Es ist keine Warnung mehr, keine Metapher, keine Überspitzung. Wir beobachten gerade live die Mutation eines Staates zur nächsten totalitären Diktatur deutscher Sprache. Deutschland hat, ganz aktuell, ab sofort eine von der Regierung eingerichtete Stelle zur Denunziation von »Falschdenk«.
Das deutsche Innenministerium hat heute eine neue Initiative namens »Beratungskompass Verschwörungsdenken« angekündigt.
Die Partner tragen Namen, die ich mehr als einmal mit viel Sorge erwähnt habe: das orwellsch-gegenteilig benannte Programm »Demokratie leben!« aus dem deutschen Familienministerium, das bekanntlich als das deutsche Quasi-Propagandaministerium dient, sowie die berüchtigte Amadeu Antonio Stiftung, bis 2022 bekanntlich geleitet von der ehemaligen Stasi-Mitarbeiterin Anetta Kahane (»IM Victoria«).
Der »Beratungskompass Verschwörungsdenken« hat eine Telefonnummer, eine E-Mail-Adresse, einen Chat und eine Liste von »Beratungsstellen« vor Ort.
Die Zielgruppe dieser neuen Einrichtung wird sehr eindeutig genannt: »Meist fällt den Menschen im direkten Umfeld innerhalb der Familie, dem Freundeskreis oder in der Schule zuerst auf, wenn Verschwörungserzählungen verbreitet werden« (bmi.bund.de, 27.2.2025).
Sprechen wir es aus: Als »Verschwörungserzählung« gilt de facto alles, was von der »Wahrheit des Tages« in der 20-Uhr-Propaganda des Staatsfunks abweicht. Wenn dem Bürger auffällt, dass jemand die Wahrheit der Tagesschau-Nachrichten bezweifelt, soll er sich an die Behörden wenden – »weil das Gegenüber für Argumente nicht zugänglich ist«.
Die Regierung sagt: Versucht lieber erst gar nicht, zu argumentieren. Ruft lieber gleich uns an – wir kümmern uns.
Zu allen Zeiten haben sich die Menschen abgesprochen, um ihre Macht und ihr Vermögen zu mehren. Nur heute, in Deutschland, soll es magischerweise nicht so sein – und wenn du es doch denkst, kümmern sich die Behörden um dich.
Original-Zitat der Familienministerin: »Nach einem vertraulichen Erstgespräch wird bei Bedarf an eine spezialisierte Stelle weitervermittelt. So unterstützen wir Betroffene und deren Umfeld sehr konkret und stärken gleichzeitig die Prävention, um unsere Gesellschaft vor den wachsenden Gefahren von Verschwörungsdenken zu schützen.« (bmi.bund.de, 27.2.2025).
An eine »spezialisierte Stelle« – können die nicht wenigstens versuchen, weniger dystopisch zu klingen?
Diese »spezialisierte Stelle« wird dann, so die deutsche Regierung, »Betroffene und deren Umfeld sehr konkret« unterstützen.
Was bedeutet »sehr konkret«?
Wie unterstützt man jemanden »sehr konkret« so, dass der Vater oder der Bruder nicht mehr Gedanken aussprechen, die von der offiziellen Wahrheit abweichen?
Laut meinem Geschichtsunterricht kann es nur bedeuten: Der wegen abweichender Meinung denunzierte Bürger wird von der Polizei frühmorgens aus dem Bett geklingelt. Sein Haus wird zur Strafe und Abschreckung durchsucht, seine Kommunikationsgeräte weggenommen.
Womöglich wird der Falschdenkende demnächst auch gleich abgeholt und mitgenommen, zur Umerziehung.
Und warum?
Um die »Gesellschaft vor den wachsenden Gefahren von Verschwörungsdenken zu schützen«.
Wir erleben heute live vor unseren Augen nichts weniger als den Beginn des nächsten deutschen Totalitarismus – nicht demnächst, sondern seit einiger Zeit mit immer höherer Schlagzahl.
Und was tut die Mehrheit der Deutschen?
Wieder nichts.
Wer jetzt nicht laut wird, sollte für immer schweigen – es wird ihm auch nicht viel anderes übrig bleiben.