Deutschland ist keine Diktatur (und wenn du das anders siehst, nimmt dich der Verfassungsschutz ins Visier), und doch haben wir, wie man es einst in Diktaturen tat, in den letzten Jahren gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen.
Gerade in der Nachbereitung der Corona-Panik – gegen die sich einige Mächte sehr zu wehren scheinen – wird es aufs Neue notwendig, zwischen den Zeilen zu lesen, vom Angedeuteten aufs Gemeinte zu schließen.
Doch bisweilen wird gar nicht angedeutet, sondern wir entdecken große Lücken. Etwa in jenem Geheimprotokoll der Corona-Experten. Oder in der Behauptung in den Tagesthemen: „Wir waren alle irgendwie unsicher, was wir da tun. Aber wir hatten keine rechte Wahl.“
Beim erfahrenen Bürger schrillt hier die Alarmglocke: »Moment, hier fehlen ein paar Fakten!«
Es gibt Spuren!
Die Redeweise „zwischen den Zeilen lesen“ setzt voraus, dass zumindest Andeutungen existieren. Wenn etwa eine euphemistische Umschreibung wie „junge Männer“ kontinuierlich für ein konkretes Phänomen verwendet wird, dann bedeutet diese Formulierung dieses konkrete Phänomen.
Was aber, wenn nicht einmal mehr angedeutet wird?
Was, wenn die Wahrheit gelöscht wird? Was, wenn sogar die Andeutung zensiert wird, teils von Social-Media-Plattformen auf „Vorschlag“ von Staaten, die nicht „Diktatur“ genannt werden wollen – teils von Politikern und Funktionären, denen im Nachhinein peinlich ist, was sie sagten?
Nun, dann gilt es, zusätzlich zum Lesen zwischen den Zeilen, auf das zu achten, was nicht einmal angedeutet wird, weil es gelöscht wurde, denn vieles Gelöschte hinterlässt gerade heute Spuren – und sei es in Form von Lücken.
Nicht förderlich!
Einige „Lücken“ hinterlassen ja mehr als auffällige Spuren. Und ich denke heute an die Lücken in den freigeklagten „Geheimprotokollen“ der Regierung zur Corona-Panik (Download hier).
Betrachten wir etwa das Protokoll der Sitzung vom 17.12.2021, TOP 6, „Krisenkommunikation“. Man stellt dort fest, dass die Gesellschaft „Pandemie-müde“ ist und „Furcht-Appelle“ „nicht förderlich“ sind. Man will „personalisierte Impfangebote mit Termin“ versenden, um Bürger zu motivieren. Der folgende, letzte Satz von TOP 6 ist aber komplett geschwärzt. Ein Schelm, der Böses dabei denkt – und bemerkenswert arglos, wer es nicht tut.
Was steht im großen schwarzen Block im TOP 2 vom 28.12.2021, auf den unmittelbar das Wort „Kommunikativ“ anschließt? Was soll es sein, das „kommunikativ“ begleitet wird, aber so peinlich ist, dass man es schwärzen muss? Warum ist bei TOP 4 der Sitzung vom 4.1.2022 sogar der Titel des Tagesordnungspunkts inklusive der ersten beiden Absätze geschwärzt?
Eine extra schreiende Lücke in den Protokollen findet sich am 9.2.2022. In TOP 2 wird festgehalten, dass die Impfkampagne „stagniert“: „Der Anteil der Impfgegner bleibt konstant. Ungeimpfte bleiben demnach weiterhin eher skeptisch ggü. einer Impfung. Anreize werden hier nicht reichen. Eine Beratung und Öffentlichkeitsarbeit werden trotzdem weiterhin als notwendig und wichtig erachtet.“ – Direkt darauf folgen, im selben Absatz, mehrere geschwärzte Zeilen.
Doch welches Fazit kann das gewesen sein, das auf die Erkenntnis „Anreize werden nicht reichen“ folgt?
Dieses Niveau!
Professor Homburg zerpflückt bei achgut.com, 29.6.2023 das allgemeine Stammtischniveau dieser Protokolle. Diese Einschätzung erinnert mich an meine Einschätzung etwa zu den Berichten des Verfassungsschutzes unter Haldenwang. Ich bin geradezu schockiert, wie intellektuell dürftig jene operieren, denen es gelang, in Deutschland im Maschinenraum der Macht anzuheuern.
Und mich schockiert noch mehr, wie wichtig es geworden ist, nicht nur „zwischen den Zeilen“ zu lesen, sondern all die Dinge zu suchen, die gelöscht wurden – noch hinterlassen sie ja genug Spuren.
Manches Gelöschte existiert ja als Kopie weiter, etwa die von der Twitter-Zensur gelöschten Tweets, welche zu sagen wagten, dass die sogenannte Impfung weder die Ansteckung noch die Weitergabe stoppt (siehe dazu @DrEliDavid, 4.6.2023), dass sie dafür mit Herzversagen, Blutklumpen und Schlaganfällen in Verbindung steht (siehe dazu @AlexBerenson, 15.7.2022).
In den Tagesthemen fiel ein inzwischen vielzitierter Propaganda-Satz zur Corona-Panik: „Wir waren alle irgendwie unsicher, was wir da tun. Aber wir hatten keine rechte Wahl.“
Es war der Kommentar zur besten Sendezeit, in welchem eine Gigi Deppe auf die Impfopfer einredete, wie schwer es doch sei, auf gerichtlichem Weg eine Entschädigung für ihr Leid zu erlangen. Dafür appellierte sie an das gute Herz der Pharmaindustrie (siehe etwa @mz_storymakers, 3.7.2023), und sie scheint in ihrem »Wir« Pharmakonzerne, Politik, Presse und Populus in einen Topf zu werfen, wenn sie sagt, »wir« hätten keine Wahl gehabt.
Mir klingt der Satz wie eine Lüge, zumindest wie eine klare Unwahrheit.
Keine Diktatur!
Wenn Sie aber meinen, dass „Lüge“ oder „Unwahrheit“ ein zu harter Vorwurf sind, dann nehmen Sie den Satz doch wörtlich: Wenn die Dame vom Staatsfunk meint, dass „wir“ keine andere Wahl hatten, als eine experimentelle Gentherapie in Menschen zu spritzen, diese zu bedrängen und zu bedrohen, wenn sie es nicht taten – warum hatten die denn „keine rechte Wahl“?
Wer hat diese Leute bedroht? Wer hat sie erpresst?
Demokratie zeichnet sich dadurch aus, dass es immer eine Wahl gibt. Nur in Diktaturen sind Politiker bloß Ausführende und haben keine rechte Wahl, denn in Diktaturen sind Entscheidungen stets alternativlos, und eine Diktatur sind wir doch nicht.
Die Dame von den Tagesthemen schlägt den Pharmakonzernen vor, sich doch bitte mit den Impfgeschädigten außergerichtlich zu einigen. Warum ist sie gegen die öffentliche Aufarbeitung, die ein Gerichtsverfahren mit sich bringt? Quasi: »Zahlt mal ein bisschen und dann schwamm drüber.« – Warum?
Wir entdecken eine weitere Lücke, und uns graust beinahe, diese Lücke gemäß unserer Erfahrung zu »füllen«.
Es genügt nicht mehr, nur zwischen den Zeilen zu lesen. Es gilt die großen schwarzen Blöcke zu untersuchen. Dieser Tage ist viel von künstlicher Intelligenz die Rede, doch wir sollten unsere natürliche Intelligenz, unser Wissen über die Welt und unsere Erfahrung zusammentun, und dann eine Frage wagen: Woran lag es, dass die „keine rechte Wahl“ hatten?
Postscriptum
Apropos „rechte Wahl“: Die AfD steht in Thüringen aktuell mit 34 % deutlich vor den übrigen Parteien (focus.de, 5.7.2023), und im Bund sitzt sie der CDU im Nacken (bild.de, 4.7.2023). Da die Etablierten wohl „keine rechte Wahl“ haben, von ihrer Anti-Deutschland-Politik abzulassen, ist es für sie alternativlos, die Opposition zu verbieten. Und solange die anderen Parteien bei dem, was sie tun, „keine rechte Wahl“ haben, ist es für Volk und AfD alternativlos, den „Rechten“ zur absoluten Mehrheit zu verhelfen. Auch die Zukunft ist eine schwarze, bisweilen beängstigende „Lücke“, doch einige der möglichen Szenarien sind tatsächlich … spannend.