19.02.2025

Wie böse sind NGOs?

von Dushan Wegner, Lesezeit 7 Minuten
NGOs mit ausländischem Geld agieren in Deutschland, klagen und machen Druck, angeblich im Namen (»unserer«?) Demokratie. Spätestens aber, wenn X (Twitter) gesperrt werden könnte, wie in Iran oder Nordkorea, fragt man sich: Sind die unsere Freunde?

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Von Berlin aus, aber in Wahrheit wohl von ganz anderen Orten und Ideen aus, tobt in diesen Jahren ein Kampf, den ich Kampf gegen das Gute nennen will – gegen unsere Freiheit, gegen uns.

Wir können es, so meine ich, an sehr konkreten Meldungen festmachen. Es wird, wieder einmal von nius.de (18.2.2025), aktuell berichtet: Linke Lobbygruppen – »NGOs« – wollen via Eilverfahren »ab sofort und bis kurz nach der Bundestagswahl einen unbeschränkten Zugang zu allen öffentlich verfügbaren Daten von X« erhalten. Und tatsächlich haben sie dies via Gerichtsurteil erstritten – vorläufig. (X wehrt sich.)

Die Absicht und Interessenlage, so empfinde ich es, sind recht schnell ableitbar, und zwar anhand der üblichen Kriterien.

Zuerst der Name: Die Erfahrung lehrt, dass sich solche NGOs gern in einem Stil benennen, der auf mich »orwellsch-gegenteilig« wirkt.

»Krieg ist Frieden«, hieß es bei Orwell. Das zweite »D« in »DDR« sollte das »Demokratische« vortäuschen.

Der eine Verein heißt »Democracy Reporting International« (democracy-reporting.org), der andere »Gesellschaft für Freiheitsrechte« (freiheitsrechte.org). (Die »Freiheitsrechte«-NGO hat aktuell als Leitthema auf ihrer Website übrigens, dass sie »das Gutachten« darüber erstellt, ob die AfD verfassungswidrig sei.)

Nach dem orwellsch anmutenden Namen dient, nach meiner Einschätzung, regelmäßig die Liste der institutionellen Unterstützer als Hinweis auf die vermutliche Ausrichtung dieser NGOs.

Lasst uns ein Spiel spielen!

Ich habe schon 2018 in einem Essay das Spiel »Six Degrees of George Soros« vorgeschlagen, und das geht so: Nimm eine beliebige »zivilgesellschaftliche Initiative« oder »NGO«, und zähle, in wie vielen Schritten du von dieser zu einem Soros oder der Open Society kommst.

Es überrascht wenig: Beide klagenden NGOs haben eine Soros-Zahl von 1, was der niedrigste Wert ist, den du in diesem Spiel erreichen kannst, ohne selbst Soros oder die Open Society zu sein. Sprich: Beide X attackierenden NGOs erhalten laut ihrem eigenen Spender-Verzeichnis Geld direkt von der Open Society (Quellen: 1, 2).

Interessant ist auch der Reigen der sonstigen Spender. Es ist meines Erachtens lächerlich, einen Verein eine »Nichtregierungsorganisation« zu nennen, wenn wie hier in einem Fall zu den Finanziers gehören: Europäische Union, Außenministerium, Entwicklungshilfeministerium, Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit sowie zum Beispiel eine NGO wie »Initiative Offene Gesellschaft«, die selbst unter anderem von der Stadt Berlin, vom Beauftragten für Kultur und Medien et cetera finanziert wird. Mich erinnert das sehr an eine Art von »Steuergeldwäsche«. Bei Parteispenden wäre solche Stückelung, glaube ich, nicht erlaubt, bei NGO-Finanzierung scheint sie der Berliner Normalfall zu sein.

Sowas aber auch!

Man macht nicht einmal ein Geheimnis daraus, wer fördernd hinter ihrer Klage steckt: »Stiftung Mercator, Luminate und die Open Society Foundation« (freiheitsrechte.de, 7.2.2025).

»Stiftung Mercator« ist übrigens jene Stiftung, die 2012 die »Agora Energiewende« ins Leben rief (stiftung-mercator.de, 13.2.2025). Fragen Sie Herrn Habeck nach mehr Details. Ich bin lieber vorsichtig – ich müsste mir erst den Bademantel bereitlegen, und ich will deutschen Staatsanwälten nicht noch mehr Grund zum Feixen geben.

Zu Luminate empfehle ich deren eigene Website, um euch zu illuminieren, ich meine: erleuchten. Die haben Partner mit gruseligen Namen wie »European Disinfo Lab« (disinfo.eu). Und natürlich tauchen Namen auf, die wir schon kennen. Etwa das »East West Management Institut«, welches wir im Kontext von USAID, Soros und den Aufdeckungen von Elon Musk erwähnten.

Luminate selbst ist eine Initiative des US-Milliardärs Pierre Omidyar – und der ist, so nius.de, einer der Hauptfinanciers eines Projekts namens Correctiv. (Wie kommt es wohl, dass deutsche Politiker sich über diese »ausländische Wahlbeeinflussung« eher weniger aufregen?)

Und dann natürlich die Open Society, sprich: George Soros oder sein Sohn.

Es stört auffällig wenig

Wenn Elon Musk auch nur eine Meinung zur deutschen Politik äußert, öffentlich und ohne sich zu verstecken, dann wüten deutsche Politiker und Journalisten, diese Meinung abzugeben, das sei illegale »Wahlbeeinflussung«!

Wenn Soros & Co. Seite an Seite mit den immergleichen Stiftungen und neben augenscheinlich »gestückelten« Zahlungen diverser Ministerien – nach manchem Verdacht womöglich auch über Umwege in Kooperation mit dem amerikanischen Deep State – absurde Summen in die Agitation gegen die Interessen Deutschlands pumpen, stört es deutsche Politiker und Journalisten auffällig wenig – eher im Gegenteil.

Und nun haben die von Soros & Co. finanzierten Aktivisten erstritten, dass sie Zugang zum X-Datenstrom bekommen sollen. Den sollen sie laut dem von EU-Bürokraten erlassenen »Digital Services Act« bekommen, weil sich die unter anderem von Soros bezahlten Aktivisten »Forscher« nennen. Man will »uneingeschränkten Zugang zu Echtzeitdaten aller Nutzerbeiträge auf der Plattform«.

Und wenn sie den nicht erhalten, soll X in Deutschland vor den Wahlen gesperrt werden – womit Deutschland sich schamlos in eine Reihe mit China, Nordkorea oder Iran stellen würde.

Meine Vermutung ist, genau das wollen diese NGOs wirklich. Die wissen, dass X ihnen nicht Echtzeitzugang zu allen Daten geben kann, es wäre wohl absurd. Also wollen sie – und ihre Financiers – im Stil von Diktaturen die einzige Plattform für einigermaßen freie Meinungsäußerung in Deutschland vor den Wahlen sperren lassen, so meine Vermutung und mein Bauchgefühl.

Dies alles aber ist ein weiteres Phänomen dessen, was ich inzwischen als einen großen, ewigen Kampf zwischen Gut und Böse deute.

Wenn ich in diesem Kontext den Begriff »Gut« verwende, dann meine ich damit: was dem Überleben, dem Glücklichsein, der Freiheit und der persönlichen Sinnfindung von Menschen und Menschengruppen dient.

Und wenn ich hier den Begriff »Böse« verwende, dann meine ich damit: was das Überleben, das Glücklichsein, die Freiheit und die persönliche Sinnfindung von Menschen und Menschengruppen gefährdet, zumeist um die Machtphantasien und den Reichtum globaler Akteure zu mehren.

So oder so ratsam (in diesen Tagen)

Es tobt, so glaube ich, ein Kampf zwischen Gut und Böse. Und ich stelle mir die Dynamik dieses Kampfes als ein Atmen vor. Ein Anschwellen und Abebben. Wie Wellen am Strand, wie das Orchester einer großen Symphonie. Wie deine Lunge, die jetzt, indem ich es dir hiermit ins Bewusstsein rufe, tief ein- und wieder ausatmen wird. (Tief ein- und wieder auszuatmen ist so oder so ratsam in diesen Tagen – in diesen Tagen und den kommenden.)

Es tobt ein Kampf auch um das, was man die Seele des Volkes nennen könnte. Geheimnisvolle, global vernetzte Akteure wollen bestimmen, was wir »Wahrheit« nennen. Zwei plus zwei ergibt fünf, Männer in Frauenkleidern sind Frauen, Krieg ist Frieden, Diversität ist Stärke, Sklaverei ist Freiheit, Meinungsfreiheit ist Hass und Hetze – und wenn du diese »Wahrheiten« nicht akzeptierst, dann bist du Nazi, Schwurbler und Faschist, den man brechen will und wird.

Nicht wenige unserer Mitbürger wurden bereits gebrochen, und wer gebrochen ist, wer sich eingereiht hat, der will, dass auch wir, wie er, wie sie zerbrechen. Wer nicht zerbricht, ist der neue Ketzeroder Ketzerin, klar.

Wer nicht das Knie vor Globalismus und Gleichschaltung beugt, wer sich nicht die Genetik umprogrammieren lässt, wer seine Kinder nicht fürs Opfer auf deren Altären bereitstellt und dies auch laut zu sagen wagt, dem wollen sie es so einrichten, dass er weder kaufen noch verkaufen kann, dass sein Auto nicht mehr startet und er keine Arbeit findet. Dem nehmen sie die Werkzeuge der Kommunikation weg und lachen höhnisch über ihn.

Bis kurz vorm Platzen

Ich habe keinen Zweifel, dass ein Kampf zwischen Gut und Böse tobt. Der Wahnsinn, den wir zwischen Berlin, München, Brüssel und Washington erleben, es sind Kampfszenen auf der ganz großen Bühne – mit der asiatischen und arabischen Welt als amüsierten Zuschauern, mal profitierend, mal Öl in unsere Feuer gießend.

Eines aber weiß ich nicht: Sind die Kämpfe zwischen Demokratie und NGOs, die wir heute erleben, bereits an ihrem Scheitelpunkt angelangt, oder ist das alles bislang nur ein Vorspiel auf dem Theater, ist es Vorgeplänkel zu ganz anderen Schlachten?

Wenn ein Mensch einatmet, dann kann er während des Einatmens entscheiden, nicht weiter einzuatmen, kurz die Luft anzuhalten und dann wieder auszuatmen. Ich weiß nicht, ob wir bald wieder ausatmen werden, oder ob wir noch eine Weile lang einatmen, bis kurz vorm Platzen. Ich selbst halte gespannt die Luft an.

Unsere anschwellende Welle

Es ist ein großes Atmen, eine Wellenbewegung, ein An- und Abschwellen. Wie Hunter S. Thompson so traumhaft poetisch beschreibt, lässt sich in solchen Angelegenheiten bisweilen erst Jahre später sehen, wann und wo die Welle ihren höchsten Stand erreichte.

Der Unterschied heute ist aber, dass die »Welle«, von welcher Thompson sprach, die Welle der Hoffnung, der Hippies und der Liebe war. Unsere »anschwellende Welle« dagegen ist die Welle der Hoffnungslosigkeit im Angesicht der NGOs, Globalisten und kalten Zyniker – oder allgemeiner gesprochen: im Angesicht des Bösen.

Die nächsten Tage, Wochen und Monate werden zeigen, ja, dieses Jahr 2025 wird zeigen, an welchem Punkt dieser Welle wir uns gerade befinden, ob sie bricht oder sich das Böse weiter aufbaut, um später auf noch viel ärgere Weise in sich und über uns zusammenzubrechen.

Das Gute wird siegen und das Böse auch, »ewig wechselnd«, wie Goethe im Gesang der Geister schreibt, das ist auch die Natur der Menschheit.

Ich aber sähe so gern endlich mal wieder das Gute siegen, auch bei uns, für uns, für die Menschen, die mir lieb sind … und für die anderen von mir aus auch.

Weiterschreiben, Wegner!

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