In Thüringen ist bald Landtagswahl, am 1. September 2024, in weniger als einem Monat. Und es wird wohl eine extra aufregende Wahl werden!
Thüringen ist das Bundesland, in welchem Merkel quasi par ordre de mufti die Wahl des FDP-Ministerpräsidenten rückgängig machen ließ, weil ihr nicht passte, dass dieser mit Stimmen der AfD gewählt worden war. Daraufhin wurde der Ministerpräsident von der umbenannten Mauermörderpartei neu eingesetzt.
Ich fragte damals: »Kann Deutschland irgendwem auf der Welt noch etwas von Demokratie erzählen, ohne sich lächerlich zu machen?« (Essay vom 6.2.2020)
Jetzt also versucht Thüringen einen neuen Anlauf, das Adjektiv »demokratisch« neu zu gewinnen.
Tanz um die Todeslinie
Die Umfragen sind ziemlich eindeutig. Laut INSA vom 26.6.2024 liegt die AfD vorn mit 29 %. Danach kommt die CDU mit 22 %. Das »Bündnis Sarah Wagenknecht« liegt bei spektakulären 20 % – der umbenannten Mauermörderpartei ließ man immerhin noch 14 % der Wähler.
Die SPD liegt in Thüringen mit 7 % knapp über der 5-%-Hürde, die FDP mit 2 % deutlich darunter. Angesichts der denkbar unappetitlichen Prostratio vor Merkel fragt man sich, wer bitte schön noch die 2 % sein sollen.
Die Grünen jedoch liegen mit einem Umfragenwert von 4 % sehr knapp unter der parlamentarischen Todeslinie.
Thüringen hat nur etwa 1,7 Millionen Wahlberechtigte, Tendenz sinkend. Zum Vergleich: NRW hat etwa 12,8 Millionen, Berlin etwa 2,4 Millionen.
Und doch wäre es bundespolitisch ein fatales Signal für die Grünen, in Thüringen aus der Minderheitsregierung von Merkels Gnaden direkt in die außerparlamentarische Opposition zu wechseln. Es würde ein denkbar deutliches Signal setzen, dass der Markt für ultralinke realititätsferne Parteien gesättigt ist.
Panik der Antideutschen
Also schlagen, kratzen und beißen die Grünen in verzweifelter Wahlkampfpanik um sich.
Die Grünen haben immerhin mitbekommen, dass die Leute mitbekommen haben, dass Grüne tatsächlich Politik für internationale Akteure und gegen das Land, gegen die Menschen und gegen die Natur machen.
Demokratie bedeutet, dass Bürger und Völker jemanden wählen, der für sie spricht, der sie »vertritt« – eben die »Volksvertreter«.
Doch die Grünen befinden sich in einem Dilemma. Sie machen Politik für internationale Akteure – um es höflich zu sagen. Die inoffiziellen Grünen-Mottos sind »Deutschland, du Stück Scheiße« und »Nie wieder Deutschland«. Grüne können mit Deutschland nichts anfangen und finden Vaterlandsliebe zum Kotzen. Wenn es nach den Grünen ginge, würde Deutschland lieber heute als morgen aufgelöst. Den Grünen wäre es lieb, wenn Deutschland in der EU aufginge, wo es dann vollständig den von der Leyens und Pfizers dieser Welt ausgeliefert sein würde.
Warum also sollte irgendwer die Grünen wählen? Warum sollten die Thüringer es tun?
Lust auf Misshandlung? Irgendwer?
Das Verhältnis, das sich die Grünen zum Wähler vorstellen, erinnert an die Art von Verhältnis, das sich ein psychopathischer Partner von seiner Beziehung erwarten würde: »Ich verachte dich und will dir nichts Gutes, also entscheide dich für mich!«
Im Failed State Berlin und anderswo mag man ja auf Misshandlung durch Grüne Dominas stehen – in Thüringen wohl eher nicht.
Bezüglich Thüringen reagieren die Grünen mit jedem Tag panischer, da ja jeden Tag die vertrackte 5-%-Schranke herunterzugehen und die Grünen frontal in das zur moralisch überheblichen Grimasse verzogene Gesichtlein zu hauen droht.
Man schlägt und kratzt und beißt um sich. Man hat keine eigenen Vorzüge vorzuweisen. Man kann nicht einmal halbwegs glaubwürdig angeben, in welcher Angelegenheit man den Bürger vertreten will. Sprich: Die Grünen haben kein Argument, warum man sie wählen sollte.
Keine Brötchen – aber Moral!
Die Grünen sind wie ein Bäcker, dem der Ofen zerbrach und der also keine Brötchen anbieten kann. Doch statt den Ofen zu reparieren, sagt er: Ich habe keine Brötchen anzubieten, das ist wahr, aber wie knusprig und schmackhaft auch die Brötchen der übrigen Bäcker sein mögen, es sind unmoralische Leute, also – auch wenn ich euch keine Brötchen liefern kann –, liefert euer Geld bei mir ab, denn ich bin moralisch, und es ist moralischer, wenn eure Kindern auf dieser Weise hungern.
Die Grünen versuchen es mit der buchstäblich seit Jahrtausenden bewährten »Moralpanik«, und zwar auf gleich mehreren Moralfronten.
Die Grünen können sich ja gar nicht den Themen »Gewalt durch Migranten« oder »Verlust von Heimat« stellen – es sind ja beides Probleme, die sie de facto aktiv befördern und begrüßen.
Also bleibt den Grünen wenig anderes übrig, als zum »Kampf gegen Rechts« zu blasen, immer weiter und immer schriller. (Zum »Kampf gegen Rechts« als klassische Moralpanik siehe den Essay vom 4.2.2024.)
Die Angst der Gauner vor den Ganoven
Katrin »Ich freue mich darauf« Göring-Eckardt erklärte, es ginge um »Stabilität« und darum, »Demokratie« und »Vielfalt« zu verteidigen (welt.de, 7.8.2024). Mit einem Drittel der Sitze im Thüringer Landtag würde die AfD eine »Blockademacht« erhalten und dann versuchen, »das Justizsystem ins Wanken zu bringen«.
(Die Befürchtung, dass die AfD »das Justizsystem ins Wanken« bringen würde, ist besonders ironisch, wenn sie von jener Partei geäußert wird, deren Politiker im Interview sagte: »Wir haben die gesamte Führung fast aller Berliner Sicherheitsbehörden ausgetauscht und dort ziemlich gute Leute reingebracht. Bei der Feuerwehr, der Polizei, der Generalstaatsanwaltschaft und auch beim Verfassungsschutz. Ich hoffe sehr, dass sich das in Zukunft bemerkbar macht.« (Quelle ist übrigens offenbar ein Interview mit »Neues Deutschland«, also dem früheren Zentralorgan der SED; siehe nd-aktuell.de, 14.8.2020.)
Wälder, Felder, Rebenhang …
Ach ja: Man hat Herrn Höcke auch noch mal angezeigt. Weil die AfD ihrem Thüringer Wahlprogramm ein Thüringen-Gedicht vorangestellt hat. Das Gedicht ist zwar harmlos bis kitschig, aber es stammt von einem Nazi. (Verbieten die Grünen jetzt auch Heidegger? Oder Volkswagen? Oder »Boss«-Kleidung? Nun, via Streisand-Effekt haben sie damit quasi Werbung für das AfD-Wahlprogramm gemacht; hier ist es: https://thueringen-landtagswahl.de/programm/#flipbook-df_1241/3/)
Der Titel des Wahlprogramms lautet übrigens: »Alles für Thüringen!«
Und jenes Gedicht beginnt so:
Rauscht ihr noch, ihr alten Wälder,
hoch vom Rennstieg euren Sang?
Wiegt ihr noch durch goldne Felder
euren hohen Feierklang?
Saale, oh du Sagenquelle,
spiegelst du noch immer helle
Berg und Burg und Rebenhang?
(Und so weiter. In dem Gedicht kommt viel Natur vor. Kein Wunder, dass die Städter-Partei »die Grünen« das nicht mag.)
Ausgerechnet die Grünen
Über das »Bündnis Sarah Wagenknecht« aber schimpft ein Thüringer Grüner: »Das ist keine Partei in meinen Augen, sondern geht schon nah an eine Sekte ran.« (Der Grüne heißt »Bernhard Stengele« und spielt wohl das Männlein der beiden Thüringer Grünen-Spitzenkandidaten. Nein, ich habe den Namen bis heute auch noch nie gehört. Die meisten von euch vermutlich auch nicht. Das ist wohl ein Teil des Problems der Grünen in Thüringen!)
Und dann wäre da noch Sarah Wagenknecht. Ausgerechnet die Grünen, die nun wirklich mehr als deutlich die sehr konkreten Zeichen einer religiösen Endzeitsekte aufweisen (siehe dazu meinen Essay vom 16.11.2018), ausgerechnet die Grünen, die in Thüringer Umfragen bei 4 % liegen, werfen dem bei 20 % liegenden BSW vor, eine »Sekte« zu sein.
Die Wähler fühlen sich wie einer, der Zahnschmerzen hat, dem man aber einreden will, alle verfügbaren Zahnärzte seien unmoralisch und überhaupt solle er doch bitte eine Toleranz gegenüber Zahnschmerzen entwickeln – und auf keinen Fall der unmoralischen Zahnschmerzphobie verfallen.
Günstige Wunder und ein toter Igel
Freunde, wir wissen nicht, mit welchen »Überraschungen« die Wahl in Thüringen noch aufwarten wird. Ich erinnere mich noch an manch andere Wahl, etwa in den USA oder zuletzt in Franken, wo in »letzter Minute« noch ein »Wunder« geschah, das für die etablierten Mächte maximal günstig war.
Wenn ich Hoffnung habe, dann keine, die aus dem politischen System erwächst.
Doch ich will aus jeder Nachricht und jeder Nachrichtenlage eine Lehre ziehen, will das Menschliche in den Menschen und damit auch mich selbst erkennen. Will dazulernen.
Und heute bleibt diese Moral von der Geschicht’: Ihr Bürger, ihr Menschen, werdet nicht wie die Grünen! Wisst, wofür ihr steht. Lasst eure Moral eine menschliche sein. Die Grünen sind wie ein toter Igel: Außen stachlig, aber innen verrottend.
Die Grünen sind die Kraft, die das Gute zu wollen behauptet, doch stets das Böse schafft. Und wenn man sie durchschaut, diese grüngetünchten »…isten«, dann fällt ihnen auch nichts Besseres ein, als mit dem Zeigefinger in die Runde zu zeigen und zu krakeelen: »Nein! Ihr, ihr, ihr seid böse! Wir können gar nicht böse sein, denn wir sind die Guten und also seid ihr die Bösen und also sind wir die Guten. Und wer das anders sieht, der ist Nazi und Sekte und Putin-Knecht und Faschist, wenn nicht sogar!«
Ach, genug des Grünen-Wahnsinns für heute. Vergesst nicht Nietzsches Warnung, dass der Abgrund, in den der Mensch starrt, bald in ihn zurückstarren könnte!