22.06.2020

Der Zahltag ist angebrochen.

von Dushan Wegner, Lesezeit 7 Minuten, Foto von Benjamin Balázs
Am Ende gewinnt immer die Realität. Die Plünderungen von Stuttgart sind ein Sieg der bitteren Realität über linken Wahn und die Lügen der Journalisten. Macht euch nichts vor: Dies ist nicht das Ende. Noch nicht. Dies ist erst der Anfang.
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Wenn Sie mögen, lese ich Ihnen gern die Geschichte zu Beginn dieses Essays persönlich vor, zum Beispiel via Youtube, Spotify, Soundcloud – oder gleich hier:

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Stellen wir uns eine alte schwere Tür vor. Wir hören Schläge gegen die Tür. Schwere Schläge von starker Faust. Es ist wenig Licht, doch wir erkennen, dass die Tür von den Schlägen erzittert.

Die Fenster sind mit Brettern vernagelt. Draußen ist es dunkel. Tagsüber wäre zwischen den Brettern etwas Licht eingedrungen, jetzt wird das Zimmer von etwas Flackerndem beleuchtet, vielleicht einer Kerze.

Im Raum steht ein Tisch. Nun sehen wir den Umriss eines gebeugten Mannes. Er löffelt etwas. Wir vermuten, dass es Suppe ist.

Es schlägt wieder an die Tür. Obgleich es dunkel ist, erkennen wir die Augen des Mannes, wir sehen sogar das Weiße in seinen Augen, die Pupille, das Blitzen. Er blickt auf, während es an die Tür schlägt, doch noch während es schlägt, schaut er wieder von der Tür weg und beißt von einem ganzen Brotlaib ab, dann löffelt er wieder Suppe.

Der Mann sagt endlich etwas, und was er sagt, das ist gruselig, und wir denken an Hitchcock, oder vielleicht an Falco, als der Mann über seine Schulter nach hinten in den Raum spricht: »Mutter, sie sind da!«

Aus dem undurchsichtigen Schwarz des Raums hören wir eine weitere Stimme, die Stimme einer alten Frau: »Iss deine Suppe, Kind!«

»Mutter!«, fleht der Mann, »die Schuldeneintreiber sind da.«

»Schick sie weg!«, krächzt es zurück.

Der Mann schiebt seinen Teller mit der Suppe von sich. Wir sehen, dass die Suppe wasserdünn ist.

Es hämmert wieder an die Tür. Schwere Schläge und die Schläge sind so laut, dass es Wellen auf der Wassersuppe schlägt.

»Mutter«, fleht er wieder, »Mutter, die werden sich nicht wieder fortschicken lassen.«

»Was geht mich das an?«, hört man die Mutter, »schick sie weg!«

»Mutter«, murmelt der Mann, gar nicht mutig, »Mutter, du hast die Schulden aufgenommen. Du hast unser Haus verpfändet, du hast versprochen, was wir nicht bezahlen können. Was soll ich tun?«

Es hämmert, und nun hört man auch von draußen: »Aufmachen!«

Man hört Werkzeuge, die Tür wird aufgebrochen.

»Tu was«, krächzt die Mutter, »ist mir egal ob ich dran schuld bin, dass die Schuldeneintreiber hier sind – jetzt sind sie halt da!«

Das Unanstrengende vor die Ordnung

Im Februar 2017 schrieb ich:

Etwas Merkwürdiges ist im Westen passiert. Man feiert die Unordnung. Ordnung ist ja anstrengender als Unordnung. In der schreibenden Klasse des Westens wurde es populär, das Unanstrengende vor die Ordnung zu setzen. Wer Disziplinlosigkeit und Konsequenzlosigkeit feiert, wird als Staatsjournalist erfolgreich. Die Sekundärtugend Ordnung wurde verdächtig.

Der Text, in dem ich das schrieb, trägt bis heute den Titel: »Die letzten Tage des Westens«.

Wie sie konkret aussehen, diese »letzen Tage des Westens«, das erlebte letztes Wochenende das grün-regierte Stuttgart (siehe etwa tichyseinblick.de, 21.6.2020). Im Text »Newspeak nach Stuttgarter Krawallen« hat Roland Tichy nicht nur die orwellschen Verschleierungsversuche ob der Taten zusammengefasst, sondern auch Quellen verlinkt.

»Egal aus welcher Richtung«

In Stuttgart wurden Schaufenster eingeschlagen, Geschäfte geplündert und Polizisten angegegriffen – und wer die Täter waren, das erschließt sich recht einfach aus der Meta-Ebene.

Anfang Mai kommentierte ich:

»Gewalt, egal aus welcher Richtung« ist Code für »Täter waren wieder mal welche von den ›Guten‹« (@dushanwegner, 2.5.2020)

Stuttgart wird von einem Grünen regiert, und wir lesen zu Stuttgart etwa folgende Kommentare bekannter Grüner:

Bin erschüttert über die schlimmen Ereignisse in unserer Stadt #Stuttgart. Egal, aus welcher Richtung diese idiotische Zerstörungsgewalt kommt, es gibt dafür keine Rechtfertigung! Die Täter müssen gefasst werden. Danke an allen Einsatzkräfte & den Verletzen gute Besserung! (@cem_oezdemir, 21.6.2020/ archiviert; meine Hervorhebung)

Was für erschütternde Bilder aus #Stuttgart. Den verletzten PolizistInnen + Einsatzkräften alles Gute. Gewalt macht unsere Gesellschaft kaputt. Egal woher sie kommt, dagegen muss der Rechtsstaat mit aller Konsequenz vorgehen. (@ABaerbock, 21.6.2020/ archiviert)

Und so weiter, und so fort. Wo man sonst sofort und schnell die Täter zu kennen meint (und dann verschweigt, falls es ein weiterer Fall von »False Flag« oder »Friendly Fire« sein sollte), werden diesmal die auf Video dokumentierten Zerstörer verschwiegen, wegformuliert, verheimlicht, in Kindersprache angesprochen (»Das geht gar nicht!«, Peinlichminister Maas, @heikomaas, 21.6.2020)

Ja, die Guten, die Linken und die Lügner, sie wollen sich ein weiteres Mal mit billigen Sprachtricks aus der Verantwortung stehlen (und ja, natürlich wird es ihnen in der Merkelrepublik gelingen), doch auch sie wirken müde.

Die Hühner kehren heim

Das Weltbild von Linken ist auf Lügen gebaut. Die Grundprinzipien linker Politik sind Lügen, Illusionen und magischer Glaube an die eigene Moral.

Am Ende gewinnt immer die Realität, und die Realität ist, dass Menschen, die westliche Werte verachten, dies eben zum Ausdruck bringen werden.

Es passiert nun exakt das, was wir, die Bösen, die Geächteten, die Wahnverweigerer immer vorhergesagt haben.

Es ist ja nicht so, dass die Verachtung gewisser migrantischer Kreise gegen Deutschland und die deutsche Ordnung nicht offen zur Sprache gekommen wäre. Es ist in Deutschland sogar ein einträgliches Geschäftsmodell, Deutschland zu hassen und die Deutschen zu verachten.

In den Schlagzeilen ist derzeit etwa eine TAZ-Kolumnistin mit Migrationshintergrund, die davon schwafelt, Polizisten als Müll zu entsorgen. Offensichtlich war der Text zunächst als der typische linke Klickdreck gedacht, den ich im Essay »Wie Gaffer beim Logikunfall« abhandelte – Kolumnisten, oft hinter den Schutzschilden weiblich und/oder migrantisch, kippen üblen Hass auf Deutschland und die Deutschen aus, und linke Selbsthasser feiern das – es ist ein einträgliches Geschäftsmodell gewisser Kreise. Mittlerweile schaukelte sich die Angelegenheit hoch und sogar Herr Seehofer hat angekündigt, Anzeige zu erstatten (bild.de, 22.6.2020). (Als ob der bayerische Bettvorleger jemals etwas durchgezogen hätte – die Frage ist nicht, ob ihn Staatsfunk und Kanzlerin zurückpfeifen, sondern wann – und selbst wenn er Anzeige erstattete, wer glaubt denn noch, dass für linke Haltungsjournalisten dasselbe Recht gilt wie für Nichtlinke?)

Die Dame von der TAZ (Zitat: »Eure Heimat ist unser Albtraum«) erfasst mit ihrer Hetze gegen die Polizei den Zeitgeist in gewissen Kreisen aber offensichtlich recht präzise – in diesen Tagen werden regelmäßig Polizisten angegangen, und auch bei der Zerstörungsorgie von Stuttgart wurden Polizisten brutal angegriffen.

Man kann und soll sich über all das empören, doch meine ich, dass ein weiterer Aspekt zumindest erwähnt sein sollte – nichts von dem, was heute passiert, passiert ohne Ursache, ohne Vorwarnung, ohne Ankündigung!

Im Amerikanischen sagt man: »The chickens have come home to roost.« – Wörtlich bedeutet das in etwa: »Die Hühner kehren in den Hühnerstall zurück«, doch es soll sagen, dass es an der Zeit ist, sich den Konsequenzen seiner Taten zu stellen.

Schulden bei der Realität

Die Gewalt von Stuttgart, die täglichen Schlägereien, die Angriffe auf die Polizei, die Lebensgefahr, der sich Rettungskräfte täglich aussetzen, es ist schlimm, doch es war so wenig unvorhersehbar wie die Rechnung am Ende des Restaurantgelages unabsehbar ist.

Mutti Merkel, Staatsfunker und die Gutmenschen in Redaktionen und Behörden haben sich am Moralin besoffen, haben auf Pump versucht, eine auf Lügen und Selbsttäuschung gebaute Gesellschaftspolitik zu betreiben. Lügen sind Schulden bei der Realität, und die Gewalt von Stuttgart ist nichts anderes als der Schuldeneintreiber, der an die Tür klopft.

Am Ende gewinnt immer die Realität – die Gewalt von Stuttgart ist die Realität, ich wünsche, sie wäre eine andere.

Damit man nicht merkt!

Im März 2020 schrieb ich den Essay »Jede Lüge, die wir erzählen, nimmt Schulden bei der Wahrheit auf«. Die Gewalt von Stuttgart sind die Schläge des Schuldeneintreibers an unsere Tür.

Linke, Lügner und andere Lausbuben werden versuchen, der Gewalt von Stuttgart so zu begegnen, wie sie allem begegnen, mit weiteren Lügen – sie haben ja bereits begonnen.

Ein alter Witz:

– Warum trinkst du?
– Um zu vergessen!
– Um WAS zu vergessen?
– Um zu vergessen, dass ich trinke!

Jener Witz, auf Journalisten angepasst:

– Warum lügst du?
– Damit man es nicht merkt!
– Damit man WAS nicht merkt?
– Damit man nicht merkt, dass ich lüge!

Wir wollen nicht wie diese Leute sein, nicht wie die Lügner, nicht wie die Linken. Machen wir uns nichts vor: Die sozialen Schulden, die Merkel und die Gutmenschen im Namen Deutschlands aufgenommen haben, sind riesig (und die finanziellen Schulen sind ein ganz eigenes Thema). Die Zeit ist angebrochen, dass der Preis linker Lügen gezahlt werden muss. Von den Polizisten, die ihre Knochen hinhalten. Von den Bürgern, die nicht das Geld haben, sich wie so ein Gutmensch vor den Folgen gutmenschlicher Lebenslügen zu verstecken, hinter hohe Mauern und teurer Security.

Die Gewalt von Stuttgart war ein erstes Hämmern des Schuldeneintreibers an unsere Tür – Deutschlands Schulden an die Realität sind hoch, riesig hoch, und die Lügner in Berlins Fluren nehmen immer neue Schulden auf, finanzielle Schulden, soziale Schulden, Schulden bei der Wahrheit.

Baut euren Innenhof! Sucht und sichert ihn! Die Lügner haben riesige Schulden aufgehäuft. Der Zahltag ist angebrochen. Dies ist nicht die Art von Zahltag, an dem wir bezahlt werden, oh nein – dies ist der Zahltag, an dem es gilt, die offenen Wechsel zu bedienen, unsere Schulden samt Zinsen und Zinseszinsen zu bedienen, den offenen Deckel zu bezahlen. Der Schuldeneintreiber wird an die Tür schlagen, von Mal zu Mal lauter. Dies ist nicht das Ende – noch nicht. Dies ist erst der Anfang.

Weiterschreiben, Dushan!

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