Scholz hat ein Twitter-Video veröffentlicht. Er will damit die deutschlandweiten Proteste gegen seine Politik beruhigen. Und was er sagt, ist verräterisch.
Wir sehen ja jeden Tag, dass Kanzler Erinnerungslücke das Zerstörungswerk von DDR-Merkel weiterführt.
Doch mir fällt auf, dass er auch rhetorisch zum Merkel-Klon wird – ich will es euch zeigen!
Eine verräterische Passage: »Ich denke, Krisen und Konflikte sorgen insgesamt für Verunsicherung. Viele treibt die Sorge um, was kommt als Nächstes, was bringt die Zukunft für mich? All das sorgt dafür, dass einige das auch laut zum Ausdruck bringen.« (@Bundeskanzler, 13.1.2024)
Ist es euch aufgefallen? Dreimal das Wort »Sorge« in einer Passage!
Und ist euch klar, wie perfide das ist? Das klingt nach politischem Geschwätz, und das ist es auch, doch es ist perfides Geschwätz. Und es klont Merkel – ich will euch erklären, wie!
Ich habe schon 2015 im Buch »Talking Points« beschrieben, wie Merkel die Krisen des Tages »entschärfte« und sie gleichzeitig zum Schaden für Deutschland »nutzte«, indem sie das Reden über diese auf das Reden über das Gefühl dabei umlenkte.
(Ihr könnt es auch nachlesen im Essay »Merkel und ihr merk-würdiger Trick« von 2016.)
Ob sich Banker in Griechenland verzockt oder AKW-Techniker in Japan bei der Flutwellen-Vorsorge geschlampt hatten – immer konnte Merkel formulieren: »Viele Bürger sind besorgt, und ich verstehe das …«
Nachdem sie aber über die Sorge gesprochen hatte, konnte sie Beliebiges daraus ableiten.
Aus dem Unglück in Fukushima etwa, also dass in Japan ein AKW nicht ausreichend gegen Flutwellen gesichert war, weil man die Notstromversorgung zu tief montiert hatte, ergibt sich auf Faktenebene nicht logisch, dass Deutschland seine klügste Energiequelle abschalten muss. Die Physikerin Merkel wusste das. Das Risiko pazifischer Tsunamiwellen in Neckarwestheim oder im Landkreis Emsland ist überschaubar.
Es ergab sich nicht logisch – aber emotional!
Merkel hätte genauso gut auch das Gegenteil schlussfolgern können. Emotion ist irrational, und deshalb lässt sich daraus Beliebiges ableiten.
Scholz greift nun auf Merkels Trick zurück: »Viele treibt die Sorge um, was kommt als nächstes, was bringt die Zukunft für mich?«
Und er leitet daraus ab, dass die Bürger stillhalten sollen. Dass sie nur höflich demonstrieren sollen.
Er ermahnt: »Politische Gegner sind keine Vollpfosten.«
Moment! Für die SPD-Chefin sind Bürger, die auf ihren Grundrechten bestehen, »Covidioten« (reuters.com, 2.9.2020).
Philippe Debionne hat auf Twitter eine Liste weiterer Verbalausfälle durch »die Guten« zusammengestellt, etwa dass eine Grüne protestierenden Bürgern »kommentarlos aufs Maul hauen« wollte.
Nun gut, wenn aber »Vollpfosten« nicht geht, wäre also »Politik-Idioten« angemessen?
Ach nein, kein anständiger Mensch sollte sich auf das Niveau dieser regierenden Parteien hinablassen.
In (mindestens) einem Aspekt ist Scholz noch übler als Merkel: Die Krisen, von denen er spricht, wurden durch diese offen antideutsche Regierung oft erst herbeigeführt!
Merkel nutzte noch internationale Krisen zum Schaden Deutschlands – Scholz & Komplizen lösen die Krisen selbst aus. Und dann beschimpft man den Bürger aufs Übelste – und jammert, wir mögen sie doch bitte nicht auch nur annähernd scharf beschimpfen, wie sie uns beschimpfen (sonst kommt Post vom steuerfinanzierten Anwalt).
Wir sollten es denen aber so oder so nicht gleichtun. Erstens, weil die sich perfide Gesetze zurechtgelegt haben, durch welche sie uns beleidigen können, wir aber nicht mit gleicher sprachlicher Münze zurückzahlen dürfen.
Vor allem aber sind diese Leute keine Idioten. Die wissen, was sie tun. Zielgerichteter kann man ein Land und eine Gesellschaft kaum zerstören. Was diese Regierung an Schaden über Deutschland bringt, das könnte vermutlich nicht einmal Putin anrichten, wenn er mit tausend Panzern einmarschieren würde.
Das sind keine Idioten – das sind aber Figuren, die aus freien Stücken sehr böse Dinge tun.
Den Namen dafür dürft ihr euch jetzt selbst denken.
Und wenn ihr wütend seid über das alles, dann lasst mich euch versichern: Ich verstehe das, denn ich bin es auch.