Dushan-Wegner

11.08.2021

Die Behörde in deinem iPhone

von Dushan Wegner, Lesezeit 12 Minuten, Foto von Jeremy Perkins
Apple hat angekündigt, automatisch die iPhones der Benutzer nach verbotenen Fotos zu durchsuchen und gegebenenfalls an die Behörden zu melden. Wie gut, dass diese Technik von keiner Regierung missbraucht werden kann!
Telegram
Facebook
𝕏 (Twitter)
WhatsApp

Die Corona-Maßnahmen, so fragwürdig und offen anti-demokratisch sie wirken mögen, sie wirken immer mehr wie »nur« ein Nebenschauplatz. Der Zweck des Teigknetens ist nicht das Teigkneten. Da passieren noch andere Dinge, andere Maßnahmen mit weiter reichenden Konsequenzen. Und ja, natürlich kommen sie im Namen der »Moral« daher.

Hatte Apple überhaupt eine Wahl?

Mancher von Ihnen, liebe Leser, trägt ein Apple-iPhone in seiner Tasche. Vielleicht nutzen Sie ja auch einen Apple-Mac als Arbeitscomputer. Manche lesen diese Essays auf einem iPad-Tablet.

Seit mehr als einem halben Jahrzehnt schon predigt der reiche Apple-Chef Tim Cook den schönen Slogan, dass Privatsphäre ein »Menschenrecht« sei (npr.org, 1.10.2015; cultofmac.com, 15.6.2021). Es war ihm tatsächlich gelungen, die berüchtigte »Apple-Steuer«, also den geschätzten 100-300% Mehrpreis für Apple-Produkte unter anderem damit zu begründen, dass Apple angeblich die Privatsphäre seiner Nutzer besonders gut schütze.

Apple legte sich öffentlichkeitswirksam mit US-Behörden an, als man sich weigerte, sogar das Telefon eines Terroristen für das FBI zu entsperren (siehe Wikipedia). – Es hat schon lange niemand mehr bestritten, dass Apple wirklich gut im Marketing ist.

Diesen Montag erklärte Apple nebenbei, dass man ab sofort die Fotos aller beim Apple-Dienst »iCloud« angemeldeten Apple-Nutzer automatisch durchsuchen werde, ob nicht ein illegales Foto darunter sei (siehe etwa reuters.com, 9.8.2021). Mit »illegalen« Fotos sind hier Bilder von Kindesmissbrauch gemeint.

Auch Dienste wie Google und Microsoft gleichen hochgeladene Bilder mit Datenbanken ab, ob die Fotos entsprechende verbotene Inhalte enthalten, doch Apple will einen aggressiven Schritt weiter gehen: Apple wird die Fotos bereits auf dem Gerät des Nutzers abgleichen.

Die Bilder des Users werden via Software mit bekannten Datenbanken abgeglichen, und wenn Apple zur Erkenntnis kommt, dass da etwas Illegales passiert, wird der Benutzer ans FBI gemeldet.

Apple geht sogar noch weiter. Um zu verhindern, dass Kinder entsprechende Bilder verschicken, will es sogar in die iMessages von Kindern eingreifen. Und demnächst will man auch hochgeladene Videos automatisch analysieren – immer mit dem einen Ziel, Nutzer automatisch an die Behörden melden zu können.

Natürlich verspricht Apple, dass das alles nur im Kampf gegen illegale Bilder von Kindern geschieht. Die simple Tatsache scheint zu sein: Apple schafft die Infrastruktur (genauer: hat sie längst geschaffen), jeden Apple-Nutzer weltweit automatisch überwachen zu lassen – und beim Verdacht eines Verstoßes an die Behörden zu melden.

Wer glaubt, dass es wirklich nur um Kindesmissbrauch gehen wird, der verdient einen Orden für seine brave Naivität. Apple erklärt, dass es schon jetzt ungerechtfertigte Zugriffe von Regierungen bekämpft. Leider können sie uns vermutlich in der Regel nicht mitteilen, wie dieser »Kampf« dann ausgeht, denn diese Verfahren sind oft geheim. Und wie sicher man sich aber auf die moralisch-rechtsstaatliche Geradlinigkeit westlicher Gerichte verlassen kann, das haben die Deutschen gerade erst im sehr öffentlichen GEZ-Skandalurteil des Bundesverfassungsgerichts unter CDU-Mann und Merkelfreund Harbarth erlebt – wie geradlinig werden westliche Gerichte entscheiden, wenn sie es im Geheimen tun und »Druck von oben« kommt? Und von den Gerichten anderswo brauchen wir wohl nicht groß zu reden…

Apple hat die globale Infrastruktur geschaffen, iPhones und damit das »digitale Leben« der Nutzer automatisch zu durchsuchen, Verdächtiges erst an Apple und dann – nach Apples Gutdünken! – ans FBI oder wohl andere lokale Behörde zu melden. Die Behörde ist in einem iPhone, du trägst die Behörden mit dir herum – soweit Apple es zulässt… oder zulassen muss.

Bereits das, was Apple ganz offiziell verkündet, ist erschreckend genug – die Implikationen und Konsequenzen werden aber gerade erst von Experten und Beobachtern ausgelotet.

In der Debatte bei Hacker News schreibt ein Kommentator:

Apple built a surveillance mechanism that is incredibly powerful. One no government could ever force a company to design and build. But once it’s built, the only thing stopping it from being abused is Apple’s pinky promise they won’t let it happen. (ianmeiers auf news.ycombinator.com, 10.8.2021)

Zu Deutsch etwa:

Apple hat einen Überwachungsmechanismus gebaut, der unglaublich leistungsstark ist. Einen, den keine Regierung jemals eine Firma zu entwerfen und bauen zwingen könnte. Aber wenn er einmal gebaut ist, ist das einzige, das ihn vor Missbrauch schützt, Apples kulleräugiges Versprechen, dass sie es nicht zulassen werden. (ianmeiers auf news.ycombinator.com, 10.8.2021, meine Übertragung aus dem Englischen)

Mal im Namen von …

In London stürmte diese Woche die Polizei das Haus eines Aktivisten und verhaftete ihn, nachdem eine »Benefit Society« behauptet hatte, »jemand« müsse bei ihnen (digital?) eingebrochen sein und Dokumente gestohlen haben – und die IP (Internet-Adresse des Abrufs) deutete auf ihn hin. Tatsächlich hatte die Organisation dämlicherweise ihre Dokumente derart online gestellt, dass sie via Google auffindbar waren, und dort hatte sie der Aktivist gefunden (theregister.com, 10.8.2021). – Es ist eine Frage der Zeit, so mahnen Sicherheitsexperten, bis Hacker via Apples automatische Behördenmeldung, in Kombination mit notorisch technisch ahnungslosen Richtern, das Leben politischer Gegner zerstören. (Apple erklärte, dass sie solche Angriffe nur »sehr selten« erwarten:  they said they expected any such attacks to be very rare«; reuters.com, 9.4.2021 – ein Zyniker liest es und interpretiert so: »Wir erwarten, dass es nur die Leben sehr weniger Unschuldiger zerstören wird… und das ist es wert.«)

Wir können nicht ernsthaft damit rechnen, dass eine Regierung hierin gegen Apple einschreitet und sich so selbst ihrer Macht und Möglichkeiten beschneidet. Alternativlos-Merkel nicht, Grinsebacke-Laschet nicht und das Personal von Brüssel sowieso nicht – im Gegenteil! Die Plagiatorin Ursula von der Leyen ist aus gutem Grund als »Zensursula« bekannt (siehe Wikipedia). Die EU drängt schon länger die Plattform-Anbieter, Zensurwerkzeuge zu implementieren (mal im Namen von Terrorismus, mal im Namen von Kinderpornographie, oder einfach nur im ach-so-moralischen Kampf gegen »Hate Speech«, was heute de facto generell für politisch störende Meinung steht (siehe Essay vom 21.3.2018); dazu auch euractiv.com, 14.2.2018, ec.europa.eu: »EU Code of Conduct«).

(Auch der reichste Mann der Welt wird groß dagegen protestieren: Amazon freut sich gerade über den 10-Milliarden-Dollar-Auftrag der NSA – ja, genau die NSA – auch wenn man ihn gegen Microsoft verteidigen muss, die den Auftrag auch gerne hätten; siehe nextgov.com, 10.8.2021.)

Was für Apple spricht…

Warum aber wird dieser Schritt in die totale Überwachung hingenommen werden? Weil man mit dem moralischen Triggerwort »Kinderpornographie« alles moralisch übertönen kann. Weil man ganz allgemein mit Moral-Triggern alles durchbekommt – und manches übertünchen kann (erinnern wir uns an den Volkswagen-Konzern, der nach seinem Diesel-Betrugs-Skandal so richtig mit der Anti-Oppositions-Propaganda aufzudrehen schien; siehe etwa Essay vom 21.3.2019).

Apple wird damit durchkommen, weil es überall Regenbogenflaggen draufpinselt (siehe zum Vergleich den Essay vom 23.6.2021: »Trickdiebe mit Regenbogenflagge«). Wer gegen Kindesmissbrauch ist und für Schwule, der kann doch nicht böse sein, auch wenn er arme Leute in fernen Ländern die teuren Spielzeuge zusammenschrauben lässt, und insgesamt das Werkzeug schafft zur totalen Überwachung seiner Kundschaft (und ein Stück weit auch derer digitalen Kontakte).

Immerhin soviel sei für Apple gesagt: Indem Apple es öffentlich macht, dass alle iPhones weltweit automatisch durchsucht werden (können? längst werden?), warnt Apple de facto auch alle Oppositionellen und Nicht-Gleichschrittler weltweit davor, Apple-Geräte zu benutzen. Was mehr sollte Apple tun, falls man in dieser Angelegenheit ohnehin keine Wahl hatte?

(Notiz am Rande: Apple-Servicemitarbeiter protestieren aktuell dagegen, computergesteuerte Kameras bei sich daheim installieren zu lassen, um ihre »Performance« überwachen zu lassen, sie 9to5mac.com, 9.8.2021.)

1984 wollte Apple noch die Anti-Orwell-Firma sein. Wir erinnern uns an jenen berühmten Werbespot (siehe YouTube). Heute dürfen wir den Staatsanwalt in »Batman – The Dark Knight« zitieren: »You either die a hero, or you live long enough to see yourself become the villain« (siehe YouTube), zu Deutsch etwa: »Entweder du stirbst als Held, oder du lebst lang genug, um zu erleben, wie du zum Bösewicht wirst.« – Apple stand einst wohl schon mal vor dem Bankrott, doch dank der 150-Millionen-Dollar-Investition von Bill Gates überlebte es (cnbc.com, 12.6.2020). – Wie man in Köln sagt: Man kennt sich, man hilft sich…

Nicht einmal die Philosophen

Vor über zwei Jahrzehnten begriff ich im Philosophiestudium, dass sich der Verlauf praktisch jeder Debatte vorhersagen lässt, wenn man die Moralkonzepte – die »Relevanten Strukturen« – der Beteiligten theoretisch nachbaut, und aus diesen den weiteren Debattenverlauf extrapoliert.

Ich dachte mir, dass es doch ein gewinnbringendes Denkwerkzeug für jedes Individuum wäre, sich seiner eigenen »relevanten Strukturen« bewusst zu werden. Wenn ich meine Wichtigkeiten kenne (das ist mein »erkenne dich selbst«!), kann ich doch erstens mein Denken einfach kompatibler zur Realität und zum Denken der Mitmenschen machen, und zweitens besonders solche Denkfehler vermeiden, die mich (und mein direktes Umfeld!) unglücklich machen.

Was ich damals in meinem »jungen« Optimismus (ich war um die Dreißig) nicht sah, war der Unwille der Menschen, jeweils für sich zuzugeben, dass ihre Moralvorstellungen und Intuitionen eben nicht gesetzte, quasi-heilige Entitäten sind. (Ich hätte es doch wissen müssen: Ich begriff es, als ich den abendlangen Gesprächen von Philosophen zuhörte, die bei jeweils allen anderen Beteiligten davon ausgingen, dass deren »Intuitionen« falsch seien – ihre eigenen aber als gesetzte Prämissen behandelten.

In eigener Sache und im unreflektierten Alltag sind wird doch alle »metaethische Realisten«: Moral ist uns eine reale, objektive Angelegenheit, und die Person mit der für uns jeweils größten Autorität hat den besten Zugang zu diesen »moralischen Tatsachen«.

In individualistischen Gesellschaften heben die vielen Moralitäten in Folge einander auf, und werden durch die so vulgäre wie krude, von Propaganda und Konzernmarketing gesetzte »Moral des Tages« als kleinstem gemeinsamen Nenner ersetzt.

In autoritären Gesellschaften aber wird dem Einzelnen nicht zugestanden, seine »relevanten Strukturen« selbst zu bestimmen, da wird die Moral von oben bestimmt – was sich zwar für Unsichere und Suchende »ordentlicher« anfühlen mag, doch die an den Rändern des Sag- wie Denkbaren brodelnde Kreativität lähmt – was wiederum den kulturellen wie wirtschaftlichen Fortschritt hemmt.

Staaten wie China tun/täten klug daran, einen »moralischen Saum« offen zu lassen, wo sich kreativ denken lässt – solange es nicht politisch ist. Westliche Staaten, welche die unscharfen Ränder der Moral in allen Hinsichten ausradieren wollen, radieren damit eben auch aus, was den Westen erst stark werden ließ, das andauernde Hinterfragen, das ewige Ringen ums bessere Argument.

Wenn aber nicht einmal die Philosophen selbst (in der Praxis) sich eingestehen können, dass ihre »Intuitionen« von individuellen emotionalen Erlebnissen geformt sind, dass auch sie nicht auf »moralische Fakten« zugreifen, welche Chance hatte ich, eine größere Zahl von Menschen zu überzeugen?

Ich hatte damals – und ich hätte es doch sehen können – in dramatischer Größenordnung unseren menschlichen Unwillen unterschätzt, die eigenen »relevanten Strukturen« zu reflektieren.

Man wird applaudieren

Ich höre heute den »kleinen« Grünen- oder Merkel-Wähler, wie er mir im Brustton der Überzeugung versichert, dass Grenzen offen sein müssen, dass Atomkraft und Kohlekraft und Autos und Flugzeuge böse sind (und dann steigt er ins Auto und fährt zum Flughafen, um in den Urlaub zu fliegen), und dass die AfD sowieso alles Nazis seien – und wenn ich auch nur eine kritische Rückfrage stelle, stelle ich schnell fest, dass auch er sich sehr unwohl darin fühlt, die Logik seiner »relevanten Strukturen« hinterfragt zu bekommen.

Wenn etwa die Berliner Regierung – dieselbe, die regierungskritische Demonstranten von der Polizei bedrängen lässt – anordnen sollte, dass Smartphones automatisch auf »rechtes Gedankengut« und »Querdenkertum« hin untersucht werden sollen, weil das »unmoralisch« sei, und so bestimmten Bürgern automatisch das Haus gestürmt wird, wie viel demokratischen Widerspruch dürfen wir vom handelsüblichen Staatsfunk-Gucker erwarten? Ungefähr so viel, wie gegen die bisherigen jährlichen »Aktionstage« gegen »Hass« (siehe etwa den Essay vom 25.10.2018: »Ironie 2018: Maas-Ministerium warnt vor Verfolgung kritischer Meinung in der Türkei«).

Gerade in »linken«, sich »besonders moralisch« und damit in linker Logik über der Moral stehend betrachtenden Kontexten scheint man es immer wieder extra locker mit Durchsuchungen und Daten zu nehmen. Da wären Durchsuchungen bei einem missliebigen Richter (Thüringen) unter einem Grünen-Justizminister, oder bei einem missliebigen Blogger (Hamburg) unter einem Grünen-Justizsenator (beides siehe Essay vom 28.4.2021), oder aktuell die leider von der Polizei zu löschen vergessenen Daten im SPD-umbenannte-SED-plus-Grüne-regierten Bremen (heise.de, 11.8.2021).

Wenn man private Smartphones auf abweichende Meinung durchsucht und diese dann automatisch meldet, dann werden – seien wir stets ehrlich – die meisten deutschen Bürger das hinnehmen – und wir wissen, dass ein guter Teil von ihnen dazu noch laut applaudieren wird: »Endlich tut jemand was gegen diese Rechten, Schwurbler, Querdenker!«

»falsche« Meinungen täglich

Der Zweck des Teigknetens ist nicht das Teigkneten. Wir sind der Teig, der heute geknetet wird. Nicht nur wir als Individuen, wir als globale Gesellschaft werden geknetet und aufs Gebackenwerden vorbereitet.

Ich meine es ehrlich, wenn ich Apple dafür lobe, es zumindest anzukündigen, dass ab jetzt automatisch die iPhones durchsucht werden.

(Nachtrag 15.8.2021: Apple hat inzwischen eine Liste häufiger Fragen zum Thema veröffentlicht. Man will das Thema aber offenbar noch immer diskret halten; ich finde den Link nicht auf Apples Newsroom-Seite, man muss wohl die direkte URL des PDF-Dokumentes kennen. Man könnte die vielen Worte zynisch zusammenfassen: Ja, Apple besteht auch weiterhin darauf, die iPhones auf böse Bilder zu durchsuchen. Dass Apple nichts anderes als verbotene Bilder suchen und an die Behörden wird, es wird  einzig durch das Versprechen des Konzerns garantiert – wir wissen aber, dass entsprechende Anordnungen von Behörden nicht selten mit einem »gag order« daherkommen, also dem Verbot, davon öffentlich zu sprechen. Zu Apples Reaktionen siehe u.a. auch forbes.com, 14.8.2021.)

Was illegale Bilder angeht, mache ich mir für meine Umgebung wenig Sorgen (das wird man in gewissen Berliner Kreisen vielleicht anders sehen, da gab es so Geschichten).

Was den nächsten, absehbaren Schritt betrifft, die automatische Durchsuchung nach »falschen« Meinungen, da mache ich mir für mich ebenfalls wenig Sorgen, doch nur deshalb, weil ich als Essayist die angeblich falsche Meinung zu meinem Beruf gemacht habe und die »falschen« Meinungen täglich veröffentliche.

Einige von uns müssten aber schon jetzt im deutschen Propagandastaat um ihren Beruf fürchten, wenn jemand ihre 100% legale und moralisch vertretbare Meinung dem Arbeitgeber oder den Kunden mitteilen würde. Von diversen Durchstechereien an besonders linientreue Medien ahnen wir, welche »Leaks« uns bevorstehen könnten, wenn erst einmal gewisse Behörden den Zugriff auf unsere privaten, automatisch gemeldeten Messages erhalten sollten.

»Denn es ist nichts verborgen … «

Ein Gutes, genau ein Gutes hat das, was uns bevorsteht: Ein Jeder wird sich vor sich selbst und vor der Öffentlichkeit ehrlich machen müssen, wofür er wirklich steht.

(Nebenbei: Ist es legitim, seine Mitmenschen aufzufordern – und damit sich selbst auf den Prüfstand zu stellen – echt zu sich selbst zu sein? Wenn ja, gäbe es da zwei aktuelle T-Shirts! Einmal verspielt: »Ich echt, du auch?«, und einmal extra direkt: »Ich bin ich, wer bist du?«)

»Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, auch nichts geheim, was nicht bekannt werden und an den Tag kommen wird«, so heißt es in der Bibel (Lukas 8:17). – Selbst wenn diese Tage nicht kommen sollten, wo alles offenbar wird, könnte es eine gute Idee sein, dein Innenleben ohnehin auf eine Art zu ordnen, dass du dich nicht dafür schämen musst – dass du vielleicht sogar ein wenig stolz auf dich sein kannst, wenn deine einst privaten Gedanken ans Tageslicht kommen.

Weiterschreiben, Wegner!

Danke fürs Lesen – so schön, dass Sie hier sind! Essays wie dieser (inzwischen 1,831) sind nur mit Ihrer freiwilligen Unterstützung möglich.

Wählen Sie bitte selbst:

Jahresbeitrag(entspr. 1€ pro Woche) 52€

Augen zu … und auf!

Auf /liste/ finden Sie alle Essays, oder lesen Sie einen zufälligen Essay:

Mit Freunden teilen

Telegram
Reddit
Facebook
WhatsApp
𝕏 (Twitter)
E-Mail

Wegner, als Buch

alle Bücher /buecher/ →

Die Behörde in deinem iPhone

Darf ich Ihnen mailen, wenn es einen neuen Text hier gibt?
(Via Mailchimp, gratis und jederzeit mit 1 Klick abbestellbar – probieren Sie es einfach aus!)