21.01.2025

Junger Mann, was willst du werden? – Trumps Inauguration 2025

von Dushan Wegner, Lesezeit 7 Minuten, Bild: »Was willst du werden?«
Trump wurde wieder als US-Präsident vereidigt, und das bedeutet auch die Rückkehr von etwas Vernunft und Freiheit in den Westen. In den GANZEN Westen? Nein, ein linksgrünes Dorf und sein Staatsfunk wehren sich tapfer gegen den Menschenverstand.
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In den USA treten US-Präsidenten nicht nur einfach ein Amt an, es wird eine Inauguration für sie zelebriert. Am 20. Januar 2025 – nach seinem nach mancher Bewertung dritten Wahlsieg – wurde Donald J. Trump zum zweiten Mal ins Amt des US-Präsidenten eingesetzt (für Video siehe YouTube).

Schon bei den antiken Römern war die Inauguratio eine öffentliche Amtseinsetzung – und bereits damals war sie ein sakraler Akt.

Die römischen Inaugurationen beinhalteten nicht nur im Namen die Auguren. Das waren Priester, welche der Amtseinsetzung auch die Legitimation höherer Mächte sicherten. Ihre Autorität gründete in der Fähigkeit, die Zukunft vorherzusagen (bisweilen in vagen Worten), weshalb die Politik sie auch über das Sakrale hinaus als Berater schätzte. In ähnlicher Funktion waren gestern unter anderem Zuckerberg, Musk und Bezos vertreten.

Ein Ereignis aber, das am Abend vor der Inauguration stattfand, setzt bereits ein Zeichen, das Anlass zur Hoffnung für die kommenden vier Jahre gibt.

Trump, mal minimalistisch

Seit einiger Zeit schließt Donald Trump die Veranstaltungen seiner ewigen Kampagne mit dem Song Y.M.C.A., einem Welthit der Village People aus dem Jahr 1978 (siehe YouTube).

Wer in Köln aufwächst und feiert, wer vielleicht sogar wie ich einige Zeit in der Schaafenstraße wohnte und für wen »Bermudadreieck« nicht zwingend mit Schiffen, aber durchaus mit Matrosen im erweiterten Sinne zu tun hat, der hat »Y.M.C.A.« wahrscheinlich schon einmal gehört. Oder mehrmals.

Das Lied ist eine bekannte Hymne der Schwulenszene, und zwar aus der Zeit, als Schwule und Lesben einfach Schwule oder Lesben waren und sich die bösartige Trans-Ideologie noch nicht der Schwulenszene bemächtigen wollte.

Trumps eigener und sehr spezieller Tanz zu Y.M.C.A. – angemessen für einen 78-Jährigen – ist ikonisch, oder wie man heute sagt: ein Meme (siehe natürlich YouTube).

Das Lied Y.M.C.A macht gute Laune, man möchte unwillkürlich selbst mittanzen, ob enthusiastisch mit dem Körper die vier Buchstaben nachbildend – der klassische Y-M-C-A-Tanz – oder minimalistisch wie der neue US-Präsident.

Beim letzten Event vor der Inauguration aber gelang dem Trump-Team eine Steigerung und Sensation. Zum Schluss des Events spielten sie nicht nur den Song ab – die Village People selbst traten auf! (siehe YouTube)

Tanzend und hüftschwingend

Die Besetzung der Band mag in den vergangenen fünf Jahrzehnten variiert worden sein, doch das Prinzip blieb dasselbe: sechs Männer, kostümiert als Polizist, Indianer, Biker im Leder-Outfit, Bauarbeiter, Cowboy und Matrose oder Soldat. Die Kostüme sind von jener überzeichneten Art, die, sagen wir mal, »die Männlichkeit betont«.

Und genau diese Schwulen-Ikonen holte Trump auf die Bühne, singend, tanzend und hüftschwingend – und zigtausende Trump-Anhänger tanzten mit. Wären die US-Democrats nicht bereits zuvor kulturell erledigt gewesen, spätestens nach dem Auftritt der Village People für Trump wären sie es gewesen.

Nicht nur ein Zeichen setzen

Indem Trump ganz selbstverständlich unter allen schmissigen Gute-Laune-Songs ausgerechnet die bekannteste aller Schwulen-Hymnen auswählte, setzte er auch ein sehr klares Zeichen, wie seine Politik Legalisierung und staatlicher Schutz sexueller Befindlichkeit sein wird: von hetero wie Trump bis zu »klassisch« homosexuell, so wie es zur Erscheinungszeit des Liedes verstanden wurde.

Aber Trump wollte nicht wirklich ein Zeichen setzen. Trump verspricht nicht mehr nur »Amerika wieder groß zu machen«, er setzt sein Vorhaben wieder und bereits um.

Ein Aspekt von MAGA ist also wohl, dass Schwule und Lesben ein ganz selbstverständlicher Teil der Gemeinschaft sind, dass sie, ja, die Gemeinschaft mit ihrer bisweilen flamboyanten Partykultur bereichern – und dass das alles nichts mit den kranken und bösartigen Trans-Ideologen zu tun hat, die Kinder chemisch kastrieren, Jugendliche fürs Leben verstümmmeln und Männern den Zugang zu Mädchenumkleiden verschaffen wollen.

Was für eine Ratio!

Welchen Schaden linker Wahnsinn in unser aller Köpfen und Herzen angerichtet hat, wurde deutlich, als ich mir auf X einen Scherz bezüglich eben jenes Village-Peoples-erlaubte.

Ich formulierte im satirischen Geist der Sprache verquaster grüner Dauerbeleidigter, ebenjenes Video einbettend:

Düster: Um ein heteronormatives Männerbild zu propagagieren, lässt Donald Trump mehrere Männer in Macho-Uniformen (Polizist, Baustellen-Arbeiter, Soldat usw.) auftreten und eine Ode an Männerbünde singen. (@dushanwegner, 20.1.2025)

Die Reaktionen der Sozial-Media-Gemeinde aber waren … spannend und unterhaltsam.

Als »Ratio« bezeichnet man im Internet-Jargon das Verhältnis von »Reposts« (also wenn jemand einen X-Post weiter ans seine Follower repostet) und Kommentaren.

Wenn die Zahl der Kommentare die Zahl der Reposts weit übersteigt, kann man aus dieser Ratio schließen, dass etwas am Posting reichlich kontrovers ist.

Während ich dies schreibe, wurde mein Post 112 mal repostet – aber 594-mal kommentiert, also eine Ratio von etwa 5,3 zu 1, was hoch ist.

Ein Teil der Kommentatoren hat verstanden, dass ich scherze – doch ein guter Teil, geschätzt etwa die Hälfte, kannte mich offenbar noch nicht und nahm mein wirres, toxisches, linksgrünes Identitätsgefasel ernst. Man wollte mich erst mal über die Village-People aufklären oder diagnostizierte mir knapp und deutlich meine Dämlichkeit.

Einige warfen mir alledings richtigerweise vor, gegen die Regel verstoßen zu haben, dass Satire im Internet als solche zu kennzeichnen sei (etwa mit dem Kürzel »/s«).

Ich aber fühlte mich wieder mal an Poe’s law erinnert, wonach das Extreme von dessen satirischer Überzeichnung nicht ohne explizite Kennzeichnung zu unterscheiden ist.

Ich hatte mein Bestes gegeben, das Gender-Identitäts-Geschwurbel ins Absurde und Wahnwitzige zu überzeichnen, doch ich scheiterte – linksgrüne Ideologie ist so verrückt und extrem, sie ist schlicht nicht parodierbar.

Selbstverständlich

Direkt nach seinem Amtsantritt aber hat Donald Trump, wie angekündigt, über 80 »executive orders« unterzeichnet. (Diese »Durchführungsverordnung« ist eine speziell amerikanische Tradition, die einem US-Präsidenten oder Gouverneur eines US-Staates die Macht und Möglichkeit gibt, persönlich und direkt Anordnungen speziell an Verwaltungsbeamte zu erlassen – oder entsprechende Weisungen zurückzunehmen; siehe Wikipedia.)

Lasst uns einige Executive Orders des ersten Tages (siehe politico.com, 20.01.2025) erwähnen:

  1. Abschaffung der »birthright citizenship« – es soll nicht mehr gelten, dass, wer, etwa als Kind illegaler Einwanderer, auf US-Territorium geboren wird, damit automatisch amerikanischer Bürger ist. (Damit gerät Trump womöglich in Konflikt mit der 14. Verfassungsänderung – schauen wir, wie sich das entwickelt.)
  2. Austritt aus der WHO – und man möchte ausrufen: Selbstverständlich! Warum bitteschön sollte sich ein souveräner Staat diesem fragwürdigen, von Bill Gates gesponserten und mit China kuschelnden Verein unterwerfen?!
  3. Begnadigung der Teilnehmer des »Kapitolsturms« vom 6. Januar – auch hier möchte man wieder sagen: Selbstverständlich! Diese Leute sind de facto politische Gefangene.
  4. Abschaffung von Programmen für »Diversität, Gleichheit und Inklusion« (DEI) – selbstverständlich wird ein Staat, der überleben will, jene Programme streichen, die dem einzigen Zweck dienen, eine Gesellschaft von innen zu zerstören (und damit andere Staaten zu stärken).
  5. Die Sicherheitsbefugnisse der 51 Geheimdienstler, die vor der letzten Wahl die große Lüge zum Hunter-Biden-Laptop unterzeichnet hatten, wurden zurückgenommen (cnn.com, 21.01.2025)
  6. Mehrere Executive Orders zur Sicherung der Grenze, zur Beschleunigung der Grenzmauer und Einreisebeschränkungen – wieder: Ein Staat ohne geschützte Grenzen ist so überlebensfähig wie ein Mensch ohne Haut.
  7. Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen – ähnlich wie WHO. Es nützt dem Klima wenig, nützt aber China und belastet den amerikanischen Steuerzahler.

Mindestens eine der Executive Orders ist womöglich etwas kurios oder eben »typisch Trump«, und zwar die Umbenennung des Golfs von Mexiko in »Golf von Amerika«.

Die meisten der Erlasse vom ersten Tag aber sind von jener Art, über die wir sagen möchten: Selbstverständlich!

Und genau weil das, was Trump nun verordnet hat, zumeist so selbstverständlich ist und dem gesunden Menschenverstand folgt, findet man das alles auf Berlins Fluren ganz doll schlimm.

Deutsche Staatsfunker changieren als Reaktion auf Trumps Amtseinsetzung zwischen verlogen und vulgär – doch deren Meinung ist auf der Weltbühne inzwischen egal, und sie spüren, dass ihre Meinung irrelevant ist. Und das macht sie nur noch wütender.

»Der Freie Westen ist zurück«

In den USA wird Vernunft plötzlich selbstverständlich, und Gesetze sollen wieder gelten und durchgesetzt werden, auch gegen den Deep State. (Die Biden-Bande ahnte, dass das passieren würde, deshalb begnadigte Biden vorsorglich Fauci und seine eigene Familie; siehe foxnews.com, 20.1.2025.)

Die USA werden vernünftig und tanzen zu Y.M.C.A., doch im Fall Deutschlands fühlen wir uns an die Asterix-Comics unserer Kindheit erinnert, wenn wie auch mit dann doch umgekehrten Vorzeichen paraphrasieren: »Wir befinden uns im Jahre 2025 nach Chrristus. Im ganzen Westen setzt sich wieder die Vernunft durch … im ganzen Westen? Nein! Ein von unbeugsamen Linksgrünen bevökertes Ländle in der Mitte Europas hört nicht auf, der Vernunft Widerstand zu leisten.«

Die Zerstörung der deutschen Industrie, die innere Zerstörung in Deutschlands Köpfen und die Zerrüttung der deutschen Gesellschaft ist schon heute verheerend bis irreparabel.

Für den restlichen Westen aber gilt, was Julian Reichelt jüngst auf X formulierte:

Das Jahrzehnt der links-grün-woken Gesinnungstyrannei ist beendet, der Freie Westen ist zurück!
(@jreichelt, 21.1.2025)

Young man, what do you want to be?

Man muss keiner der Auguren sein und auch nicht den Vogelflug deuten, um heute sagen zu können: Die Welt kann und wird besser werden – doch nicht zwingend in Deutschland, wenn es den Deutschen nicht gelingt, die anti-demokratische Vorherrschaft von Staatsfunk und linksgrünen, postdemokratischen Seilschaften von CDU bis SPD zu brechen.

Da aber, wo wieder Vernunft und Verstand angewandt werden dürfen, gilt, was die Village People im Song Y.M.C.A. singen: »Young man, what do you want to be? I said: Young man, you can make real your dreams. But you’ve got to know this one thing: No man does it all by himself.«

Auf Deutsch: »Junger Mann, was willst du werden? Ich sagte: Junger Mann, du kannst deine Träume verwirklichen. Aber eines musst du wissen: Kein Mann schafft das alles allein!«

Weiterschreiben, Wegner!

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