Es begann mit Einschleimerei und einem Verrat. Man kann die ehemalige FDJ-Sekretärin »zielstrebig« nennen, oder man kann andere Vokabeln wählen. Es wird berichtet (z.B. sueddeutsche.de, 1.9.2017), dass Merkel einen Parteifreund drängte, er möge sie dem CDU-Chef Helmut Kohl gleich während ihres ersten Parteitags vorstellen, und bald wurde sie »Kohls Mädchen«, doch sie wollte mehr, sie wollte Macht.
Vor 19 Jahren, am 22. Dezember 1999 veröffentlichete Angela Merkel in der FAZ jenen berühmten Text, den Verrat zu bezeichnen wohl nicht richtig wäre.
Merkel schreibt:
Vielleicht ist es nach einem so langen politischen Leben, wie Helmut Kohl es geführt hat, wirklich zu viel verlangt, von heute auf morgen alle Ämter niederzulegen, sich völlig aus der Politik zurückzuziehen und den Nachfolgern, den Jüngeren, das Feld schnell ganz zu überlassen. Und deshalb liegt es auch weniger an Helmut Kohl als an uns, die wir jetzt in der Partei Verantwortung haben, wie wir die neue Zeit angehen. Wir kommen nicht umhin, unsere Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. (Angela Merkel in FAZ 22.12.1999, zitiert nach ghi-dc.org)
Zu dem Zeitpunkt waren weder Kohl noch Merkel an der CDU-Spitze, das war offiziell Wolfgang Schäuble, doch Kohls Schatten lag schwer über der CDU. Wenn Merkel an die Macht gelangen wollte, musste sie den Ruf des Übervaters Kohl schleifen – man hörte damals Namen für sie wie »Vatermörderin« (siehe z.B. zeit.de, 23.9.2018, aber auch Kapitel 13 in: Wolfgang Schäuble: Zwei Leben von H. P. Schütz). – Man hätte sich fragen sollen, was von Merkel, also einer Frau, die »Vatermörderin« genannt wurde, sonst noch zu erwarten war. Merkels Vorgehen war eiskalt, undankbar und illoyal. Für Kohls Sohn hatte Merkel einen »nicht unerheblichen Anteil« am Freitod seiner Mutter. Seine Aussagen zeichnen ein gewisses Charakterbild:
Hannelore Kohl litt damals an einer schweren Lichtallergie. „Sie wurde zur Unperson“, sagte Walter Kohl. „Für sie war das alles umso schmerzhafter, weil sie sich von Angela Merkel verraten fühlte.“ Die beiden hätten sich häufig getroffen und sich gegenseitig „sehr persönliche Dinge“ anvertraut. „Es war eine Freundschaft.“ Hannelore Kohl habe „diesen Verrat an ihrer Freundschaft nie verkraftet“. Angela Merkel habe sich danach nie wieder bei seiner Mutter gemeldet. (faz.net, 22.2.2017)
Heute ist Parteitag der CDU und die Delegierten sollen die nächste Parteichefin wählen. Wie lange werden die CDU-Delegierten zum Applaus für Angela Merkel aufstehen? Ein Zyniker würde auf 12 Minuten tippen: 1 Minute für jeden Toten vom Breitscheidplatz.
Merkel wird nicht mehr als Parteichefin antreten, aber als Zombie-Kanzlerin regiert sie eine Zeit lang weiter. Ihr Werk ist fast getan, möchte man bitter zuspitzen: das Land ist zerrissen und demoralisiert, die einen Bürger sind bereit, ideologisiert ihre Kinder für »Toleranz« zu opfern, die anderen fürchten um die Zukunft der Nation. Viele erwarten, dass Merkel ihre Amtszeit nicht absitzen wird, sondern noch mit dem Migrationspakt und einigen weiteren Maßnahmen ihr zerstörerisches Werk abschließen wird – um dann womöglich vorzeitig in der UN unter lupenreinen Demokraten weiterzustammeln.
Der große Verschwörungs-Test
Millionäre nennen sich heute wohlhabender Mittelstand, nicht Elite, Globalisten wollen nicht Globalisten genannt werden, und Strippenzieher ohne demokratischen Auftrag bestehen darauf, als »Zivilgesellschaft« deklariert zu werden. Nenn den Spaten nicht einen Spaten, sondern GrabwerkzeugIn! Heutzutage genügt es schon, ganz offizielle Listen und wohldokumentierte Aussprüche zu zitieren, welche Abhängigkeiten und sogenannte Sachzwänge dokumentieren, um »Verschwörungstheoretiker« geschimpft zu werden – ganz ignorierend, dass »Theorie« für die nach Menschenwissen bestmögliche Erklärung für Zusammenhänge steht.
Eine der Lügen der Merkel-Ära war, dass ihr Handeln »alternativlos« sei. (Die AfD trägt den direkten Widerspruch zu dieser Merkel-Lüge bereits im Namen.) Während in Deutschland die Weihnachtsmärkte zu zaunbewehrten Sicherheitszonen werden – was wohl wenig hilft gegen axtschwingende Männer, die in fremder Sprache »Gott ist groß« proklamieren (Eschwege, Polizeimeldung 2.12.2018) – während Deutschland sich nach und nach in seine Innenhöfe zurückzieht, beweisen Länder wie Polen und Ungarn, dass man sehr wohl andere Wege gehen kann, als Merkels »alternativloser« nationaler Suizidalismus es nahelegt.
Es ist sehr wohl möglich, dem Amtseid zu folgen und zum Wohl seines Volkes zu handeln; die Nachbarn im Osten machen es vor – und es ist gefährlich, sich in linksglobalistischen Phantasien zu verlieren und das Volk zum Zahlmeister für die postnationalen Visionen zu degradieren; die teils gewalttätigen Demonstrationen in Frankreich dieser Tage werfen Fragen auf.
Wenn Merkel irgendwann – endlich und hoffentlich – als Kanzlerin abtritt, und wenn es daran geht, dass wir wie Trümmerfrauen die geistige und teils auch rechtsstaatliche Verfassung des Landes wieder aufzubauen, dann können wir prüfen: sind die Politiker in Berlin wirklich frei und alle Verschwörungstheorien falsch? War die schlimme Merkel-Ära wirklich nur in der Starrköpfigkeit der DDR-Tochter begründet, oder waren da andere Mächte am Werk?
Ich wünsche mir und ich hoffe sehr, dass alle Verschwörungstheorien sich als falsch erweisen. Ich hoffe sehr für Deutschland – und Europa – dass es dem Land gelingt, mit Merkel auch den linksgrünen Wahn abzuschütteln, oder zumindest so weit zurückdrängen, dass das Land wieder von den Klippen wegsteuern kann.
Die Demokratie ist eine unvollkommene Staatsform, und schlechter als die Demokratie sind bekanntlich alle anderen Staatsformen, die bislang versucht wurden. Wird Deutschland von dunklen Mächten zurück ins Mittelalter getrieben, zurück in die Zeit der Angst, in die Zeit vor der Aufklärung, oder war das alles nur Merkel?
Es ist kein Geheimnis, dass weltweit verschiedene Systeme um die Vorherrschaft kämpfen, doch der alternativlose Merkelismus und mit ihm der linksgrüne Wahn sind gescheitert. Auf den Friedhöfen die Leichen der vielen Einzelfälle, die auf ewig das Scheitern linksgrünen Wahns bezeugen werden. In welchem System wollen die Menschen der Zukunft leben, in welchem werden sie leben?
Es liegt an Merkels Nachfolger, Deutschland den Glauben an die Demokratie wiederzugeben, den linksgrünen Wahn einzudämmen und der rechtsstaatlichen Vernunft wieder Geltung zu verschaffen – ich wünsche ihm oder ihr darin allen denkbaren Erfolg. Es geht ja nicht nur um den Job eines Politikers, es geht um die Zukunft von Bürgern und ihren Familien, es geht um die, die schon länger da sind, und um die, die noch viel länger auf diesem Planeten sein werden.