Dushan-Wegner

28.12.2021

Die innere Ordnung fragt: Cui bono?

von Dushan Wegner, Lesezeit 4 Minuten, Foto von Neil Mark Thomas
Ein Impfgegner stirbt mit Corona, und Medien berichten es extra groß. – Allein durch die (wieder übertriebene?) Omicron-Panik wurden Milliarden Euro an Aktiengewinn generiert, das aber berichtet man nicht so laut. Nicht, dass jemand noch fragt: Cui bono?
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Wenn es ein Zeichen von Wahnsinn ist, wiederholt das Gleiche zu tun, aber unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten, wovon wäre es ein Zeichen, wenn Journalisten das Offensichtliche und Naheliegende nicht einmal fragen wollen?

Eine »große deutsche Boulevardzeitung« fragt heute: »Warum waren die Prognosen schon wieder falsch?« (bild.de, 28.12.2021 (€)) – Ja, die Prognosen bezüglich der drastischen Folgen der Omicron-Variante waren wieder mal überhöht, aber warum? Man versteckt die spannende Antwort hinter Bezahlstacheldraht (was ich so höre, ist sie aber nicht besonders befriedigend). Zählen Zeitungen, die Meldungen zur Corona-Panik hinter Bezahlschranken verstecken, eigentlich auch als »Corona-Profiteure«?

Eine andere Meldung ist nicht hinter einer Bezahlmauer versteckt, und ihr Titel lautet: »Er glaubte nicht an Corona: Kickbox-Star entließ sich selbst aus Krankenhaus – dann starb er« (bild.de, 27.12.2021). Der frei lesbare Artikel betont sehr nachdrücklich, dass der 41-Jährige ein »Corona-Leugner« war – und an Corona verstarb!!

Die Meldung, dass und warum Corona-Panik-Vorhersagen wieder mal übertrieben waren, sie ist hinter einer Bezahlmauer versteckt. Die Meldungen, dass irgendwer angeblich an Corona verstarb (die Witwe bestreitet es), die ist frei zugänglich.

Doch dann gibt es auch die Meldungen, die ich gar nicht gefunden habe, zumindest nicht in deutschen Mainstream-Publikationen. Überhaupt wurde eine bestimmte Frage nur zu Beginn der Corona-Panik gestellt, und dann, als wären Staatsfunk und Medienkonzerne vom Kanzleramt zurückgepfiffen worden, wurde die Frage wohl für nicht hilfreich erklärt, und die Frage lautet: Cui bono?

Wir vertrauen

»Cui bono?«, das ist lateinisch, und es bedeutet etwa: Wem nutzt es?

Ich weiß nicht, was genau es mit der Omicron-Panik auf sich hat (die Meldungen zur Gefährlichkeit scheinen mir widersprüchlich) – außer dass es Teil der absehbaren »Buchstabenpanik« ist – es ist aber in sehr handfesten Zahlen belegbar, wem die Panik nutzt: Allein nach der Entdeckung der Omicron-Variante wurden die Aktionäre von Pfizer und Moderna innerhalb einer einzigen Woche kollektiv um etwa 9,2 Milliarden Euro reicher (so dailymail.co.uk, 3.12.2021).

Natürlich vertrauen wir Olaf »nichts mit Cum Ex zu tun« Scholz und all seinen ehrenwerten Kollegen. Natürlich vertrauen wir der unbedingten Integrität unserer deutschen Fake-Doktoren im Parlament, auch wenn sie uns nicht sagen wollen, wie viel Geld sie etwa als Parteitags-Sponsoring von Pfizer erhalten haben (siehe abgeordnetenwatch.de, 22.7.2019), und es ist völlig total komplett ausgeschlossen, dass von den Milliardenprofiten irgendwas an die Politik durchsickert, und sei es nur als Versprechen für einen profitablen Aufsichtsrat-Posten später, zwecks »Anschlussverwendung«. Und wir vertrauen natürlich all den Journalisten in Konzern- und Staatsmedien; denn sie »lügen« nicht, sie »irren sich« höchstens mal (wenn auch in zuverlässige Richtung) und schalten nur aufgrund der Faktenlage im Kopf zuverlässig gleich.

Ein wenig Bauchschmerzen

Wir wissen, wem die wechselnden »Buchstabenpaniken« nutzen. Wir ahnen, wer die Freunde dieser Leute sind – und gute Freunde stehen bekanntlich zusammen. Wir erleben auch, dass Journalisten auffällig ähnlich auch und gerade darin schalten, was sie nicht fragen.

Ich selbst bin weder Pharma-Unternehmer noch Politiker. Ich bin ein Bürger, der in verrückten Zeiten seine innere Ordnung zu bewahren versucht.

Wir können keine kausalen Verbindungen zwischen den Maßnahmen der Politik und den Profiten diverser Investoren aufzeigen. Und selbst wenn, was dann? Haben Sie von den rechtskräftigen Verurteilungen der CDU-Politiker gehört, die mit Masken-Deals einen schnellen Euro machten? Ich (bislang) auch nicht.

Auch für 2022 gilt es für uns, sich in einer Kunst zu üben, die immer mit ein wenig Bauchschmerzen einhergeht. Bislang waren es vor allem Unternehmer und einige gutbezahlte Berufe wie Anwälte oder Ärzte, die täglich bei unklarer Informationslage folgenreiche Entscheidungen treffen müssen. Seit der Corona-Panik müssen wir alle – und ein jeder von uns – in sehr wichtiger Angelegenheit entscheiden, während uns essenzielle Informationen fehlen.

Ich ermahne mich selbst: Informiere dich, höre in dich hinein, auf dein Gewissen, deinen »informierten Instinkt«, und dann steh zu deiner Entscheidung. Lüge dir nicht in die Tasche,  dass es nur eine sinnvolle Art zu entscheiden gäbe – und doch entscheide.

Ich wünsche uns starke Nerven und die notwendige innere Ordnung. Wenig ist sicher, nichts ist hundertprozentig. Ich wünsche uns die Weisheit und innere Reife, auch ohne absolute Gewissheit einige Momente relativen Glücks zu finden.

Weiterschreiben, Wegner!

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