Dushan-Wegner

12.05.2023

WHO soll sich durchsetzen – gegen wen genau?

von Dushan Wegner, Lesezeit 6 Minuten, Alle gesund? Noch.
TV sagt, dass der »WHO-Pandemievertrag kein Ende der Demokratie« sei. Also ist er es. Bundestag macht sich schon mal geschmeidig und fordert mehr »Durchsetzungsfähigkeit« für die WHO. Weltregierung, ick hör dir trapsen!
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Das Schlüsselwort ist Durchsetzungsfähigkeit. Die Weltgesundheitsorganisation ist einfach nicht durchsetzungsfähig genug – so findet zumindest die Deutschland regierende Scholz-Habeck-Lindner-Koalition.

Am 9. Mai 2023 hat man den Entschließungsantrag vorgelegt, und am 12. Mai 2023 will man das im Bundestag brav durchwinken lassen – pardon, ich meine: nach Art. 38 GG ihrem Gewissen folgend, werden die Gutbezahlten zufälligerweise alle der Meinung der Fraktionsbosse sein.

Der durchzuwinkende Antrag trägt den Titel »75 Jahre WHO – Stärkung und Reform der Weltgesundheitsorganisation« (bundestag.de, Drucksache 20/6712).

Schauen wir uns das denkwürdige Dokument, über das am Freitag, dem 12.5.2023 im Bundestag abgestimmt wird, etwas näher an, doch zunächst etwas Kontext!

Verschiedene Ansinnen

Ein Entschließungsantrag ist noch kein Gesetz (siehe Wikipedia), aber bereitet womöglich ein Gesetz vor – ein weiteres Gesetz, das den mythischen Souverän weniger souverän macht. Vermutlich will man, dass Karl Lauterbach etwas »in der Hand hat«, wenn er nächste Woche bei der »World Health Assembly« aufkreuzt (siehe auch norberthaering.de, 11.5.2023). Man macht Deutschland geschmeidig für den »Pandemievertrag« der WHO (siehe dazu gern eine »linke« Quelle wie Wikipedia).

Der genaue Text jenes »Pandemievertrags« ist wie üblich noch geheim (bzw. nicht dem betroffenen Pöbel zugänglich), doch was man so hört und liest (etwa bei europa.eu), lässt sich das Ansinnen etwa so zusammenfassen: Die auch weiterhin mit der Pharmaindustrie befreundete WHO soll im Fall von Notlagen an den Parlamenten vorbei z. B. Lockdowns erklären oder die neueste mRNA-Gentherapie verordnen können – und die »Notlagen« erklärt sie selbst.

Falls Sie meine Darstellung für übertrieben halten, blättern Sie doch einfach selbst in deren eigenem Dokument (PDF via who.int) zur aktuellen Änderung ihrer Grundregeln (den »IHR«, siehe Wikipedia) auf Seite 3, Absatz 2, und lesen Sie nach: WHO streicht »full respect for the dignity, human rights and fundamental freedoms of persons« (volle Achtung der Würde, Menschenrechte und Grundfreiheiten von Personen) als Leitprinzip. Man ersetzt es durch Globalisten-Worthülsen wie »equity« und »inclusivity«, was pseudo-moralische Codewörter für neuen Totalitarismus sind.

Dass der Pandemievertrag das Ende der Demokratie bedeuten könnte – oder was an potemkinscher Demokratie noch herumsteht –, erkennen wir daran, dass der deutsche Staatsfunk sagt, dass der »WHO-Pandemievertrag kein Ende der Demokratie« sei (zdf.de, 19.5.2022). Niemand hat die Absicht …

Erst heimlich, dann tabu

Nach drei Seiten parlamentarischer Gebrauchsprosa zur Bedeutung von Gesundheit et cetera kommt die Drucksache auf Seite 4 zu den eigentlichen Wünschen. Der Bundestag soll etwa beschließen, so der 1. Punkt, dass die Regierung sich wünschen soll, das Kernbudget der WHO durch Pflichtbeiträge auf 50 Prozent zu heben, bis spätestens 2031.

Das allein ist gar kein so schlechtes Ansinnen, auch wenn es zunächst natürlich ein weiterer Kostenpunkt ist!

zeit.de, 4.4.2017 konnte/durfte noch titeln: »Der heimliche WHO-Chef heißt Bill Gates«. deutschlandfunkkultur.de, 16.5.2017 berichtete vom »Einfluss der Pharmakonzerne«.

Solche Meldungen sind zwar noch online, und doch galt es in der Covid-Panik als »Verschwörungstheorie« – sprich: als Tabu –, diese alten Texte zu erwähnen. Es war allerdings genau diese Bill-Gates-WHO, welche in der Covid-Panik plötzlich als Autorität galt.

Auch und gerade als WHO-Kritiker muss man logisch anerkennen, dass wenn man eine Weltgesundheitsorganisation haben will, und die einigermaßen unabhängig sein soll, diese von irgendwem bezahlt werden muss, der nicht ein Pharmakonzern oder Bill Gates ist. (Sondern unsere von Pharmakonzernen gesponserten Politiker, haha!)

Das Problem mit dem Ansinnen der Ampel-Koalition ist nicht das Geld, das man der WHO überweisen will. Und die »Reformen der WHO voranzutreiben« ist ebenso gewiss ein feines Vorhaben.

Das Problem ist ein anderes …

Das große Schweigen

2018 schrieb ich über das »eigentliche Problem am UN-Migrationspakt«, und meine Befürchtungen erfüllen sich täglich. Während 95 % des Pakts ganz vernünftig klangen, enthielt er auch perfide Vorgaben zu Zensur- und Meinungssteuerung – und Deutschland übererfüllt sein Soll.

Ähnlich ist es mit den WHO-Maßnahmen, zu denen die Ampelparteien sich via Bundestag selbst auffordern wollen. Einige Maßnahmen sind fein und vernünftig – wenn da nicht andere verräterische Passagen drin wären, wie die von der  »Durchsetzungsfähigkeit«.

Wir werden die »durchsetzungsfähigen« Leute in der WHO ebenso wenig wählen können, wie Sie oder ich Frau von der Leyen gewählt haben. Das wird man in illustrer Runde auskungeln, vielleicht auch via SMS abklären.

Am Rande: Wenn ein gefährlicher Spinner mal eine Website von Corona-Maßnahmen-Kritikern besuchte, dann brüllt der Propagandastaat, dass das ein »Coronaleugner« gewesen sei (und vielleicht ist selbst das einfach nur gelogen, um Stimmung zu machen gegen Andersdenkende; siehe focus.de, 12.5.2023). Wenn aber von der Leyen irre EU-Milliardendeals via SMS anbahnt – bis zu 10 Impfdosen pro EU-Bürger! – und man nun Milliarden an Euro für vernichtete Impfungen zahlt, noch über Jahre (siehe nachdenkseiten.de, 9.5.2023), dann herrscht in den Leitmedien das große Schweigen.

Die Skandale der WHO zu benennen wird ja jetzt schon als »rechts« und »verschwörungstheoretisch« gebrandmarkt – von denselben Medien, die noch ebensolche Texte auf ihren Websites online anbieten. (Wie lange noch?)

Aktuelle WHO-Kritik findet sich im Mainstream kaum noch, höchstens pro forma. Man muss auf privaten Nischen-Blogs wie europa-konzept.eu selbst suchen. Protest formiert sich in eher kleinerem Rahmen (etwa aerzte-hippokratischer-eid.de). Das Ärzteblatt dagegen zitiert lieber Herrn Lauterbach, der findet, das sei »ein guter Anfang« (aerzteblatt.de, 2.2.2023).

Gegen was oder wen?

Eine weitere Verschwörungstheorie wird wahr: WHO soll de facto zum Teil einer neuen Weltregierung aufgebaut werden, mit einer »Führungsrolle in der globalen Gesundheitspolitik« (S. 2).

Gegen was oder wen soll sich die WHO denn »durchsetzen« mit ihrer »Durchsetzungsfähigkeit«?!

Es wird nicht ausgesprochen – es ergibt sich ja logisch.

Da das Gegenüber der WHO die Regierungen und die Bürger sind, soll der Bundestag den Wunsch erklären, die WHO zu ermächtigen, sich gegen ebendiesen Bundestag durchzusetzen.

Die WHO soll sich gegen Demokratien »durchsetzen« können, gegen die Bürger und gegen diese lästigen »Schwurbler« mit ihrer lästigen Eigenschaft, in so vielen Dingen richtig gelegen zu haben.

Man wird sie durchsetzen

Es könnte aber natürlich sein, dass Sie zu denen gehören, die Corona schlimm fanden, und die durchaus richtig finden, dass im Falle einer globalen Virus-Pandemie die ganze Welt zum Gefängnis und Gen-Experiment-Labor erklärt wird: »Ein Virus ist halt ein Virus, da kannste nichts machen.«

Dann lesen Sie bei bundestag.de das Dokument zu Ende!

Die WHO sollte – Trommelwirbel, bitte! – sich auch um die »gesundheitlichen Auswirkungen der Klimakrise« kümmern, soll darauf »reagieren« können und »ausreichend unterstützt« werden.

An welche »Reaktionen« hat man da konkret gedacht? Hat Pfizer schon eine mRNA-Gentherapie gegen den Klimawandel im Angebot? Wie viele Milliarden Dosen davon hat Frau von der Leyen via SMS bestellt? Es herrscht Klimanotstand (europarl.europa.eu, 29.11.2019), und da muss doch gehandelt werden!

Vorsicht!

Vielleicht werden sie einfach nur von Genf aus den globalen Lockdown verhängen und die Menschen in Ghettos sperren – Pardon, das heißt »15-Minuten-Städte« (weforum.org, 15.3.2022).

Es schallt heute allerorten: »Gebt uns neue Verschwörungstheorien, die alten sind alle wahr geworden!«

Wir könnten tatsächlich bald zu neuen logischen Schlüssen und spannenden Verschwörungstheorien gelangen.

Vorsicht bei dem, was du dir wünschst, und sei es nur im Scherz!

Womöglich braucht es überhaupt keine neuen Verschwörungstheorien, denn die alten Verschwörungen wirken noch. Es braucht neue Maßnahmentheorien.

Die »Verschwörung« bleibt dieselbe, doch die Maßnahmen werden neue sein.

Und man wird sie durchsetzen.

Weiterschreiben, Wegner!

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