Meine Damen und Herren, bild.de brüllt routiniert: »Knall bei CDU-Stiftung: Merz rein, Merkel raus!« (bild.de, 8.12.2023)
In anderen Medien erfahren wir Hintergründe und Zitate, die, Merkels rhetorischen Werkzeugkasten bedenkend, als Verteilen von Watschen nicht falsch gedeutet werden.
»Ich bin aus dieser Rolle einfach rausgewachsen«, wird Merkel zitiert (tagesspiegel.de, 10.12.2023)
Und weil in unserer orwellschen Gegenwart alles sein Gegenteil zu bedeuten scheint, so scheinen auch diese Parteistiftungen inhaltlich im symmetrischen Gegenpol zur Demokratie und ihren Werten zu stehen.
Diese Stiftungen dienen, so wirkt es auf nüchterne Beobachter bisweilen, vor allem dazu, politische Macht und Versorgung von Funktionären weit über die Wahlperiode hinaus sicherzustellen.
Diese Konrad-Adenauer-Stiftung gilt als einer der wichtigsten Thinktanks auf diesem Planeten.
Die Stiftung aber, so können wir uns heute anlesen, ist ein Verein mit nur 55 Mitgliedern. Nur wenn ein Mitglied den Verein verlässt, kann ein neues nachkommen. Und das ist nun Friedrich Merz.
So sehr ernst ist es Angela Merkel wohl damit, einen Trennstrich zwischen sich und ihre CDU-Zeit zu ziehen.
tagesspiegel.de, 10.12.2023 kommentiert: »In der CDU sorgt die Distanz, die Merkel zu ihrer Partei sucht, für Irritation. Von einem ›Bruch‹ spricht ein prominenter CDU-Politiker, von einer ›Eiszeit‹ ein anderer.«
(Kann es sein, dass einige in der CDU noch immer die »Mutti« vermissen? Wenn Politiker nur für eine Zeit und für eine Funktion gewählt sind, warum ist man traurig, wenn sie anschließend nicht genug Herzenswärme für einen entwickeln? Merkwürdig.)
Kollege Reitschuster berichtet übrigens von einer These, wonach Merkel nie formal Mitglied der CDU war (reitschuster.de, 9.12.2023), da sie ja quasi mit dem »Demokratischen Aufbruch« übernommen wurde, um erst Helmut Kohl politisch zu meucheln und dann den demokratischen Niedergang Deutschlands voranzubringen und schließlich zu besiegeln.
Ach, es sind Detailfragen zu Mitgliedschaften.
Wen kümmert es, was bedeutet es heute noch?
Die Frage ist nicht, ob Merkel hier oder da Mitglied ist. Die Frage ist auch nicht, wie lange Merkel noch in den Trümmern verweilt, die sie anrichtete, oder ob sie mit den Flammen im Rücken wie ein düsterer Hollywood-Antiheld in den Sonnenuntergang zieht und dabei mit dem Rotweinglas in der Hand brummt: »Der Schaden ist angerichtet, es ist Zeit zu gehen.«
Die Frage ist: Wer waren wir, als Deutsche, als Menschen, dass wir das alles zuließen?
Und könnte es sein, dass wir das noch immer sind?
Morgen Katzenbabys
Welche Zukunft hat eine Nation … – genauer: Welche Idee von ihrer Zukunft hat eine Menschheit, die sich eine Merkel, einen Biden, eine von der Leyen leistet?
Demokratie hat ja mit Volksvertretung zu tun. Ich weiß nicht, welches Volk Frau Merkel vertrat, für wessen Interessen ein Kanzler Erinnerungslücke eintritt – das deutsche Volk ist es nicht.
Ich wüsste nicht einmal, für welche Menschen sie sprechen.
Merkel stand und steht für alles Schlechte in den heutigen Deutschen.
Nebenbei: Selbst wenn Björn Höcke morgen Katzenbabys frisst und Alice Weidel zwei Teufelshörner wachsen, bleibt es ein Verdienst der AfD, Merkel öffentlich »Nein« gesagt zu haben – schon im Namen.
Merkel zu widersprechen bedeutete und bedeutet weiterhin, dem Schlechten in uns Deutschen zu widersprechen.
Es ist ein Anfang
Ich träumte einst, Anno Domini 2018, wir Deutschen würden zu »Trümmerfrauen nach dem Merkelsturz« werden. Ich irrte, doch diesen Irrtum bedauere ich nicht, er war zu schön.
Heute wird mir bewusst: Die Trümmer, die Scherben, die Merkel hinterließ, sie sind Ausdruck unserer eigenen inneren Verfasstheit. Warum sollte eine innerlich intakte Bevölkerung eine Regierung wählen, die ihr Land zerstört?
Was eine Merkel möglich machte, macht auch einen Scholz möglich.
Werden die Deutschen jemals die Merkels, die Scholzens, die von der Leyens abschütteln?
All diese Figuren, die Flaggen angeekelt entsorgen, ihre heimlichen Nachrichten löschen und Vaterlandsliebe zum Kotzen finden?
Es ist wichtig und richtig, diesen Figuren zu widersprechen, ihre Bosheit zu benennen, doch es ist nicht genug – es ist ein Anfang.
Werdet das Gegenteil! Werdet besser als die!
Verdient euer Geld ehrlich, auch wenn ihr von Studienabbrechern und Gedächtnislücken regiert werdet.
Sagt die Wahrheit, auch wenn ihr nicht sicher sein könnt, für die Wahrheit keine Nackenschläge zu kassieren.
Geht jeden Tag klüger schlafen, als ihr am Morgen aufgestanden seid.
Die Wahrheit ist: Die Figuren, die heute über uns herrschen, sind die Manifestation des Bösen, des Schwachen und Schlechten in uns selbst.
Ihr wollt wieder besser regiert werden?
Werdet bessere Menschen!
Bessere Mütter, Väter, Kinder.
Und bessere Deutsche.