Dushan-Wegner

23.03.2024

Baden-Württemberg immer dümmer – und nun?

von Dushan Wegner, Lesezeit 5 Minuten, Bild: Klassenzimmer ohne KI, von KI gemalt
Seit Baden-Württemberg »grün« regiert wird, geht es dort mit der Bildung abwärts. Schüler werden jährlich dümmer. Es ist so schlimm, dass sogar Grüne vernünftige Dinge sagen. Etwa, dass einzuschulende Schüler »schulreif« sein sollten. Wow!
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Im Film Inception heißt es: »An idea is like a virus, resilient, highly contagious, and the smallest seed of an idea can grow. It can grow to define or destroy you.«

Auf Deutsch etwa: »Eine Idee ist wie ein Virus. Widerstandsfähig, sehr ansteckend, und der kleinste Same einer Idee kann wachsen. Er kann wachsen, um dich zu definieren – oder um dich zu zerstören.«

Man könnte eine Liste von Ideen aufstellen, welche der Menschheit aktiv Schaden zufügen. Eine der zerstörerischen modernen Ideen ist der Kampf »Links vs. Rechts«, also »Gehorsame Untertanen vs. aufmüpfige Selbstdenker«.

Anders als früher steht »Links« nicht mehr für »gegen die da oben«, sondern für das exakte Gegenteil. Und während »Linke« und »Rechte« einander im Namen einer idiotischen Idee beharken, werden die Reichen reicher und die Demokratien zur Karikatur ihrer selbst.

Zerstörerische Ideen

In »Wokeness« begründete Ideen zerstören die Fähigkeit zum rationalen, selbstbewahrenden Denken. Einige weitere Ideen zerstören westliche Gesellschaften und Familien, doch sie werden von Staats wegen geschützt, damit sie ihr Zerstörungswerk unwidersprochen fortführen können. Wer weiß, der weiß, und wer noch immer nicht weiß, der will und wird auch nicht wissen.

Die gefährlichsten der gefährlichen Ideen aber sind jene, welche sich dem ungereiften Geist als »angenehm«, »richtig« oder sogar »aufregend« einschmeicheln, doch tatsächlich Mensch und Gesellschaft von innen heraus zerstören.

Eine dieser Ideen ist das in »Wokeness« enthaltene »Opfer-Denken«. Statt Verantwortung für seine Handlungen zu übernehmen, redet sich das Opfer des Wokeness-Gedankenvirus mit unterschiedlichen Arten des Opfer-Status heraus.

Was nicht beliebt, fliegt raus

Ein weiterer und verwandter zerstörerischer Gedankenvirus ist die moralische These, dass alles, was spontan unangenehm ist, damit auch moralisch böse ist.

Womit wir beim Bildungsdesaster von Baden-Württemberg sind.

Im Essay vom 26.1.2020, also vor vier Jahren schon, schrieb ich dies: »Der Grüne Winfried Kretschmann findet Rechtschreibung nicht mehr so wichtig, weil Smartphones doch korrigieren, was Kinder so schreiben (welt.de, 24.1.2020). Herr Kretschmann wurde übrigens 2011 der Ministerpräsident von Baden-Württemberg«.

Und noch mal zwei Jahre zuvor, 2018, schrieb ich im Essay »Vorabend der Idiokratie«: »Wo Grüne die Politik bestimmen, ist die Bildung von Kindern durchschnittlich schlechter – und ja, es hat mit der Partei zu tun: Nachdem Baden-Württemberg einen grünen Ministerpräsidenten bekam, musste sogar der stramm linke Spiegel notieren: »Baden-Württemberg schmiert ab« (spiegel.de, 28.10.2016). Wo Grüne mitregieren (…), da können Kinder auch in der dritten Klasse nicht schreiben und Lehrer fürchten um ihr Leben.«

Zeugen des Niedergangs

Nun, wir schreiben 2024. Baden-Württemberg wird weiter »grünregiert« (was ein neues Synonym für »kaputtregiert« ist), und der Absturz geht weiter.

welt.de, 22.3.2024 titelt: »Baden-Württemberg: Der rasante Bildungsabstieg unter Kretschmanns Ägide«.

Die Einleitung fasst das Elend zusammen: »Kein anderes Bundesland ist in der letzten Dekade so stark in der Bildungsqualität zurückgefallen wie Baden-Württemberg. Fast jeder fünfte Viertklässler schafft mittlerweile in Mathematik und Deutsch nicht mal mehr das Mindestniveau.«

Im Text hinter Bezahlschranke liest man dann Sätze wie diesen: »Der einstige Musterschüler hat seinen früheren Platz an der deutschen Bildungsspitze verloren und ist ins Mittelmaß abgerutscht, in mancher Hinsicht sogar bis in den Keller.« – Immer so weiter. Eine Litanei über linksgrüne Verwahrlosung.

»Sie stürzen ab? Wir helfen Ihnen dabei«

Und auch die Ursachen lassen sich recht präzise benennen. Da wäre einmal der Lehrermangel als Folge falscher Prioritäten, aber auch wenig attraktiver Arbeitsbedingungen. Vor allem aber sind es linke Lebenslügen. Etwa die absehbaren, aber aus linksgrüner politischer Korrektheit ignorierten Folgen der offenen Grenzen und der Einwanderung von Kindern aus Kulturen mit anderer Lerntradition.

All diese Probleme könnten vielleicht noch als »äußere« Herausforderung betrachtet und angegangen werden, wenn sie nicht durch den linksgrünen Gedankenvirus ums Vielfache verschärft würden.

In der linksgrünen Pädagogik werden Kinder »in Watte gepackt«. Leistungswille gilt als »verpönt«. Notengebung wurde stellenweise abgeschafft.

Schulbildung im Schongang

Linksgrüne Pädagogen, die selbst offenbar nie wirklich erwachsen wurden, reden sich und Kindern ein, dass es unmoralisch ist, Kindern den »Stress« durch das Abverlangen von Leistung aufzuerlegen.

Dieses »in Watte packen« führt langfristig dazu, dass Kinder schlicht lebensunfähig werden. Ja, es kann unangenehm sein, seine Faulheit zu überwinden und schwierige Mathematik zu büffeln. Wer sonst keine Probleme kennt, für den kann es geradezu schmerzhaft sein, Abend für Abend Rechtschreibung zu pauken, statt TikTok oder YouTube am iPhone zu konsumieren.

Und es kann, wird und soll sich sogar demütigend anfühlen, wenn auf schlechte Leistung eine schlechte Note folgt.

Doch die Alternative zu diesem, ja, »Leistungsdruck«, ist eine Generation unglücklicher, lebensuntüchtiger Versager. Die direkte Folge des linksgrünen Gedankenvirus.

Erwachen die »Woken«?

Doch nun – und das ist ein zarter Hoffnungsblitzer – wehren sich die Eltern in Baden-Württemberg. Ja, sogar Grüne klingen plötzlich rational – es ist fürwahr schockierend!

Theresa Schopper, grüne Kultusministerin in Stuttgart, sagt laut der Meldung eine selbstverständliche Selbstverständlichkeit, die für Grüne wahrscheinlich irgendwo zwischen Sakrileg und Selbstentleibung steht: »Ich will keine Kinder mehr einschulen, die nicht schulreif sind.«

Freunde, ich habe letztens erst mit verhaltener Freude festgestellt, dass sich »neue Risse in der deutschen Illusion« auftun, durch welche »Licht hereinscheinen« kann. Und ich stelle es wieder fest.

Eine kleine Chance

Ich weiß nicht, ob das Immunsystem namens »gesunder Menschenverstand« und die weißen Blutkörperchen namens »deutsche Bildungstradition« ausreichen werden, den linksgrünen Gedankenvirus wieder zurückzudrängen und die Schäden an den Kinderseelen zu reparieren.

Eine Idee ist wie ein Virus. Widerstandsfähig, sehr ansteckend, und der kleinste Same einer Idee kann wachsen. Eine schlechte Idee kann wachsen wie ein Virus – aber eine gute, vernünftige Idee ebenfalls!

Ich beschließe einfach, dass eine kleine Chance besser ist als keine Chance. Und wenn selbst Grüne stellenweise rational zu denken beginnen, dann sollten wir für dieses Blümlein dankbar sein, dann sollten wir diesem zarten Pflänzchen genug Licht und Wasser zukommen lassen. Vielleicht sogar etwas Liebe.

Weiterschreiben, Wegner!

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