Dushan-Wegner

25.02.2021

Und weiter!

von Dushan Wegner, Lesezeit 4 Minuten, Foto von Atul Vinayak
In Bayern führen sie Islamunterricht ein, in Neukölln prügeln sich »Männer«, und auch die Antifa stimmt sich prügelnd aufs Wahljahr ein. Wie und wo planen Sie Ihre Zukunft?
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Stellen wir uns einen Physiker vor, der sich auf Lichtwellen spezialisiert hat, und der alles, wirklich alles, über die Farbe Rot weiß, ihre Wahrnehmung, ihre Wellenlängen und so weiter – jedoch selbst farbenblind ist – weiß er wirklich, was rot ist? Und wenn er plötzlich rot zu sehen lernt, was ist es, dass er durch diese Erfahrung dazulernt?

Meine Frage zum farbenblinden Rot-Experten ist angelehnt an das entsprechende philosophische Gedankenexperiment von Frank C. Jackson (siehe Wikipedia). Ich muss dieser Tage daran denken. Ich finde mich immer wieder beim Gedanken wieder: Wow, so fühlt sich das also an!

Im Meinungsbildungsprozess

»Ja, Islamisierung findet statt, nach praktisch allen plausiblen Deutungen des Wortes.«, so schrieb ich 2018. In Bayern führen sie dieses Jahr das Schulfach »Islamischer Unterricht« ein (welt.de, 23.3.2021). Ja, es ist Integration, die Frage ist nur, wer sich in wen integriert. – Und weiter! 

Im Text »Merkels nützliche Idioten« von 2018, im Essay »Es ist 2019 und in Deutschland bekennt man sich wieder öffentlich zur politischen Gewalt« und in »Die Antifa ist ein Terrorkult« warnte ich vor der merkwürdigen Rolle der Antifa-Terrorbanden im politischen Meinungsbildungsprozess. Es ist 2021, und die Antifa-Schläger haben quasi-offiziell eine neue Gewaltkampagne gegen die Opposition lanciert, gezielt im Vorlauf des Multi-Wahljahres 2021 (welt.de, 23.2.2021 (€)). – »Läuft« also, politisch gesehen. Und weiter!

2020 schrieb ich vom »Malzeichen des Tieres«. »Wer nicht hören will, muss App installieren«, kalauerte ich, und später, zum zeitversetzten Doppelklang: »Das Malzeichen der App«. Ach, was soll’s: Der »digitale Impfpass« wird aktuell vom Bund »geprüft« (businessinsider.de, 23.2.2021). In erfolgreicheren Staaten ist er übrigens schon Realität. Wenn es nicht funktioniert, ist es ein weiteres Scheitern der Merkel-Regierung – wenn es aber wider Erwarten und Erfahrung funktioniert, teilt es die Gesellschaft sauber in Geimpfte und »Unreine« nach geradezu biblischem Vorbild.

Es fühlt sich an, als sei alles in der Schwebe, als drehten wir uns im Kreis. Doch wir werden nicht jünger – also, liebe Mitstreiter: Und weiter!

Hier darf ich’s sein!

Ich habe immer wieder davon geschrieben, dass es sich empfiehlt, die Flucht in den »Innenhof« zu planen. Einen Ort finden, an dem gilt, was Goethe im Faust schrieb: »Ich höre schon des Dorfs Getümmel, hier ist des Volkes wahrer Himmel, zufrieden jauchzet groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s sein.«  

Während ich dies schreibe, erledigt der Sohn die Hausaufgaben, und die Tochter spielt Klavier. Elli kümmert sich um Dinge.

Dankbar lächeln, und weiter.

Kann man seine Heimat zumindest für und um sich selbst retten? Kann man Deutschland in und mit sich mitnehmen, wie ein eigenes zerbrechliches, kostbares Paket? Es gilt, es zu versuchen, ob in Gütersloh, Görlitz oder Guangzhou (und wenn Sie noch nie von der 14-Millionen-Menschen-Metropole Guangzhou gehört haben sollten und nicht sicher sind, ob Sie dort einen Ansprechpartner hätten, keine Sorge: Es gibt eine Deutsche Bank, wahrscheinlich mehr deutsche Restaurants als in Berlin-Neukölln (womöglich auch weniger »Männer«-Schlägereien), und allein das dortige deutsche Generalkonsulat hat 45 Mitarbeiter, siehe china.diplo.de).

Nervosität oder Vorfreude

Ich habe über Heimatverlust geschrieben, über das drohende Ende des Westens, denn Statistiken erfassen nicht, wie Heimat zerrinnt. Es waren Beschreibungen des Absehbaren, und darin eben Worte, so wie zu jedem gegebenen Zeitpunkt die »Zukunft« zuerst eben nur ein Wort ist – höchstens gelegentlich von Nervosität oder Vorfreude begleitet.

Heute denke ich: Oha! So fühlt es sich also an. So fühlt es sich an, wenn der Rot-Wissenschaftler fühlen lernt, was er bislang nur wusste.  

Durchatmen also, und weiter.

Intelligenz sei die Eigenschaft, sich an Veränderung anzupassen, so wird Internet-Stephen-Hawking zitiert – Sie wissen schon, diese Zitate, die wahlweise verschiedenen Namen zugeschrieben werden, mal Einstein, mal dem Buddha, und mal eben Hawking – es klingt mir so-oder-so wahr und richtig. Ich weiß noch nicht, wie ich mich derart anpasse, dass es im Nachhinein »intelligent« genannt werden kann.

Die Tochter hat das Klavierspielen nun beendet und der Sohn die Hausaufgaben. Jetzt kabbeln sie sich ob irgendeines Unsinns.

Kinder zur Ruhe mahnen, dann ihnen einen Tee zur Nacht aufsetzen, vielleicht sogar wagen, ihnen das Schlafengehen nahezulegen, auf dass sie morgen möglichst menschenartig aufwachen.

Lächeln, froh sein über das, was gut ist – und weiter!

Weiterschreiben, Wegner!

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