Dushan-Wegner

04.05.2024

Satan ist ein Grüner

von Dushan Wegner, Lesezeit 6 Minuten, Bild: »Ich war es, die ganze Zeit«
Grüner Ortsverband zensiert »für Ordnung«, und sie haben ja recht. Grüne und »Ordnung«, das passt nicht zusammen. Welche mythische Figur ist es aber, die Unordnung schafft? Richtig: der Teufel. Es war eigentlich immer klar: Satan ist ein Grüner.
Telegram
Facebook
𝕏 (Twitter)
WhatsApp

Ich mag die Grünen in Mülheim, denn die sind sehr ehrlich. Die sind auf einer Ebene ehrlich, von der sie gar nicht wissen, dass sie darauf ehrlich sind! Ich will es euch – und den Grünen in Mülheim – gern erklären!

Auf dem Parteitag letzten November in Karlsruhe hatten die Bundesgrünen noch erklärt: »Steuerung, Ordnung und Rückführung gehören zur Realität eines Einwanderungslandes wie Deutschland dazu« (gruene.de, 26.11.2023).

Es ist für sich ein bemerkenswerter Satz. Er fällt in die Kategorie, bei der man sich als Hörer fragt, warum bitteschön das überhaupt explizit ausgesprochen werden muss.

Hosenlos ehrlich

Stellen wir uns vor, jemand muss sich selbst daran erinnern – muss es sogar sichtbar aufschreiben –, dass er morgens, bevor er aus dem Haus geht, die Hose anziehen soll.

Basierend auf unserer Lebenserfahrung können wir darauf schließen, dass es damit in der Vergangenheit offenbar Probleme gegeben hat. Vermutlich war der Schreiber einer solchen Selbsterinnerung ohne Hose aus dem Haus gegangen – und wenn er sich einen solchen Zettel schreibt, geschah dies vermutlich nicht nur einmal.

Wenn einer sich einen solchen Zettel schreibt, dann traut sich derjenige offenbar nicht zu, ohne entsprechende Erinnerung zukünftig nicht untenrum nackt aus dem Haus zu gehen. Seiner Natur überlassen, würde er unbehost auf die Straße treten. Die Hose ist ihm eine Maske, eine Verkleidung, sprich: eine Lüge, und mit dem Stichwort »Lüge« wären wir ganz natürlich wieder bei den Grünen.

3-mal falsch

»Steuerung, Ordnung und Rückführung«, so hieß es, gehörten »zur Realität eines Einwanderungslandes wie Deutschland«.

Natürlich fällt uns hier die Selbstverständlichkeit auf, mit welcher Deutschlands Status als »Einwanderungsland« vorausgesetzt wird. Hiermit notiert – und für den Moment »geschenkt«.

Die Grünen wollen Einwanderung »steuern«? Soso. Wahrscheinlich meinen sie »mehr davon«, und das meine ich sarkastisch und realistisch zugleich.

Die Grünen wollen »Rückführung« ein- und durchsetzen? Hahaha.

Und es soll mit »Ordnung« zugehen? Hmm.

Sieht das die grüne Basis auch so?

Für die EU-Wahl haben die Bundesgrünen an ihre Ortsverbände hübsche Plakate verteilt, auf denen wohlfeile Sprüchlein stehen wie »für Menschenrechte und Ordnung«. Dazu das Bild einer weiblichen Handwerkerin im Holzfällerhemd und hinter ihr ein entsprechender Mann. (Beide könnten in traditioneller Deutung auch als migrantisch »gelesen« werden.)

Ordnung ohne Grenzen

Mit »Menschenrechten« meinen die Grünen offene Grenzen. Und über die offenen Grenzen kommen dann Frauen und Männer, die beide gern eine Ausbildung beginnen, sodass Männer wie Frauen als Handwerker (»-innen«!) viele neue Häuser bauen und die deutschen Renten der Zukunft finanzieren.

Auf dem Plakat heißt es aber »für Menschenrechte und Ordnung«, und immerhin einem grünen Ortsverband fiel der Widerspruch auf, wenn man die grüne Deutung von »Menschenrechten« zugrunde legt.

Die Grünen in Mülheim hängten das Plakat der Bundesgrünen zwar auf, doch sie strichen und überklebten demonstrativ den zweiten Teil »und Ordnung« (siehe waz.de, 2.5.2024).

Zunächst: »Menschenrechte« sind für Linksgrüne nicht die Rechte der Deutschen, sondern zuerst die Rechte der Migranten aus rustikalen Kulturen, dann die Rechte der gehorsamen Untertanen und für deutsche Andersdenkende praktisch aufgehoben. Und das meine ich keineswegs (nur) ironisch.

Menschenrechte »gut aufgehoben«

Man könnte die UN-Menschenrechtserklärung durchgehen (unric.org), Artikel für Artikel, und einzeln aufzeigen, wie ein linksgrün geprägter Staat die Menschenrechte aus Gründen einer höheren »Moral« aufhebt.

In der Covid-Panik wurde gegen Artikel 1 verstoßen, in welchem ähnlich wie im deutschen Grundgesetz die Rede von »Würde und Rechten« aller Menschen ist.

Tagtäglich wird in Deutschland gegen Artikel 2 verstoßen, der allen Menschen ebendiese Rechte zuspricht, unabhängig unter anderem von der politischen Anschauung.

Laut Artikel 3 hat jeder das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person, doch linksgrüne Politik stellt regelmäßig die Sicherheit deutscher Bürger hintan.

Laut Artikel 9 darf niemand »willkürlich festgenommen« oder »in Haft gehalten« werden – erzählen Sie das bitte einem politischen Gefangenen wie Michael Ballweg.

Und so weiter.

Nein, wenn Grüne »Menschenrechte« sagen, hat das wenig mit den wirklichen Menschenrechten zu tun – und noch weniger mit Ordnung.

Ungewöhnlicher Anfall von Ehrlichkeit

In einem für Grüne ungewöhnlichen Anfall von öffentlicher Ehrlichkeit haben die örtlichen Grünen in Mülheim nun in der Passage »Für Menschenrechte und Ordnung« die Worte »und Ordnung« durchgestrichen. Mit grünem Klebeband, klar (siehe waz.de, 2.5.2024).

Später rechtfertigte man sich, man habe nur die Betonung verlagern wollen. Das klingt wie eine lächerliche Schutzbehauptung und wäre selbst für das linksgrüne Denken etwas zu naiv.

»Für Ordnung« demonstrativ durchzustreichen bedeutet: »gegen Ordnung« und damit: »für Unordnung«.

Welche mythische Figur steht aber in gleich mehreren spirituellen Traditionen für die Unordnung?

Richtig: der Teufel.

Die satanische Verve

Gott bringt die göttliche Ordnung – und der Teufel tut sein, äh, »Bestes«, um die Ordnung in Unordnung zu verdrehen.

Der Teufel selbst schafft nichts; er zerstört und pervertiert lediglich, was Gott geschaffen hat. Gott dagegen braucht den Teufel nicht (außer, ihm ist arg langweilig und er will sich mit grausamen Wetten ablenken, siehe Hiob) – aber der Teufel braucht Gott.

Ähnlich mit den Sozialisten. Linksgrüne sind ja lediglich eine Spielart dieses grausamen Irrwegs. Linksgrüne schaffen nichts, sie zerstören und pervertieren lediglich, was Konservative geschaffen haben. Konservative brauchen Linksgrüne nicht, doch Linksgrüne brauchen die Ressourcen, die von konservativen und anderen rationalen Kräften gesichert und vermehrt werden.

Im Lied »Heartattack and Vine« singt Tom Waits: »There ain’t no devil theres just god when he’s drunk« (via tomwaits.com) – auf Deutsch etwa: »Es gibt keinen Teufel, das ist nur Gott, wenn er besoffen ist« – und da ist etwas dran! Konservative, von Sicherheit und Wohlstand eingelullt, quasi »besoffen«, können zu linksgrünem Wahn degenerieren. (Vergessen wir nicht, dass es die CDU war, welche die offen anti-deutsche Merkel an die Macht hob und dann Deutschland wohl irreparabel beschädigen ließ.)

Satans politische Inkarnation

Der moralische Zeigefinger der Grünen ist noch immer eine ihrer wirksamsten Waffen, und auch das passt erschreckend präzise zur Metapher der Linksgrünen als Beelzebub.

»Luzifer« ist der Lichtbringer. Moral und Wahrheit gehören zu den höchsten Gütern und Werten der Menschheit, quasi unser »Licht« – ja, die Ethik definiert überhaupt erst, was »gut« bedeutet.

Doch Luzifer wurde aus dem Himmel geworfen und machte seinen eigenen Laden auf: die Hölle.

Warum aber wurde Luzifer aus dem Himmel geworfen? Weil er sich gegen die göttliche Ordnung auflehnte.

Freunde, die Grünen sind die Unordnungbringer, und damit die politische Inkarnation Satans. (Solltet ihr das für übertrieben halten, dann besucht doch einfach einen beliebigen von grüner Politik geformten Stadtteil. Oder versucht, mit einem überzeugten Grünen ein rationales Gespräch zu führen.)

Dank den Ordnungsfeinden

»Die Hölle ist leer, und alle Teufel sind hier«, schrieb Shakespeare in »Der Sturm« (»The Tempest«).

Wir dürfen präzisieren: Die Hölle ist leer, und alle Teufel sind hier, und sie sitzen im Parlament, in Ministerien, in Dienstlimousinen und TV-Talkshows.

Gelegentlich aber nehmen die Teufel ihre Maske ab, etwa indem sie zwei wichtige Wörter überkleben. Heute danken wir also den teuflischen Mächten von Mülheim, dass sie einen Moment lang ehrlich waren.

Danke also, ihr Ordnungsfeinde, die ihr euch als solche offenbart. Mögen noch viele Deutsche den Mut finden, zu demokratischen Exorzisten zu werden und das Linksgrün-Teuflische auszutreiben.

Weiterschreiben, Wegner!

Danke fürs Lesen! Bitte bedenken Sie: Diese Arbeit (inzwischen 2,042 Essays) ist nur mit Ihrer Unterstützung möglich.

Wählen Sie bitte selbst:

Jahresbeitrag(entspr. 1€ pro Woche) 52€

Augen zu … und auf!

Auf /liste/ finden Sie alle Essays, oder lesen Sie einen zufälligen Essay:

Mit Freunden teilen

Telegram
Reddit
Facebook
WhatsApp
𝕏 (Twitter)
E-Mail

Wegner als Buch

alle Bücher /buecher/ →

Satan ist ein Grüner

Darf ich Ihnen mailen, wenn es einen neuen Text hier gibt?
(Via Mailchimp, gratis und jederzeit mit 1 Klick abbestellbar – probieren Sie es einfach aus!)