Dushan-Wegner

06.09.2021

41.000 pro Jahr

von Dushan Wegner, Lesezeit 7 Minuten, Foto von Alfredo Viramontes
In ihren (hoffentlich) letzten Tagen fliegt die Merkelregierung noch schnell ungeprüft Menschen ein, darunter Vergewaltiger und Terrorverdächtige. Der Experte einer von Soros co-finanzierten Organisation fordert derweil Resettlement von Zigtausenden. Hmm.
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Ich schlug einst ein Spiel vor (es war im Jahr 2018), das hieß »Six Degrees of George Soros«. Das Spiel ist schnell erklärt: Wenn Sie von einer rätselhaften »Bewegung« oder »Initiative« hören, deren faktische Stoßrichtung es zu sein scheint, den Westen allgemein und Deutschland speziell zu schwächen, schauen Sie doch spaßeshalber nach, in wie vielen Schritten sich die Bewegung mit einem gewissen George Soros verbinden lässt.

Nun, heute ist mir eine Meldung mit einem Herrn aufgefallen, dessen »Forderung« war von solcher Verve, dass ich ihn erstmal »googeln« musste – und prompt spielte sich das Spiel von selbst!

Ein Herr Gerald Knaus wird uns als »Migrationsexperte« vorgestellt. (Gibt es heute einen fragwürdigeren Titel als »Experte«? Spontan fällt uns vielleicht noch »Journalist« ein.)

Dieser Herr Knaus kommt aus Österreich. Bei welt.de, 6.9.2021 erfahren wir, dass »der Migrationsexperte und Leiter der Europäischen Stabilitätsinitiative, Gerald Knaus« die deutsche Bundesregierung aufgefordert hat, »deutlich mehr schutzbedürftige Flüchtlinge direkt aus Krisenregionen aufzunehmen«. – Man zitiert ihn: »Deutschland sollte es wie Kanada oder Schweden machen und sich dazu bereit erklären, jährlich mindestens 0,05 Prozent seiner Bevölkerung im Rahmen des Resettlements umzusiedeln, also rund 41.000 Menschen«.

Dieses »Resettlement«, diese Umsiedelung ist, ähnlich wie »Great Reset«, ein extra schillernder Begriff. Internationale Akteure treiben es öffentlich voran – aber wer es kritisiert, dem wird vorgeworfen, dass allein die Behauptung, dass es passiert, eine Verschwörungstheorie sei (in Propagandasprache heute auch: »Legende«, »Mythos«). Wenn Worte nichts mehr bedeuten, wird Argumentation unmöglich.

In tiefster Seele

Was die lieben Leute um Welt-Chef Poschardt in diesem Text leider zu erwähnen vergessen: Diese ominöse »Europäische Stabilitätsinitiative« wurde und/oder wird unter anderem von George Soros finanziert (siehe Wikipedia u.a.), dazu von weiteren immer wieder auftauchenden Stiftungen und Geldquellen.

Wir dürfen sagen: Herr Soros wird nicht Meinungen finanzieren, die nicht im Gleichschritt mit seiner Vision einer »Offenen Gesellschaft« marschieren. Also vermuten wir, dass nicht nur der gewiss gut verdienende Herr Knaus, sondern auch Herr Soros in tiefster Seele davon überzeugt sind, dass zigtausende Menschen nach Deutschland kommen sollen, die nach aller Erfahrung zum guten Teil nicht wirklich nach Deutschland wollen – also in das Land mit seinen alten Werten, um Teil dieses Landes zu werden – sondern ihre bisherigen Werte in Deutschland (und von Deutschland versorgt) weiterleben möchten – und also die Denkweisen mitbringen und neu etablieren, welche die alte Heimat unattraktiv werden ließen.

»Es herrscht Angst«

In anderen Nachrichten lesen wir ganz aktuell: »Afghane (29) sticht Gärtnerin mehrmals in den Hals – Es soll ihn gestört haben, dass sie als Frau gearbeitet hat (bild.de, 5.9.2021)«. Propaganda, Politik, Polizei und Presse betonen in solchen Fällen schon mal, dass es sich um psychische Probleme handelt, und auf keinen Fall um das, was der Täter selbst als seinen Grund angibt – was alle diese Täter als Grund angeben. Ach ja, wir lesen auch: Die an Afghanistan grenzenden Staaten »erteilen der Aufnahme von Flüchtenden eine Absage. Es herrscht Angst vor dem Islamismus.« (focus.de, 5.9.2021)

Eines wissen wir: Herrn Soros und seine Partygesellschaften wird kein Afghane im Garten bedrohen. Um sein Anwesen zieht sich eine hohe und lange Mauer (siehe YouTube). Und auch der gewiss sehr gut bezahlte Herr Knaus wird in Sicherheit leben. Das Leben der Weltkommandeure und ihrer Helfer ist nicht selten von Bodyguards und Sicherheitskontrollen beschützt, deren Limousinen fahren von Tiefgarage zu Tiefgarage. Es ist alles ein Irrsinn – und mein Mitgefühl gilt den Menschen, die zum Opfer dieses »ewigen Unrechtsjahres 2015« werden.

Noch-Nicht-Sein und Nicht-Mehr-Sein

Ich erlaube mir hier eine Notiz, ein »niedergeschriebenes Tief-Durchatmen«. – Die Menschheit ist, in ganz großen Dimensionen betrachtet, eben erst in diesem Universum aufgetaucht. Und wenn sie es auf diese Art anstellt, wird die Menschheit nicht lange da sein. (Oder das, was man in hundert oder tausend Jahren »Menschheit« nennt, wird wenig von dem enthalten, was Sie und ich unser »Wir« nennen.)

Issac Asimov wird zitiert: »Der traurigste Aspekt des Lebens ist heute, dass die Wissenschaft schneller das Wissen sammelt, als die Gesellschaft die Weisheit sammelt.«

Die Zeit der Menschheit ist eine Dazwischenzeit zwischen Noch-Nicht-Sein und Nicht-Mehr-Sein. – Diese Eigenschaft wird von unserem eigenen Leben gespiegelt: Unser Leben ist eine Dazwischenzeit zwischen Noch-Nicht-Sein und Nicht-Mehr-Sein.

Alles, was wir heute tun, passiert dazwischen.

(Nebenbei: Es sind ja Wahlen in Deutschland, und in der sogenannten »Demokratie« ist jede Zeit eine Zeit zwischen zwei Wahlen. Wird es in tausend Jahren wichtig sein, ob wir diesen oder jenen gewählt haben? (Zyniker fragen: Wird es nach der Wahl wichtig sein?) – Und: Wird es in zehntausend Jahren eine Bedeutung haben, worüber wir uns heute aufregen?)

Soros, Merkel und ihre vielen willigen Helferlein bringen Leid über die Länder des Westens – ein Leid, von dem sie und ihre eigenen Banden natürlich verschont bleiben. – Jedoch, im ganz großen Maßstab betrachtet ist dieses Leid »nur« das zweitgrößte Problem!

Es gibt Leid, das sich im Nachhinein »gut« nennen ließe, etwa die Überwindung der eigenen Faulheit beim Erlernen einer neuen Sprache, die Müdigkeit der Muskeln nach dem Sport, oder auch der Schmerz, wenn dein defekter Zahn aufgebohrt und versorgt wird. Das Leid aber, das Gestalten wie Soros, Merkel oder Knaus bewirken, es ist nicht »gutes« Leid zu nennen – es kann nichts Gutes daraus und darauf folgen.

Der Irrsinn offener Grenzen und beliebiger Migration ersetzt das vergleichende Lernen der unterschiedlichen Kulturen durch eine zentral verwaltende Dauer-Notlage.

Kein Lernen

Die Grenze zwischen Nationen und Kulturen schafft erst die Möglichkeit, voneinander zu lernen. Nur was und wer voneinander verschieden ist, kann auch voneinander lernen. Das in seinen (hoffentlich) letzten Tagen wie irre agierende Merkelregime fliegt nun verurteilte Vergewaltiger und Terror-Verdächtige nach Deutschland ein (welt.de, 4.9.2021) – sie werden nicht wohnen, wo Soros, Merkel oder Knaus wohnen – und es wird kein Lernen stattfinden (außer natürlich dem »Lernen« vom »Schlaraffenland Deutschland«, das verbreitet sich schnell über die Sozialen Medien in die weltweite muslimische Welt).

Kurzfristig ist das größte Problem am Migrationswahnsinn, wie ihn Soros, Merkel & Co. auf Kosten der kleinen Menschen vorantreiben, das Leid und die Ungerechtigkeit, die es gegenüber den »kleinen« Menschen bedeutet.

Der Bürger, der sich nicht mehr in seinen Park traut, oder sogar in seinen Garten, dem geht die Heimat verloren. Das Kind, dessen Ausbildung sich nicht am Kind und seinen Chancen ausrichtet, sondern an der »Integration« anderer Kinder, dem wird die Zukunft gestohlen. Das Volk, das ausgepresst wird wie eine Zitrone, und dem die Mächtigen auf jede Mühe und Entbehrung mit »das ist nicht genug!« antworten, das verliert sich selbst. Es ist Leid, und es ist zutiefst ungerecht.

(Mancher sagt: »Gut, dass wir diesen Wahnsinn jetzt abwählen können!« – Zufällig hören wir noch eine spannende Nachricht, konkret Deutschland und die Demokratie betreffend: Sogar stramm linksglobalistische Mainstream-Medien berichten aktuell, dass die Bundestagswahl gefälscht werden kann; zeit.de, 7.9.2017. Man fragt sich: Ist es ein seltener Moment journalistischer Ehrlichkeit, oder bereitet man Legenden vor, wenn demnächst wieder ein »unverzeihliches« Ergebnis weg-erklärt werden muss?)

Langfristig aber bleibt das ganz große Problem, dass durch die faktische Aufhebung strikter Grenzen das kulturelle Lernen erschwert wird. Das interkulturelle Lernen wird ersetzt durch brutalen Verdrängungskampf. »Multikulti« bedeutet in der Praxis einen zynischen Sozialdarwinismus – siehe betreffende Stadtteile in Deutschland – wo die eine Seite sich selbst mit dumm-moralischen Regeln den Arm auf den Rücken bindet, während sie auch noch ihren Gegner versorgt (allerdings ganz ohne »feurige Kohlen« auf deren Haupt zu sammeln, was ja gemeinsame (ethisch) relevante Strukturen voraussetzen würde).

Ein neues Spiel

Die Zeit der Menschheit wie auch die Zeit des Einzelnen, es sind Dazwischenzeiten. Wenn Deutschland so weitermacht, wie die irrsinnigen Handlungen seiner Regierung und ihrer »Berater mit interessanten Geldquellen« es tun, wird auch diese Phase Deutschlands bald eine kuriose Dazwischenzeit genannt werden.

Ich will ein neues Spiel vorschlagen, ein Denkspiel. Ach, was heißt schon »Spiel« (außer, dass für die Glücklichen unter den Kindern, für manche Philosophen und für nicht wenige Verrückte alles ein »Spiel« ist) – es ist eine Frage.

Was würden wir heute als Gesellschaft tun, wenn wir nicht von den »Sachzwängen« des Tages her denken würden? Wie sollten wir handeln, wenn wir wollten, dass unser Handlen auch in hundert und tausend Jahren noch einen Sinn ergibt?

Und, individuell: Gegeben, dass die Dinge sind, wie sie sind, wie soll ich meinen heutigen Tag derart leben, dass auch in zehn und zehntausend Jahren gesagt werden kann, dass heute ein guter Tag war?

Weiterschreiben, Wegner!

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