Bei »Politico« lesen wir aktuell die Schlagzeile: »A big Chinese delegation unnerves U.S. diplomats in Davos« (politico.com, 15.1.2024).
Auf Deutsch etwa: »Eine große chinesische Delegation macht US-Diplomaten in Davos nervös.«
Ihr wisst ja, die Eliten der Welt fliegen jährlich mit ihren Privatjets nach Davos, das »Zentralkomitee der Weltherrschaft« quasi, um die Welt unter sich aufzuteilen.
Wir fragen ja gar nicht mehr, warum angeblich demokratische Staaten eine offizielle Delegation zu einem angeblich privatwirtschaftlich organisierten Treffen schicken – auf Steuerzahlerkosten! So ist sie eben, die Ordnung unserer schönen neuen Welt.
Für China ist Ministerpräsident Li Qiang anwesend, die chinesische Nummer 2. Mit ihm kamen 10 weitere »Staatsminister«, so ein Dokument von US-Diplomaten vom 12. Januar dieses Jahres (ebenda).
Die chinesische Delegation kam mit einer eigenen Boeing 747, welche aktuell in Bern steht. Ein imposanter Anblick. (Ein aktuelles Foto von Li Qiang beim Aussteigen und Begrüßtwerden: via finance.yahoo.com/Reuters.)
Doch warum halte ich das für die aktuell wichtigste Nachricht?
Denkt einmal alle logischen Möglichkeiten durch:
Möglichkeit 1: Das World Economic Forum von Klaus »Great Reset« Schwab ist tatsächlich nur ein Schwatzclub, und alle Staaten inklusive China und USA, die ihre Delegationen dorthin schicken, tun das ohne rationale Absicht, lediglich weil sie mal wieder original Schweizer Fondue essen wollen.
Möglichkeit 2: Diese Leute sind nicht durchgeknallt, sondern machttaktisch klug, und sie fliegen nach Davos, um dort ihr Stück vom Kuchen der neuen Weltordnung zu beanspruchen.
Diese Möglichkeit 2 aber – vor dem Hintergrund, dass China die größte und vermutlich mächtigste Delegation in Davos stellt – bedeutet: China demonstriert inzwischen offen, dass man für China das größte Stück vom neuen Weltmachtkuchen einfordern wird.
Direkt oder indirekt
Ich habe schon zu Merkelzeiten festgestellt, dass all die augenscheinlich widersinnigen, antideutschen Merkel-Entscheidungen plötzlich erschreckend viel Sinn ergeben, wenn man fragt: Was würde China nützen? (Siehe etwa meinen Essay mit dem lustigen Titel »Deutschland trinkt, um zu vergessen, dass es trinkt«.)
Und ich lachte, als deutsche Mainstream-Journalisten dann auch irgendwann feststellten, Merkel sei gegenüber China »etwas naiv« gewesen.
Und auch heute nutzt wirklich jede politische Maßnahme direkt oder indirekt China – und schadet Deutschland.
Für Europa weniger Sinn
Beispiel: Die westliche Gesellschaft hat einen Lern- und Leistungswillen, mit welchem China nur schwer mithalten kann? Lösung: Brecht den Willen, die Selbstdisziplin und die Moral des Westens mit Wokeness, Gendergedöns und linksgrüner Leistungsfeindlichkeit.
Oder: Die Menschen des Westens sind mutiger, weil sie sich auf den Rückhalt der Gesellschaft und des Sozialsystems verlassen? Lösung: Brecht den Zusammenhalt und das Sozialsystem durch massenhafte Einwanderung.
Oder: Die Technologie des Westens liegt uneinholbar vorn? Lösung: Infiltriert via NGOs die Politik derart, dass sie die besten Technologien verbietet und dafür Technologien erzwingt, die zwar zumindest für Europa weniger Sinn ergeben, aber bei denen China mithalten kann.
Ihr haltet das für »Verschwörungstheorie«? »Geschwurbel«?
Lasst mich den deutschen Staatsfunk selbst zitieren, tagesschau.de, 7.5.2023. Die Schlagzeile fragt: »Hängt China Deutschland bei Wärmepumpen ab?«, und schon im Intro wird geantwortet: »den Markt dominieren chinesische Hersteller«.
Elektroautos und Windräder? Brauchen sogenannte seltene Erden. Fragen Sie mal, wer die liefert! (Übrigens verursachen Windkrafträder, diese monströsen Vogelhäcksler und Bodenaustrockner, nicht nur Naturzerstörung in Europa – der Abbau der seltenen Erden zerstört auch die Natur in China; siehe deutschlandfunkkultur.de, 16.1.2023.)
Im Namen des Klimas
Am Dienstag-Morgen wandte sich Ministerpräsident Li Qiang dann an das WEF (siehe YouTube). In seiner Ansprache betonte er die Bedeutung von internationaler Offenheit und Synergien. Wir wissen ja, in welcher Richtung die wirtschaftliche »Offenheit« und »Kooperation« Chinas geht. Er sprach natürlich vom Klima, und von der notwendigen »global governance«, sprich: dass auch in Zukunft supranationale Instanzen die ökonomische Entwicklung westlicher Staaten im Namen von »Klima« hemmen sollen.
Und Li Qiang sagt offenbar auch maximal offen, welches Machtwerkzeug man nutzen wird. Zitat: »Wir müssen die UN-2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung umsetzen.« (YouTube, ab 43:07)
Kennt ihr das, wenn Politiker mit diesem bunten UN-Regenbogenkreis auf dem Revers auftreten? Wie demokratisch sind diese Politiker, wie demokratisch sind diese UN-2030-Ziele? So demokratisch, dass die Kommunistische Partei Chinas sie super findet und ganz öffentlich sagt, dass die dadurch symbolisierten Ziele umgesetzt werden müssen.
Jedenfalls im Westen.
Freunde, die deutsche Regierung, ob unter DDR-Merkel oder unter Kanzler Erinnerungslücke, macht Deutschland kaputt, aktiv, sehenden Auges und erschreckend effektiv.
Es ist gut, dass ihr dagegen protestiert. Doch werdet euch auch bewusst, gegen wen ihr womöglich wirklich protestiert!
Noch etwas bremsen
Ihr denkt, Deutschland wird nur von der deutschen Regierung attackiert? Womöglich ist die Macht, die Deutschland attackiert, viel, viel größer.
Man könnte sich nun geschlagen geben, sich ergeben. Muss man aber nicht.
Man könnte die Entwicklung noch etwas bremsen.
Es wird seinen Grund haben, warum NGOs so ultra-aggressiv unsere Kultur und unsere Werte angreifen, warum sie Geschlechterrollen und Familienbilder attackieren.
Unsere Identität, unsere Tradition und unsere Werte sind eine Bastion, welche China eine Zeit lang aufhalten kann.
Wenn China Europa wirklich in die Knie zwingen wollte, könnten wir das auch daran erkennen, dass ihre Marionetten in geradezu rasender Wut alles und jeden angreifen, der es wagt, unsere Identität, unsere Kultur und unsere Werte zu bewahren.
Ja, protestiert!
Ich rechne damit, dass sie unsere Kultur auslöschen und unsere Wurzeln ausreißen wollen – und dass sie die Erde salzen, damit nichts nachwächst, etwa indem sie die Gehirne unserer Kinder via TikTok frittieren.
Ja, protestiert! Und lest unsere Bücher, unseren Kanon, lest euren Kindern unsere Märchen vor. Lernt ein Instrument und besucht Konzerte. Lernt mal wieder ein Gedicht auswendig – das macht ja auch dann Spaß, wenn man es nicht aus Protest gegen China tut.
Und wenn ihr das, was ich sage, für Geschwurbel haltet, dann haltet ihr es wahrscheinlich auch nur für einen touristischen Ausflug, wenn China mit dem Ministerpräsidenten und zehn Staatsministern beim WEF in Davos vorstellig wird und die UN-Agenda preist.