Wir wollen wagen, es deutlich zu sagen: Frauen sind nicht die besseren Menschen. – Erlaubt mir, zu argumentieren!

Abraham Lincoln wird poetischerweise jene berühmte Feststellung zugeschrieben: »Fast alle Menschen können Widrigkeiten ertragen, aber wenn du den Charakter eines Menschen auf die Probe stellen willst, gib ihm Macht.«

Es ist wohl nur »im Geist« von Lincoln, und doch liegt viel Wahrheit darin. Jeder Firmenchef und jeder Pfadfinderleiter wird dir bestätigen, dass Kinder wie auch Erwachsene aufblühen, wenn du ihnen Macht und Verantwortung überträgst.

Manche frisch gebackenen Mini-Machthaber blühen zu strahlenden Orchideen auf, manche zu Rosen mit unangenehm vielen Stacheln – und manche zu giftigem Eisenhut, verschlingendem Efeu oder sogar fleischfressenden Pflanzen.

In potestate veritas

Wir dürfen davon ausgehen, dass die Eigenschaften, die in Machtpositionen an den Tag kommen, schon lange zuvor in jenem Menschen geschlummert hatten. Macht macht dich nicht zu einem anderen Menschen – sie legt nur offen, was deine wirklichen Werte sind.

IN VINO VERITAS, so sagen wir: Der Wein senkt die Angst vor den Folgen unserer Taten, also offenbaren wir nach seinem Genuss eher die Wahrheit über uns selbst.

Ähnliches gilt aber wohl auch für Macht. Ein Mächtiger muss, um handlungsfähig zu sein, einschränkende Hemmungen ablegen, und also gilt: IN POTESTATE VERITAS.

Ich diskutiere hier nicht die Frage, inwiefern Wein bei Weiblein ihr wahres Ich hervorbringt. Das überlasse ich eurer privaten Forschung.

Vielmehr würde ich gern eure Aufmerksamkeit auf die andere Form der »Wahrheitssuche« lenken – die mit der Macht.

(Zu) viele Beispiele?

Wenn Frauen wirklich »bessere Menschen« wären, wie Frauen und Propaganda es bisweilen behaupten, müsste sich das zeigen, wenn sie an die Macht gelangen, oder?

Betrachten wir etwa Deutschland. Kein Politiker hat so viel Schaden und Leid über die Bundesrepublik Deutschland gebracht wie Angela Merkel. Schon Merkel allein belegt, dass Frau-Sein und Guter-Mensch-Sein nicht zwangsläufig zusammengehen.

Aktuell in Brüssel, zuvor in Berlin von Skandal zu Skandal die Treppe der Macht hinaufstolpernd: Ursula von der Leyen. Schon von der Leyen allein belegt, dass Frauen nicht zwingend moralischer handeln als Männer.

Oder Annalena Baerbock. 2021, im Essay »Merkel sucht den Nachfolgeroboter«, beschrieb ich ihre sehr eigene Rhetorik, die mich an frühe Formen künstlicher Intelligenz erinnerten. Wir erinnern uns: Simple Sprach-KI arbeitet nicht mit einem Modell der Realität, sondern versucht zu erraten, welches Wort jeweils als nächstes mathematisch wahrscheinlich ist, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen.

Nun, diese Bewertung von Baerbock bleibt leider unverändert – und es kamen weitere hinzu. Im März dieses Jahres beschrieb ich in dem Essay »So etwas passiert nur in autoritären Staaten«, wie Baerbock die dafür vorgesehene und qualifizierte Diplomatin Helga Schmid ausbootete und sich selbst als Vorsitzende der UN-Generalversammlung einsetzte. Ihre »Anschlussverwendung« nach der Ägide als deutsche Außenministerin, die weltweites Fremdschämen triggerte.

In jenem Text erzählte ich auch das Gleichnis von der Schildkröte auf dem Zaunpfahl neu: Du weißt nicht, wie sie hinaufkam, doch du weißt, dass sie es nicht aus eigener Kraft geschafft hat. Schon Baerbock allein widerlegt eine Liste von behaupteten inhärenten Vorzügen von Frauen an der Macht.

Oder, als vorletztes Beispiel, Frau Meloni in Italien. Wir, die wir nicht der suizidalen Ideologie westlicher Selbstzerstörung anhängen, wie viel Hoffnung hatten wir in Giorgia Meloni gesetzt (geboren 1977, eine Tochter)!

Nicht nur ich war auf die Show hereingefallen, als Frau von der Leyen öffentlich den Italienern drohte, das Land zu bestrafen, wenn es die »rechte« Meloni wählen würde. »Stolze Italiener«, schwärmte ich. Von der Leyen und Meloni wussten offenbar: Es kann für eine »rechte« Politikerin von großem Vorteil sein, von Frau von der Leyen als »feindliche Kraft« dargestellt zu werden.

Meloni triggerte, vermutlich bewusst und durchdacht, die üblichen Verdächtiger, als etwa Orbán Viktor ihr zur Regierungsbildung gratulierte und ein gemeinsames Foto entstand. »Neue Achse am rechten Rand: Von welcher Seite die größte Gefahr für Europa droht«, schrieb @georgrestle am 22.10.2022.

Im Essay »Das Gespenst Vaterlandsliebe« dann ahnte ich aber auch, bei aller Hoffnung, dass »es eine Illusion wäre, zu glauben, dass Frau Meloni frei von Kontakten in gewisse Globalistenkreise wäre.«

Nun, bald würden sich Meloni und von der Leyen plötzlich sehr viel besser verstehen. Als jüngst ein Misstrauensantrag gegen Ursula von der Leyen zur Abstimmung stand, kam Meloni »strategisch zu spät«. Bestimmt selbst, welche positiven Frauen-Bewertungen Frau Meloni widerlegt.

(Es ist geradezu eine Fußnote an diesem Punkt, dass Meloni aktuell angekündigt hat, in den nächsten drei Jahren eine halbe Million Arbeitsmigranten mit Visa auszustatten; siehe france24.com, 03.07.2025 – was den Gehaltsdruck auf italienische Arbeiter weiter erhöhen wird.)

Nur noch das neueste Beispiel

Ihr merkt, ich habe hier nur aktuelle Beispiele gewählt. Ich hätte auch historische Quellen weiblicher Grausamkeit anführen können. Elizabeth Báthory von Ungarn, Ranavalona I. von Madagaskar. Caterina Sforza von Italien. Anna von Russland. Wu Zetian in China. Ich hätte auch noch über die spezielle Corona-Zeit sprechen können und so weiter. Doch für jetzt soll es genug sein.

Lasst mich nur noch das neueste Beispiel weiblicher Grausamkeit anführen.

Vor ein paar Tagen schrieb ich in einem provokanten Essay, »warum ich für Brosius-Gersdorf als Verfassungsrichterin bin«.

Es waren gewisse »anti-demokratische« und sogar »anti-christliche« Aspekte in der juristischen Bewertung jener Dame bekannt geworden – und was seitdem herauskam, könnte vom Verfasser eines Dystopie-Romans formuliert worden sein.

Die Menschenwürde abzusprechen

nius.de, 15.07.2025 titelt aktuell: »Kindergartenpflicht, Leihmutterschaft und Eizellenspende: Brosius-Gersdorf ist noch viel schlimmer als bisher gedacht«.

Jener Artikel von Birgit Kelle beginnt mit einer Aufzählung der Positionen der Juristin, welche die SPD ans Verfassungsgericht bringen will: »Legalisierung der Leihmutterschaft, Abschaffung der Witwenrente, Kindergartenpflicht, Impfpflicht, Abschaffung Ehegattensplitting, Abschaffung der kostenlosen Krankenversicherung für Ehepartner […] Frauke Brosius-Gersdorf ist noch viel schlimmer als bisher gedacht.«

Das alles natürlich zusätzlich zur monströsen Kälte der juristischen Meinung, es sei denkmöglich, Menschenleben bis zur Geburt die Menschenwürde abzusprechen.

Die Positionen von Brosius-Gersdorf, die derzeit publik gemacht und breit diskutiert werden, sind auf mehrere Weisen problematisch oder widersprüchlich (oder »schizophren«, wie Kelle es zuspitzt). Doch das auffälligste Merkmal der Positionen jener Juristin ist die geradezu gruselige Kälte.

Man wird sich erschrocken bewusst, dass diese Dame bereits als Richterin arbeitet – und viele weitere Juristen wie sie. Während ich diesen Essay schreibe, werden weitere problematische Äußerungen solcher Juristen bekannt; für jetzt soll es hier aber genug sein. Es ist erschreckend! (Dabei pfeifen es die Spatzen von Berlins Dächern, dass diese Richterin wohl ein- und durchgesetzt werden soll, weil man ihr zutraut, das Verbot der Opposition und den endgültigen Übergang Deutschlands zum De-facto-Einparteienstaat abzunicken.)

Man hört immer wieder, Frauen würde mehr Wärme und Menschlichkeit in den Staat einbringen. Schon Frauke Brosius-Gersdorf allein widerlegt die These, dass im machtrelevanten Wirken aller Frauen eine besondere Wärme zu spüren sei.

Geschweige denn einen Staat

Wenn es stimmt, dass Macht den wahren Charakter eines Menschen zutage bringt, dann meine ich hier widerlegt zu haben, Frauen seien die »besseren« Menschen.

Sind sie nicht.

Ein sarkastisch gestimmter Zyniker könnte ausrufen wollen: »Wir leben nicht in einem Patriarchat, denn dann stünden wir nicht so miserabel da.« – Nun, Fakt ist, dass eine Frau Merkel in einem Patriarchat das Land nicht hätte so ruinieren können.

Es ist ja aber auch ein Kreuz mit der Macht! Was es braucht, um an die Macht zu gelangen, disqualifiziert dich zumeist moralisch (zumindest nach modernen Maßstäben), Macht über Menschen auszuüben.

Idealerweise müsste ein Machthaber nicht an die Macht gelangen wollen. Er müsste gesalbt werden, wie einst die Propheten die Könige auswählten und salbten (und selbst das kann schiefgehen, siehe Saul).

Jesus sagt:

Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. (Lukas 14:11)

Das ist unser wahres Problem, unser Untergang: Es sind Menschen an der Macht, denen die moralische und fachliche Eignung abgeht, einen Kindergeburtstag zu organisieren, geschweige denn einen Staat oder gar einen Kontinent zu regieren.

Tatsächlich noch grausamer

Frauen an der Macht wollten einst beweisen, dass sie genauso gute Politiker sein können wie Männer. Nun, tatsächlich sind ihre Handlungen bisweilen grausamer und verheerender für ihr Land als die ihrer männlichen Kollegen.

Nein, unser Problem ist wahrlich nicht, dass Frauen in der Politik am »Mannsein« scheitern – oder dass sie »übers Ziel hinausschießen«.

Unser Problem ist, dass die politische Klasse am Menschsein scheitert, dass sie Unordnung und Verwirrung stiftet.

Ich sage nicht, dass es kollabieren wird, denn der Kollaps hat längst begonnen. Ich sage nicht, was morgen sein wird, denn das weiß ich nicht.

Ich sage aber, und dessen bin ich recht sicher, dass wir »kleinen Leute« uns darin üben müssen, nicht inmitten des Zynismus selbst zynisch zu werden.

Es gilt, in Zeiten der Unmoral eine persönliche Moral zu verteidigen. Inmitten von Hoffnungslosigkeit eine private Hoffnung zu erarbeiten.

Ich will, und damit wäre ich heute fast schon zufrieden, bei aller Unmenschlichkeit der Herrscher selbst ganz Mensch bleiben.