31.01.2025

Tollwütige Schafe vor der Parteizentrale

von Dushan Wegner, Lesezeit 4 Minuten, Bild: »Wehe den Wölfen!«
Zögerlich wagt Merz etwas Demokratie. Die Gegner Deutschlands und der Demokratie, von Merkel und SED bis zu SPD und Grünen, attackieren ihn und die CDU dafür – inklusive Quasi-Fackelzug vorm Konrad-Adenauer-Haus.
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Es gibt diesen absurden, zum Fremdschämen komischen Videoclip mit einer SPD-Dame namens Michaela Engelmeier, die sich selbst erst in Empörung und dann zu Tränen redet, als sie von Rassisten und so weiter stammelt, und sie habe auch gerade aus Berlin gehört, dass die AfD einen Fackelzug plane – an dem Punkt muss sie ihr Radebrechen abbrechen, denn, so sagt sie, sie muss brechen (siehe YouTube).

Diese Szene wird regelmäßig gepostet, um die irre Lügenwelt zu demonstrieren, in welcher die deutsche Linke lebt, und wie ihre Empörung von Fake News und Propaganda angefacht wird.

Ganz aktuell aber erhält jener nun einige Jahre alte und längst ikonische Videoclip eine neue, weitere Bedeutung. Es ist ein paradigmatisches Beispiel für eine typische linke Verhaltensweise, deren Motto lautet: »Wirf dem Gegner vor, wessen du selbst schuldig bist.« (Ich schrieb zum Beispiel am 26.8.2023 darüber.)

Geisterfahrer soll nicht wenden

Über ein halbes Jahrhundert nach Willy Brandts berühmter Regierungserklärung wollten CDU und Friedrich Merz diese Woche im Bundestag jene berühmte Aufforderung befolgen: Mehr Demokratie wagen!

Die CDU brachte einen Antrag zur Migrationspolitik ein, der zumindest im Ansatz den Willen des Volkes widerspiegelt – und die schlimme AfD stimmte zu (siehe dazu »CDU + FDP + AfD: „Wir sind mehr!“«).

Es ist an diesem Punkt unserer Geschichte eine Binse, dass Deutschland der migrationspolitische Geisterfahrer Europas (und eigentlich dieses Planeten) ist. Außer sehr wenigen Co-Geisterfahrern wie der offen anti-britischen, anti-demokratischen und anti-weißen Regierung Großbritanniens steht Deutschland mit seiner Asylpolitik weltweit allein da.

Der Entschließungsantrag, der nun mit der AfD eine Mehrheit fand, ist wenig mehr als eine Überlegung, vielleicht doch die Richtung zu wechseln – aber schon die bloße Idee, zumindest bei der Migrationspolitik etwas weniger selbstzerstörerisch zu handeln, versetzt die Pro-Suizidalismus-Parteienfront (»Linke«) in eine bald nur noch psychopathologisch zu erklärende Moralpanik.

Am Abend ziehen über tausend Demokratiefeinde vor die CDU-Zentrale (bild.de, 30.1.2025). Man will, so der Mob, »Merz« und auch die AfD »abschaffen«. Einen Menschen »abschaffen« – das bedeutet, ihn zu töten. Die Oppositionspartei AfD soll verboten werden, fordert der linke Mob.

Nein, man sieht keine buchstäblichen Fackeln, und doch nenne ich dies einen Fackelzug im Geiste.

Die Behörden empfehlen den CDU-Mitarbeitern, die Zentrale zu verlassen (focus.de, 30.01.2025). Man hört von Mord-Drohungen gegen CDU-Mitarbeiter (berliner-zeitung.de, 30.01.2025). Der linke Mob will nicht argumentieren, er will die Demokratie aushebeln und umgehen.

Die Linken und Deutschlandfeinde wissen und geben offen zu, dass die Zusammenarbeit von CDU und AfD dem Willen der Mehrheit des Volkes entspricht (und endlich in Richtung dessen geht, was der Rest der Welt als »normal« und »gesunden Menschenverstand« bewertet). Deshalb argumentieren die Linken nicht – sie schüchtern ein.

Man will die CDU einschüchtern, damit sie den Willen des Volkes ignoriert und wieder einer kleinen, anti-deutschen Extremistengruppe gehorcht.

Aus der Gruft der Geschichte

Wie ein Vampir, der nach jahrelangem Schlaf plötzlich erwacht und aus seiner Gruft steigt, so ist auch Angela Merkel plötzlich wieder da.

Die böse Flaggenwegwerferin sieht ihr Lebenswerk, die Zerstörung Deutschlands, offenbar durch eine Zusammenarbeit von CDU und AfD gefährdet, und also attackiert sie dafür Friedrich Merz (bild.de, 30.01.2025).

Die Frau, die für das Unrechtsjahr 2015 und die Schändung der Demokratie in Thüringen verantwortlich ist, steigt aus der Gruft der Geschichte und schimpft auf Merz, was der sich denn bitte erlaube, mehr Demokratie zu wagen.

Ein unkomfortables Event

Der linke Mob, der die Demokratie längst für überwunden hält und seine eingebildete »Moral« mit Einschüchterung und Morddrohungen über den Willen des Volkes stellen will, ist weder spontan noch aus sich selbst heraus entstanden.

Deutschland ist ein Propagandastaat, und Milliarden Euro werden in die Indoktrination der Bevölkerung investiert. Ich habe oft darüber geschrieben, etwa im Essay »1,1 Milliarden Euro – willkommen im Propagandastaat«.

Die gute Nachricht ist aber: Es spricht für die Deutschen, dass es nicht noch mehr linke Demokratiefeinde sind, die zum »Fackelzug im Geiste« vor die CDU-Parteizentrale ziehen. Anders als die anti-demokratischen Aufmärsche am Wochenende ist ein abendliches Event mitten in der Woche moderat unkomfortabel.

Die Leute aber, welche dann wirklich gegen die Demokratie aufmarschieren, flankiert von Antifa-Schlägerbanden, nenne ich die »tollwütigen Schafe«.

Einerseits sind sie wie Schafe, dumm und willig unterwegs zur Schlachtbank. Andererseits sind sie tollwütig, schäumen und wüten und wollen jeden niederbeißen, der es ihnen nicht gleichtut.

Wir sollten mit diesen tollwütigen Schafen klug umgehen. Wenn ein Tier an Tollwut leidet, ist es wichtig, sich vor ihm zu schützen – das Tier selbst ist ja verloren.

Und wenn ein metaphorisches Schaf zur Schlachtbank trottet, weil das eben seine Schafsnatur so will, dann ist es für uns die erste Aufgabe, ihm nicht aus Unachtsamkeit oder Reflex in der Tod zu folgen.

Die tollwütigen Schafe sind seelisch und moralisch verloren. Doch immerhin können sie derzeit nicht berechtigt »Wir sind mehr!« rufen.

»Mut zur Wahrheit« plakatierte mal die AfD, und ganz Deutschland sollte heute plakatieren: Mut zur Demokratie!

Weiterschreiben, Wegner!

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