Wir selbst lesen gerne eBooks. Wir genießen die Vorzüge, Tausende Bücher dabei zu haben, am Strand, im Bus, auf der Reise, beim Spazierengehen. Ja, die Haptik und der Geruch von einem Buch aus Papier ist wunderbar, und das alte Lieblingsexemplar des Lieblingsbuches, was noch von Mamas Eselsohren und Papas Kritzeleien geschmückt ist, ist ein unvergleichbares Wertobjekt. Aber: Wir sind Freunde des Wortes, mehr als Freunde der Gegenstände.
Stellen Sie sich vor, Sie gehen spazieren, kommen an einem Pflaumenbaum vorbei, und können schnell aus Ihrer Tasche ein kleines Gerät zücken, das nebst vieler anderer Schätze auch Brechts gesammelte Werke birgt. Und dann setzen Sie sich mit Ihrer/m Liebsten ein Momentchen unter den Baum und lesen ihr/ihm Erinnerung an die Marie A. vor. Natürlich können Sie auf gut Glück immer Brechts gesammelte Werke dabei haben, aber ich denke, Sie verstehen, worauf ich hinaus will.
Gute Gründe fürs Digitale
Und das ist nur einer von mehreren guten Gründen, warum wir uns im Fall von Der Fuchs will Frieden zugunsten der elektronischen Variante entschieden haben. Gewichtiger noch als die allgemeine Sympathie für das Medium waren praktische Gründe. Um ein Papierbuch drucken zu lassen, braucht es eine Mindestanzahl von Seiten. Und da geht es schon los. Der Fuchs will Frieden ist eine Fabel. Eine ausführliche Fabel, aber eine, die als Erzählung konzipiert ist. (8700 Wörter, etwa 35 Minuten Lesezeit) Klar könnte man sie aufbauschen, aber das ist ja gerade die Kunst des Schreibens, dass nur die Worte zu lesen sind, die auch da hingehören, oder?
Papier, vielleicht doch, mit Bildern?
Man könnte auf die nötige Seitenzahl für ein Papierexemplar kommen, indem man Illustrationen hinzufügt oder einen Sammelband mit mehreren Erzählungen dieser Länge herausgibt. Beides ist für die Zukunft denkbar. Jetzt ging es jedoch darum, den Lesern ein aktuelles und doch zeitloses Werk zu geben. Und zwar jetzt.
„Der Fuchs will Frieden“ gibt es: