwältin.
Laut eigener Website (ewmi.org) betreibt dieses Institut, von dem die meisten von uns noch nie etwas gehört haben, NGOs in den Ländern, von denen man in diesem Kontext wieder und wieder hört, also Uganda (Rohstoffe, u. a.: Kupfer, Kobalt, Öl, Erdgas), Georgien (365 km nördliche Grenze zu Russland; Rohstoffe: Mangan, Kupfer, Gold, Kohle, Öl, Gas) und so weiter. Die Projekte haben aber natürlich nichts mit Rohstoffen oder militärisch-strategischer Lage zu tun, sondern dienen lediglich der Stärkung der Zivilgesellschaft, dem kleinen Mann und der kleinen Frau – wie immer.
Warum zahlen Soros, die USAID und teils unerwartete Geldgeber so viel Geld an diese und andere NGOs? Wird da gar Geld gewaschen oder versucht, sich vor Ort gewisse Pfründe zu sichern? Ich sehe, wie viel Böses ein Soros in den USA und Europa anrichtet – es fällt mir schwer, zu glauben, dass man in Uganda oder Georgien uneigennützig nur Gutes bewirken will.
Womöglich sind es ja nicht immer nur parallele Zahlungen. Laut einem aktuellen Joe-Rogan-Interview (@newstart_2024, 06.02.2025) hat die USAID auch direkt einen »Prosecutor Fund« des Herrn Soros gezahlt.
Soros attackiert bekanntlich die amerikanische Gesellschaft, indem er den Wahlkampf »progressiver« Staatsanwälte finanziert, die anschließend Verbrecher freilassen und Städte in Kriminalität versinken lassen. Wenn sich das bestätigt, hat der amerikanische Steuerzahler via USAID den Niedergang amerikanischer Innenstädte selbst finanziert.
(Ja, in den USA müssen viele Staatsanwälte via Wahlkampf die Gunst der Wähler gewinnen (knappe Erklärung via Grok). Soros ist stolz darauf, erkannt zu haben, dass er die Politik der USA via Finanzierung der Staatsanwalt-Wahlkämpfe weit effektiver beeinflussen kann, als wenn er nur Gesetzgeber bezahlte. Das führte zum verheerenden Effekt der »Soros-DAs«, der »Soros-Staatsanwälte« in den USA, siehe etwa heritage.org, 22.1.2023 und nypost.com, 11.05.2024, nach deren Einsetzung regelmäßig die Zahl der Morde und anderer Verbrechen hochschnellt oder hoch bleibt.)
Weniger dumm (in dieser Hinsicht)
Ich habe hier wahrlich noch nicht des Pudels letzten Kern gefunden (Stichwort »Der Name, den du nennen kannst …«), doch dass der Pudel der Teufel ist, das weiß ich, und auch sonst sehe ich Linien.
Es gibt globale Geldströme, die »NGOs« finanzieren, welche weltweit an Regierungen vorbei agieren. Und wo ich deren Wirken sehe, agieren sie teils gezielt zur Zerstörung der Gesellschaft und damit zur Schwächung der Nation.
Die meisten dieser Geldgeber wollen lieber diskret und ungenannt bleiben. Nur einer und sein Sohn scheinen dem »Club« dieser Geldgeber als »öffentliches Gesicht« zu dienen.
»Der Name, den du nennen kannst, ist nicht der wahre Name«, so lehrt das Tao. Es könnte aber sein, dass der genannte Name zwar nicht falsch, aber längst nicht der einzige Name ist – nur eben der Name, der vermutlich genannt werden soll.
Es ist Februar 2025, und wir lernen also neue Namen.
Ich weiß noch nicht, was ich mit diesen neuen Erkenntnissen anfangen werde, doch ich bin zumindest froh, in dieser Hinsicht etwas weniger dumm zu sein.