Dushan-Wegner

06.07.2020

Den Rasen mähen mit dem Tornado am Horizont

von Dushan Wegner, Lesezeit 7 Minuten, Foto von Sheri Hooley
Achtjähriges schwarzes Mädchen wird von einer schwarzen Miliz erschossen – im Namen des Kampfes gegen Rassismus. Werden linke NGOs und Konzernmedien ihren Hass und ihre Spaltung nun leiser drehen? Oder werden sie vor den US-Wahlen erst so RICHTIG aufdrehen?
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Stellen wir uns einen Mann vor, und dieser Mann schiebt einen Rasenmäher vor sich her. Sprich: Er mäht den Rasen. Genauer: Der Mann mäht seinen Rasen. Er mäht jenen Anteil an der Landmasse unseres Planeten, den man nach allgemeiner juristischer Übereinkunft sein Eigentum nennt.

Unsere Filmerfahrung lässt uns ahnen, dass an dieser Stelle eine zusätzliche Information präsentiert wird, welche den Kontext grundlegend ändert, welche der Szenerie ganz neue Bedeutung verleiht. Die Kamera fährt von der engen Totalen des Mannes zur Supertotalen des Gartens samt Landschaft und Himmel – und unser Atem stockt. Vom Horizont her naht die dunkle Windhose eines Tornados, eine dunkle Säule aus schweren, tief brodelnden Gewitterwolken – doch der Mann mäht ruhig seinen Garten.

Ich fühle mich an manchem dieser Tage wie jener Mann, der in Ruhe seinen Rasen mäht, während am Horizont der Tornado himmelhoch und rasend schnell seine Schneise zieht.

»Not Fucking Around Coalition«

Vor den US-Wahlen 2016 hatte das Clinton-Lager düster prophezeit, das Trump-Lager würde den Ausgang der Wahl nicht akzeptieren und gewalttätig werden. Wir sind es längst gewohnt, dass exakt das, was Linke/Globalisten den demokratisch(er) Gesinnten vorwerfen, sie selbst tun – direkt nach der Wahl wurden gewalttätige anti-demokratische Antifa-Aufstände entfacht (siehe etwa Essay vom 1.6.2020).

Die nächsten Wahlen stehen an. Der beste Mann, den die US-Democrats dem gewählten US-Präsidenten entgegensetzen zu können scheinen, ist ein verwirrt wirkender alter weißer Mann (siehe @dushanwegner.com, 5.7.2020) mit der Neigung zum Begrapschen und Beschnüffeln kleiner Mädchen (auf YouTube finden sich Zusammenschnitte mit Titeln wie »Biden touching girls compilation«). Es ist offensichtlich, dass Joe Biden (ich empfinde Mitleid mit ihm – und Verachtung für die, die ihn steuern) unter regulären Umständen keine realistische Chance gegen Trump hätte, zumal »Spaß-Kandidaten« wie der genial(isch)e Musiker und Mode-Unternehmer Kanye West – mit Unterstützung von Elon Musk! (@elonmusk, 5.7.2020) – ihm sogar noch Stimmen abnehmen könnten.

Wenige Monate vor den nächsten US-Wahlen wird in den USA wieder linke Gewalt angezettelt, und diesmal könnte darauf gezielt werden, die Unruhen so weit hochkochen zu lassen, dass es gar nicht erst zu demokratischen Wahlen kommt – wir hoffen sehr, dass wir uns irren. Das Auftauchen der anti-demokratischen linken Gruppen erinnert etwas an jene »Farbrevolutionen« (siehe Wikipedia) – und ein wenig an die immer neuen Öko-Revolution-Damen, die neu nachgeschoben werden, wenn eine von ihnen ihre mediale Zugkraft zu verlieren beginnt, vergleiche @dushanwegner, 5.7.2020.)

Die neueste Iteration der Gruppen, welche die US-Gesellschaft zu zerreißen versuchen, sind schwer bewaffnete schwarze Kampfgruppen. In den sozialen Medien verbreiteten sich schon vor Tagen erschreckende Bilder schwarz gekleideter Schwarzer mit großen Schusswaffen, martialisch marschierend (vergleiche @naomiruta, 4.7.2020). Man hört, dass sie einen Schwarzen Staat innerhalb der USA gründen wollen, in dem nur Schwarze leben. Manche denken bei den schwer bewaffneten Kampfgruppen an die »Black Panthers«, doch die in Georgia etwa geben sich den »lustigen« Namen »NFAC«, was für »Not Fucking Around Coalition« und üben sich in pseudo-militärischen Ritualen und Kampfansagen, scheinbar inspiriert von Action-Filmen und Rap-Musik (@VH1_Miller, 5.7.2020).

Was »not fucking around« praktisch bedeutet, das ließ sich nun in Atlanta studieren. Eine schwarze Mutter fuhr mit ihrem Freund und ihrer achtjährigen Tochter von der Interstate (US-Autobahn) ab. Vielleicht hatte sie daraufhin schnell erkannt, dass sie in eine von militanten linken Schwarzen besetzte Zone geraten war, denn sie versuchte, auf einem Parkplatz zu wenden. Eine bewaffnete schwarze Kampfgruppe näherte sich, so weit heute bekannt ist, dem Auto und aus der Gruppe wurde das Feuer auf die kleine Familie eröffnet (siehe wsbtv.com, 5.7.2020).

Die achtjährige schwarze Tochter wurde von Kugeln getroffen und starb später im Krankenhaus, ermordet von der schwarzen Miliz.

Es war überhaupt ein mörderisches Wochenende für schwarze Kinder in den USA – allerdings nicht durch die Hand oder Waffen Weißer. Sogar die manischen Trump-Hasser von CNN gaben zu, dass unter den vielen Mordopfern des 4.-Juli-Wochenende fünf Kinder waren (cnn.com, 6.7.2020) – und bei allen fünf scheinen die Täter selbst Schwarze zu sein. Doch, statt sich mit dem Problem von Gangs und der Gewalt innerhalb bestimmter kultureller Gruppen zu beschäftigen, schüren NGOs, Politiker und Medien die lodernde Spaltung der Gesellschaft.

Die Reaktion des Vaters des toten Mädchens ist herzzerreißend – und doch entlarvt sie die mörderische Unruhe, welche von Linken und NGOs mit spannenden Financiers in der US-Gesellschaft angezündet wird:

«They say black lives matter,” Williamson said. «You killed your own this time. You killed a child. She didn’t do nothing to nobody.” (wsbtv.com, 5.7.2020)

Meine Übertragung:

»Die sagen, dass schwarze Leben wichtig sind«, sagte Williamson. »Ihr habt diesmal eine(n) von euch getötet. Ihr habt ein Kind getötet. Sie hat niemandem etwas getan.« (wsbtv.com, 5.7.2020)

Es steht uns kaum zu, einen Vater zu be- oder verurteilen, dessen Herz zerbrochen ist, weil sein Kind ermordet wurde. (Während Linke und NGOS die Armen und Schwachen der USA aufstacheln und Gewalt anzetteln, in der Hoffnung, die Demokratie zu schwächen, treten meine Kinder fröhlich zu ihren Ferien-Aktivitäten an.) Dem Vater ist nichts vorgeworfen und alles verziehen. Die Propaganda jedoch, die in seinen Worten ihren Niederschlag findet, vor der will ich nicht die Augen verschließen.

Der erste Vorwurf, den der Trauernde den Mördern seiner Tochter macht, ist der, dass sie »one of your own« getötet haben.

Bezahlbarer Retro-Stil

»Black lives matter« ist nicht nur eine offen marxistische und anti-demokratische Bewegung (siehe auch »我没关系«), es ist auch und wesentlich eine Idee, welche Leben nach »Wertigkeit« beurteilt statt jedes Leben als maximal wertvoll zu sehen. Mit jeder Wiederholung des Namens wird die Gesellschaft (und damit die Demokratie!) tiefer gespalten, wird Hass und Unmenschlichkeit im Namen von Fake-Moral tiefer in die Herzen und Seelen der Menschen eingegraben.

Meine Kinder verhandeln mit mir, uns einen Hund zuzulegen. Wenn sie ein Eis haben wollen, bestehe ich darauf, dass sie zuvor am Tag genug Obst gegessen und Wasser getrunken haben. Leo hat am Wochenende Geburtstag und wünscht sich eine Casio-Uhr mit eingebautem Mini-Taschenrechner, und ich bin fast zu Tränen gerührt, denn diese Uhren, die heute charmanter, aber bezahlbarer Retro-Stil sind, die waren damals, als ich so alt war wie er heute ist, das technisch Ausgefuchsteste, was ein kleiner Junge zu besitzen träumen konnte. Das sind so die »Probleme« meiner Kinder. – Dagegen: Wenn man etwa bei Twitter nach dem Namen Secoriea Turner sucht, sieht man die Fotos des gesunden, niedlichen, frohen und frechen Mädchens, das sterben musste, weil gewissenlose NGOs, Globalisten und Finanzakteure die Menschen aufstacheln, aufwiegeln und gegeneinander aufhetzen – und wohl weil ihre Mutter einmal die falsche Abfahrt genommen hatte.

Beide fanden ihre Vertreter

Die Szene mit dem Mann, der seinen Rasen mäht, während hinter ihm die Säule des Tornados bis hoch in den Himmel ragt, die ist wirklich genau so passiert.

Wir finden das Foto jenes Mannes etwa bei bbc.com, 5.6.2017 oder spiegel.de, 6.6.2017. Er heißt Theunis Wessels und er ist Kanadier. Sein Foto wurde damals kommentiert: »Nichts hält einen Kanadier davon ab, seinen Rasen zu mähen.« (@SeanSchofer, 3.6.2017) – (Es gibt übrigens auch eine österreichische Variante jenes Rasenmäher-Zenmeisters, vier Jahre zuvor; siehe faz.net, 5.6.2013.)

Das Bild vom Mann vor dem Tornado lässt sich auf zwei grundsätzliche Arten deuten und bewerten – beide Deutungen und Bewertungen fanden ihre Vertreter. Ich kann mich heute in beide Deutungen hineinfühlen.

Die eine Bewertung ist mehr ein panischer Ausruf: »Ja, sieht denn der Mann die Gefahr nicht?!« (Laut den Berichten vom rasenmähenden Tornado-Mann wissen wir übrigens, dass seine Mutter auf seine Frau einwirkte, ihn hereinzuholen, doch die Frau meinte, er wirke so ruhig.)

Die andere Deutung erinnert uns an Zen, an innere Ruhe und geordnete Kreise. Der Mann kennt seine relevanten Strukturen. Der Mann hat den Horizont im Blick, das versichert er uns, und so kümmert er sich um das, wofür er verantwortlich ist.

Grashalme, alphabetisch

Wir dürfen uns für keine Sekunde täuschen: Die von NGOs und anderen Interessensgruppen geschürte Spaltung und die folgende Gewalt könnten auch nach Europa und Deutschland herüber schwappen. Deutschland hat viele gute Eigenschaften, die kollektive Weisheit, sich nicht von Propaganda zu vollständig irrationalem Verhalten aufstacheln zu lassen, gehört nicht stabil zu diesen.

Manche von uns sind der Rasenmäher-Mann in der ersten Deutung (und nein, wir meinen hier nicht den Film gleichen Titels). Manche mähen ihren Rasen und sortieren die Grashalme alphabetisch, und aus diesem oder jenem Grund wollen oder können sie nicht den Tornado am Horizont sehen – und vor allem nicht wahrhaben.

Ich will wie der Rasenmäher-Mann in der zweiten Deutung sein. Er sieht die Gefahr, er kennt und versteht sie. Soweit es an ihm liegt, ist er vorbereitet, sich vor der Gefahr zu schützen, und also paraphrasiert er Luther, wenn nicht in Worten, so doch in seinen Taten, was ja ohnehin die echtere Art ist, etwas wirklich Wahres zu sagen: »Und wenn heute Nachmittag ein Tornado mein Haus zerlegt, so werde ich heute Vormittag meinen Rasen mähen – vielleicht besinnen sich die Götter ja und mein Haus wird doch verschont.«

Weiterschreiben, Wegner!

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