Dushan-Wegner

07.11.2023

Pflaster für Deutschland

von Dushan Wegner, Lesezeit 3 Minuten
Auf den Straßen wird bald das Kalifat ausgerufen, Parks werden nachts zu No-go-Zonen, aber die deutsche Politik hat nun ein Pflasterchen gefunden: Einige Verfahren sollen etwas schneller bearbeitet werden. Politik als zynische Parodie ihrer selbst.
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Klein Fritzchen kommt zu Mama und fragt: »Mama hast du mal ein Pflaster?« Mama antwortet: »Aber sicher, Klein Fritzchen, was ist denn passiert?« Fritzchen sagt: »Die Susi hat sich am Knie gekratzt.« »Oh, das ist lieb von dir, dass du dich um Susi kümmerst«, sagt Mama. Sie holt das Pflaster und fragt noch: »Was ist aber nun passiert?«

»Das sagte ich doch, Mama«, erklärt Fritzchen.

»Die Susi hat sich am Knie gekratzt, aber ein Pflaster wird das in Ordnung bringen.«

Die Mama wird misstrauisch und hakt nach: »Fritzchen, wie kam es dazu, dass sich die Susi am Knie gekratzt hat?«

»Also«, erklärt Klein Fritzchen, »der Max hat mit Feuerwerk gespielt und da ist ihm ein Böller in der Hand explodiert und dann hat das Haus zu brennen angefangen.

Dann kam die Feuerwehr und wollte löschen, doch dann fiel ein Meteorit vom Himmel und zerstörte das Feuerwehrauto. Dann stiegen Außerirdische aus dem Meteoriten, das war nämlich ein Ufo. Dann kamen die Kampfflugzeuge und warfen Bomben ab.«

Die Mama fragt ganz erschrocken: »Und Susi?«

»Ach so«, antwortet Fritzchen, »die Susi war mit Max im Haus. Dort explodierte das Haus und Susi. Dann war sie im Feuerwehrauto.

Dann fiel der Meteorit auf Susi. Dann traf Susi eine Bombe. Aber bevor sie zu Max ins Haus gelaufen war, ist die Susi hingefallen und hat sich das Knie gekratzt.«

Die Mama fragt entsetzt: »Und dafür brauchst du ein Pflaster? Hat Susi nicht viel schlimmere Verletzungen?«

»Doch«, sagt Klein Fritzchen, »hat sie. Der Kopf ist halb ab, beide Arme auch, aber auf jeden Fall hat sie einen Kratzer am Knie. Und das Pflaster aufs Knie aufzukleben ist das Einzige, was zu tun ich mich traue.«

Soweit unsere kleine Geschichte für den heutigen Tag. Wir kommen jetzt zu den Nachrichten. Und wir haben gute Nachrichten!

Weniger als 5 %

Deutschlands Migrationsprobleme sind gelöst. Endlich ist er da, der große Befreiungsschlag. Der Migrationsgipfel mit Kanzler Erinnerungslücke hat getagt.

Und man hat beschlossen: Asylverfahren für Angehörige von Staaten, für die die Anerkennungsquote weniger als 5 % beträgt, sollen zügiger als bisher abgeschlossen werden (n-tv.de, 7.11.2023). Man will außerdem Geld an die Kommunen umverteilen.

Ich meine, Geld für diese Migrationspolitik zu verwenden, ist eine Anti-Investition. Je mehr Geld man ausgibt, desto schlechter steht man da. Ansonsten heißt es: Weiter wie bisher, jetzt wird es bestimmt mit den Grenzen funktionieren. In den Straßen deutscher Städte wird derweil das Kalifat ausgerufen.

Deutschland ist zur Homebase von Leuten geworden, die Hitlers Werk »zu Ende bringen« möchten. Und das sind nicht die »bösen Rechten«: Einige von ihnen gehören zu den Lieblingsmenschen der »guten Linken«.

Blutigste Messerstechereien sind heute so häufig, dass die täglichen Einzelfälle kaum noch in den Medien Erwähnung finden. Wir reden inzwischen nicht mehr nur von Vergewaltigungen, sondern von immer mehr Gruppenvergewaltigungen (bild.de, 5.11.2023) – jeden Tag mindestens eine!

Und ja, immer wieder durch »migrantisch gelesene« Mitbürger.

Aber die Regierung hat jetzt einen Migrationsgipfel abgehalten. Und dort beschloss man ein paar Pflasterchen.

Auch auf die Augen!

Das Haus steht in Flammen, doch wer das bemerkt, ist sowieso ein »Nazi«. Susis Kopf ist halb ab, die Arme ganz, metaphorisch gesprochen, doch das kümmert die Regierung wenig. Der große Meteorit, der eingeschlagen hat: alles rechte Verschwörungstheorie. Die Regierung will ein Pflasterchen aufkleben auf Susis Knie.

Ich glaube, es würde uns allen besser gehen, zumindest seelisch, wenn wir uns Pflasterchen auf die Augen kleben würden, gegen den Seelenschmerz. Und dann wahrscheinlich noch über den Mund, um nicht allzu viel gefährliche Wahrheit auszusprechen.

Doch vergesst nicht, die Pflaster rechtzeitig wieder abzureißen und Luft an die Sache zu lassen, bevor die Wunde zu eitern beginnt.

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