Dushan-Wegner

02.05.2023

Tritt der Minister mit weißer Flagge an?

von Dushan Wegner, Lesezeit 5 Minuten, Warum so leer?
Wie nennt man Leute, die mit Gewalt politische Ziele durchsetzen wollen und den Tod von Menschen in Kauf nehmen? Die teils aus dem Ausland dafür bezahlt werden? Man nennt sie »Leute, mit denen sich die deutsche Regierung trifft«.
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Karl von Clausewitz schreibt in den »Grundgedanken über Krieg und Kriegsführung«: »Die Kriegskunst auf ihrem höchsten Standpunkte wird zur Politik, aber freilich einer Politik, die statt Noten zu schreiben, Schlachten liefert.« (via gutenberg.org)

Mit »Noten« sind wohl diplomatische Depeschen gemeint, heute auch E-Mails und SMS-Nachrichten, also die Sachen, die Frau Clinton oder Frau von der Leyen regelmäßig löschen, weshalb wir leider, leider nicht nachvollziehen können, wer wie vom »Krieg« profitierte.

Es erklärt tatsächlich einiges, wenn Krieg und Politik sich einzig im Mittel unterscheiden – und manches Wesentliche gemeinsam haben, etwa dass es am Ende eben doch immer ums Geld geht, und zwar um das große.

Krieg ist Politik mit anderen Mitteln, die Politik aber ist »die Unterhaltungsabteilung der Wirtschaft«, so Frank Zappa (RockHEAD 1990, aus dem Englischen).

Wenn aber umgekehrt auch die Politik in Friedenszeiten eine Fortsetzung des Kriegs mit anderen Mitteln ist, dann sind unsere Notizen über die politischen Ereignisse des Tages allesamt gewissermaßen »Kriegsberichterstattung«.

Auf den bespielten Fronten

Seit Monaten hören wir vom parallelen wirtschaftlichen Krieg amerikanischer Milliardäre gegen Europa. Dieser Krieg schwächt den Gegner, manipuliert ihn und macht ihn damit zur scheibchenweisen Übernahme reif.

Man finanziert einerseits De-facto-Söldner (»Klimakleber«), welche Alltag und Wirtschaft in Europa angreifen. Man ist sich quasi der Dienste mindestens einer Regierungspartei sicher. Und also kauft man zu Kriegspreisen die Firmen und Fabriken des Ziellandes auf – oder zwingt die Unternehmen, im Ausland zu investieren, was das angegriffene Zielland weiter schwächt (siehe dazu aktuell auch tichyseinblick.de, 1.5.2023).

Europa nimmt den Angriff auf allen bespielten Fronten eher passiv hin – wenn man ihn nicht sogar aktiv begrüßt.

Der deutsche Staatsfunk berichtet, dass sich der deutsche Verkehrsminister mit einer Delegation der Angreifer treffen wird: »Treffen mit dem Feindbild« (tagesschau.de, 2.5.2023).

»Feindbild« ist die Wortwahl der Tagesschau, nicht meine!

Die »Aktivisten« dringen zur Regierung vor, doch das Treffen wird leider nicht, wie es anständig wäre, von einem Waffenstillstand begleitet.

berliner-zeitung.de, 2.5.2023, berichtet, dass die jungen Söldner ganz Berlin attackieren wollen, um damit parallel zu den Verhandlungen mit dem feindlichen Minister ihre Stärke zu demonstrieren; vielleicht so: »Hinter uns stecken Rockefeller und Getty, was hast du zu bieten?«

Es gibt Griffe

Sicher, es ist eine charmante Abwechslung, wenn in diesem Kriegsgeschehen immerhin ein Minimum an Gegenwehr gespielt wird, allein schon um das Volk des angegriffenen Landes nicht zu sehr zu demotivieren.

In Berlin verteidigte die Polizeipräsidentin Barbara Slowik (focus.de, 1.5.2023) die Anwendung von Gewalt gegen die teils von Rockefeller & Co. finanzierten Söldner: »Es gibt Griffe, die, wenn sich jemand etwa schwer macht oder fallen lässt beziehungsweise dem vorgegebenen Bewegungs- und Richtungsimpuls nicht folgt, zu Schmerzen führen können«.

In Italien wird laut welt.de, 2.5.2023 (€) die Anti-Terror-Einheit gegen die zerstörerischen Söldner eingesetzt, und es drohen hohe Bußgelder (euronews.com, 13.4.2023) – tun 10.000 bis 60.000 Euro als Bußgeld den Rockefellers eigentlich weh?

Auch in Großbritannien überlegt man sich spezielle Gesetze gegen die Söldner, die immer wieder das Leben in London attackieren (focus.de, 1.5.2023; thesun.co.uk, 27.4.2023). Wobei ähnlich wie in Deutschland auch in Großbritannien die sogenannten Klima-Aktivisten offen antidemokratische Ziele zu verfolgen scheinen (laut thesun.co.uk, 30.4.2023). So wird etwa befürchtet, dass sie aktiv die Einführung von Maßnahmen gegen Wahlbetrug behindern.

»Reaktionen sind übertrieben«

Ein Sprachrohr amerikanischer Milliardäre fragt sich dieser Tage mit gespielter Naivität (ich meine die »taz«): »Woher kommt der Hass? Seit einer Woche will die Letzte Generation Berlin lahmlegen. Die Störaktionen mögen nerven, aber die Reaktionen sind übertrieben.« (taz.de, 28.4.2023)

Welche Reaktion wäre denn »angemessen«, liebe Fake-Linke, wenn der Krankenwagen blockiert wird? Die teils aus den USA bezahlten »Aktivisten« nehmen bewusst den Tod von Menschen in Kauf – von US-Milliardären und indirekt vom Habeck-Ministerium finanziert (siehe Essay vom 4.11.2022).

Wie nennt man Menschen, die von Dritten finanziert werden, teils aus dem Ausland, die mit Gewalt politische Ziele erreichen wollen und dafür den Tod von Menschen wissentlich in Kauf nehmen?

Man nennt sie »Leute, mit denen sich die deutsche Regierung trifft«.

Ich weiß nicht, ob der Verkehrsminister, der sich mit dem Aggressor trifft, dabei eine weiße Fahne schwenkt, oder ob die Kapitulationserklärung überhaupt noch explizit unterschrieben werden muss. Sicher, Minister Wissing kritisiert die »Aktivisten« auch, doch das sind nur Worte.

In der Praxis belegt der FDP-Minister Wissing: Wenn man Deutschland nur aggressiv genug angreift, möglichst mit Rückendeckung ausländischer Milliardäre, dann kann man an allen demokratischen Instanzen vorbei beim Minister vorstellig werden. Der kleine Bürger aber, der sich brav politisch engagiert, der Petitionen und Anträge schreibt, der ist wieder mal der Doofe.

Wir wissen, wer hinter den Leuten steckt, die Deutschland attackieren. Ich hoffe, dass nicht dieselben Leute auch hinter denen stehen, die Deutschland verteidigen sollen – ob mit dem versprochenen Geldkoffer, mit dem metaphorischen Messer oder – »Zuckerbrot und Peitsche« – mit beidem.

1874 aufgelöst

Unsere Berichte zum Kriegsgeschehen des Tages sind allesamt nur Zwischenstände. Die Britische Ostindien-Kompanie (siehe Wikipedia) galt einst als größtes Unternehmen der Welt, und sie begleitete den Aufstieg Großbritanniens zur globalen Kolonialmacht. Die Auswirkungen mögen bis heute spürbar sein, doch das Unternehmen selbst wurde 1874 endgültig aufgelöst.

Ich gehöre zu denen, die meinen, dass sich die Welt wieder so gründlich verschieben kann, dass die Kriege von heute uns allenfalls als Vorspiel erscheinen.

Die Strippenzieher hinter ihren hohen Mauern mögen sich daran erfreuen, was im Westen derzeit passiert. Ja, sie mögen sogar mit von Clausewitz eine »Harmonie« darin entdecken (via gutenberg.org): »Es ist das richtige Zutreffen der stillen Voraussetzungen, es ist die geräuschlose Harmonie des ganzen Handelns, die wir bewundern sollten und die sich erst im Gesamterfolge verkündet.« (Von St. Barth und Marthas Vineyard aus wirkt es tatsächlich »geräuschlos«.)

Nicht ewig so

Ich »tröste« mich damit, dass ich es nicht für stabil halte, wie es ist. Wenn es nicht ewig so weiterlaufen kann, wie es gerade läuft, dann wird es nicht ewig so weiterlaufen.

Die Interessen der Leute, welche die »Aktivisten«, aber auch gewisse politische Familien antreiben, scheinen doch recht offen zu liegen (wenn man die Mainstream-Medien im Griff hat, verliert das Tageslicht weitgehend seine desinfizierende Kraft). Was andere deutsche Akteure jeweils antreibt, ist nicht immer so klar – es wird eine Gemengelage aus »Sachzwängen« sein.

Die »normalen« Menschen aber müssen, wenn sie überleben wollen, motiviert sein, schlicht zu überleben – und dafür wäre es wirklich höflich von der Regierung, wenn sie für die welthöchsten Abgaben, die sie dem deutschen Bürger abnimmt, diesen auch mal verteidigt.

Eigentlich könnte Deutschland sich ja verteidigen, wenn es nur wollte!

Karl von Clausewitz: »Der Verteidiger hat den Vorteil der Gegend, der Angreifende den des Überfalls in der Strategie wie in der Taktik.«

Doch der Verteidiger muss einen »Vorteil der Gegend« auch nutzen – solange er ihn noch hat.

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