Dushan-Wegner

13.08.2021

Das Greenwashing des Bösen

von Dushan Wegner, Lesezeit 5 Minuten, Foto von Letizia Bordoni
Die Grünen stehen für alles, wovon wir lernten, dass es schlecht sei. Für Dummheit, Betrug, Lügen und Macht um jeden Preis. Die Grünen sind mehr als eine Partei – die Grünen sind eine Lizenz zum Schlechtsein.
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Die Aufnahmefähigkeit des Internet an Worten mag schier endlos sein, unsere Aufmerksamkeit ist es gewiss nicht. Ich will es also gleich zu Beginn dieses Textes vollständig sagen: Die Grünen sind mehr als eine Partei – die Grünen sind eine Lizenz zum Schlechtsein. (Der Rest unserer diesbezüglichen Erkenntnisse ergibt sich als Konsequenz, aber auch als Ausarbeitung der hinführenden Prämissen.)

Ja, wir wissen, dass Grünen-Wähler (tagesspiegel.de, 18.7.2019) und -Politiker (focus.de, 17.5.2021) mehr und weiter in den Urlaub fliegen als die, denen sie genau dies vorwerfen. Es sind ja regelmäßig vorgebliche Öko-Aktivisten, die mit ihren Fernflügen angeben, nicht so sehr die AfD-Wähler – die sitzen doch oft tatsächlich lieber daheim, in der von Grünen realiter verachteten Natur, auf der von Linken so verhassten heimatlichen Scholle. Grüne verteidigen ihren Luxus-Lebensstil gegen die Armen (denen sie das Fliegen, das Autofahren und das Essen von Fleisch unbezahlbar und damit unmöglich machen wollen) – die Gegner der Grünen verteidigen schlicht ihr Leben, immer häufiger gegen die tödlichen Folgen linksgrünen Wahnsinns.

Ach, man könnte manche Seite füllen mit den Ausführungen, dass und wie die Grünen manche Eigenschaft füllen, vor denen die Weisen alter Zeiten warnten. Ich war ja selbst in dieser Sache manches Mal redlich bemüht, in Essays wie »Die Grünen, eine Partei wie ein Affe mit Maschinengewehr« oder »Es gibt kein Recht auf Dummheit« (das schrieb ich mir sogar aufs T-Shirt).

Es drängt sich geradezu auf, die Grünen für eine Reihe von Lastern und Eigenschaften des Bösen stehen zu lassen, vor denen in der Heiligen Schrift gewarnt wird. Zuvorderst wäre da natürlich die Heuchelei, vor der Jesus warnte, wie ich in Essays wie »Öko-Aktivismus: Kettenfett predigen, Kerosin saufen« oder »Dann kotzen Sie mal« nachzeichne.

Jedoch, es geht nicht »nur« über die Bibel hinaus – prüfen Sie es selbst! Hier ist die Liste der sieben schlechten Charaktereigenschaften, die laut katholischer Theologie zur Todsünde führen: Hochmut, Habgier, Genusssucht, Rachsucht, Selbstsucht, Missgunst, Trägheit des Herzens (nach Wikipedia, ich wählte jeweils eine der möglichen Übersetzungen aus dem Lateinischen aus, die lateinischen Begriffe sind: Superbia, Avaritia, Luxuria, Ira, Gula, Invidia, Acedia). – Man zeige mir nur eines der bösen Laster, für welche die Grünen nicht geradezu paradigmatisch stehen!

Ein Beispiel: Eine demokratische Initiative plakatiert aktuell vor den Grünen warnende Plakate. Die Grünen haben zwar den kompletten Staatsfunk hinter sich (und das Verfassungsgericht hat eben erst den Grünen das Propagandabudget kräftig aufgestockt), doch das grüne Spitzenpersonal ist derart unfähig und skandalbelastet, dass ein paar kritische Plakate sie schon nervös machen können (zum aktuellsten möglichen Baerbock-Betrugsskandal siehe tichyseinblick.de, 12.8.2021).

Wie aber verteidigen sich die Grünen? Mit Rachsucht, natürlich! Jan Phillip Albrecht, Allesmögliche-Minister von Schleswig-Holstein, ruft aktuell von seinem Minister-Account aus dazu auf, die Firma Ströer zu erpressen, gegen den Datenschutz zu verstoßen und die Daten des grünenkritischen Kunden offenzulegen – vielleicht damit Antifa-Schläger und andere undemokratische Kräfte sich rächen können?

Wenn #Ströer nicht offenlegt, wer die von ihnen veröffentlichte Hetzkampagne gegen #Grüne finanziert hat, sollte dies in jeder Kommune und jedem kommunalen Unternehmen zum Anlass genommen werden, dieser Firma keine weiteren Aufträge mehr zu erteilen.« (@JanAlbrecht, 11.8.2021)

Es ist wahrlich keine neue Erkenntnis, dass die Grünen zu wählen eine Art »Ablasshandel« ist. Der Vielflieger und Hummeresser, der in seinem Reichenghetto lebende SUV-Fahrer, und alle, die nicht-nur-heimlich gern so einer wären, sie wählen die Grünen, um sich so von ihrer Schuld »freizukaufen« – soweit, so bekannt.

Es wird aber immer offensichtlicher, dass die Grünen nicht nur eine Art Ablass für »Umweltsünden« darstellen. Wir kennen ja das Konzept »Greenwashing« im Konzernmarketing: Unternehmen sponsern ein paar ökologische Aktionen oder Projekte, um all ihre anderen Schweinereien vergessen zu lassen. Die These sei gewagt, dass die Grünen eine Art Ablass für alle möglichen weiteren Laster sind. Mit den Grünen wird es salonfähig, dumm zu sein. Dank der Grünen kann man es als moralisch verkaufen, Zusammenhänge und tatsächliche Folgen zu ignorieren. Das wirkliche Produkt der Grünen ist das Greenwashing des Bösen. Ihre Betrugsfälle und Skandale bewegten Baerbock nicht zum Rücktritt – und damit dient sie allen Grünen-Wählern als Vorbild und Legitimierung zugleich: Wen interessiert, dass du ein Betrüger bist, wenn du doch im Auftrag der Moral unterwegs bist? (Bei den Blues Brothers war »We’re on a mission from God« noch ein Scherz; siehe YouTube.)

Es sind Grünen-Sympathisanten, welche heute ganz offen ihre Lust an Ausgrenzung von Abweichlern und Andersartigen zelebrieren. Es sind Grünen-Sympathisanten, welche heute wie die Wiedergeburt des Faschistengeistes von einst klingen, nur eben jetzt mit Smartphones und Twitter. CDU-Politiker werden ja gelegentlich bei einigermaßen nachvollziehbaren »Geschäften« erwischt – die Dinge allerdings, bei denen Grünen-Politiker (und gelegentlich die von der SPD) immer wieder erwischt werden, die offenbaren ganz eigene Abgründe.

Die Grünen sind viel mehr als eine Partei – die Grünen sind eine Lizenz zum Schlechtsein. Ich würde mich selbst als einen fehlbaren Menschen bezeichnen, der ehrlich versucht, seltener schlecht und häufiger gut zu sein – und damit bin ich ein Anti-Grüner: Ich erlebe Grüne immer wieder als freiwillig und lustvoll böse Menschen, die sich erfolgreich einreden, moralisch gut zu sein.

Zu viele Grüne sind böse Menschen, die sich für gut halten – und sich also nicht bemühen müssen, die eigenen Handlungen wie auch Gedanken zu prüfen, um das Denken wahrhaftiger und die Handlungen besser werden zu lassen.

Es geht hier schon lange nicht mehr (nur) um Politik!

»Das Private ist politisch«, sagten einst die Grünen, und meinten damit in der Praxis, dass sie die unreflektierte, rohe Emotionalität zum ultrapopulistischen politischen  Werkzeug machten. Hier aber gilt die umgekehrte Richtung: Das Politische greift ins Private ein, und stellt uns die Frage: Wer bist du?

Die Antwort aber muss für mich zumindest lauten: Ich will das Gegenteil dessen sein, wofür Grüne stehen! Ich will die Wahrheit suchen, nicht die Lüge zur Wahrheit-des-Tages erklären. Ich will täglich klüger sein – oder zumindest weniger dumm als gestern – statt meine Dummheit moralisch zu verklären.

Seid nicht wie die Grünen! Bleibt anständig, meidet die Bosheit und die Rachsucht, legt die Selbstsucht ab und die Trägheit des Herzens.

Seid nicht wie die Grünen – seid wahrhaftig in allen Dingen!

Lasst uns erneut Shakespeare zum Zeugen rufen (Hamlet, 1. Akt, 3. Szene), wenn er den Polonius sagen lässt: »This above all: to thine own self be true« – »dies über allem: zu dir selbst sei wahrhaftig«.

Weiterschreiben, Wegner!

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