In unserer Stadt wirkte einst ein Chirurg, der gute Herr Dr. Unvollendt, der war landauf, landab für seine geschickten Hände bekannt.
Niemand führte das Skalpell so präzise wie Dr. Unvollendt. Niemand trennte das böse Gewebe so sicher vom guten wie Dr. Unvollendt.
Dr. Unvollendt schnitt nicht bloß den Bauchraum auf – Dr. Unvollendt ließ die zurückgeschlagenen Bauchlappen einen harmonischen Rahmen um die freigelegten Organe bilden. Darm, Leber und Milz, wie von Caravaggio gemalt. Ein Genuss wie auch eine Freude für jeden wahren Ästheten!
Nun ist aber kein Mensch vollkommen. Herr Dr. Unvollendt hatte eine Eigenschaft, die Familien gelegentlich zögern ließ, das Schicksal ihrer Angehörigen in die hervorragend geschickten Hände des Chirurgen zu legen.
Dr. Unvollendt brachte keine Operation jemals zu Ende!
Wenn Dr. Unvollendt etwa einen entzündeten Blinddarm operierte, begnügte er sich damit, den Bauchraum zu öffnen und den brennenden Wurmfortsatz so schnell und treffsicher zu lokalisieren, wie es kein zweiter Arzt je geschafft hätte. Dann aber befand er, dass er mit dem Finden des Problems genug Arbeit geleistet hatte – und ging heim.
Die Kollegen lobten seine geschickte Führung des chirurgischen Werkzeugs. Seine Patienten aber … – die lobten weniger.
Mancher Patient rief, aus der Narkose erwacht, unter Schmerzen seine Verwandten, und die versuchten, den Operierten selbst wieder zu verschließen.
Nicht wenige starben auf dem Operationstisch.
Einige versuchten, mit offenem Bauch nach Hause zu gehen.
Nur einmal, als Dr. Unvollendt einem migränegeplagten Patienten zur genaueren Untersuchung das Gehirn vorübergehend entnommen, dann aber das Interesse an der Sache wieder verloren hatte, wachte der Patient auf, klappte sich selbst den Schädel wieder zu, und ging – nun endlich von seiner Migräne befreit – in die Politik. Er wurde ein angesehener Minister.
Keine Anhaltspunkte
Wir hören und sehen die Nachrichten. Immer mehr Bürger spüren am eigenen Leib, was es praktisch bedeutet, dass die deutsche Wirtschaft schrumpft (zdf.de, 11.10.2023). (Die Politiker spüren natürlich nix mehr – im Gegenteil: Deren Diäten steigen unaufhaltsam – siehe faz.net, 10.5.2023 –, und dies ist oft nur ein Tropfen gegen den Schwall der Bestech… – Pardon, ich meine natürlich: der übrigen legalen Einkommensquellen.)
Die deutsche Politik fördert nicht nur die kriminelle Schlepperei (indem sie jene finanziert, die das eigentliche »Produkt« der Schlepper liefern, siehe focus.de, 7.10.2023) und womöglich indirekt den tausendfachen Mord an Juden (indem sie Geld in das von Judenhassern kontrollierte Gaza überweist). Die deutsche Politik unterstützt auch die EU darin, nach Vorbild von Diktaturen totale Meinungskontrolle über die EU-Besatzungszone zu erlangen (siehe dazu @steinhoefel, 12.10.2023).
EU-Funktionäre leugnen nicht einmal mehr, dass sie nach »1984«-Vorbild zentral festlegen wollen, was als »Wahrheit« zu gelten hat, und alles andere verboten und zensiert werden soll. In »Krisenzeiten« soll tief in die Verbreitung von Nachrichten eingegriffen werden können, bis hin zur vollständigen Abschaltung von Plattformen (netzpolitik.org, 20.9.2023). Schlechtes Wetter? Virus? Krieg in der Nachbarschaft? Alles eine Rechtfertigung für die EU-Totalitären, das Volk von allen Nachrichten außer den zentral genehmigten abzuklemmen. Man kann für die EU – und die sie unterstützenden deutschen Politiker – viele verschiedene Adjektive verwenden, aber »demokratisch« und »freiheitlich« wären wohl eher weniger passend.
Übrigens: Während Kritik am Regierungshandeln zunehmend automatisch als »rechts« und damit zensurwürdig gilt, sieht die Berliner Polizei, die bei den Grundgesetz-Demonstrationen durch brutale Härte auffiel (berliner-zeitung.de, 4.8.2021, @dushanwegner, 30.8.2021, tichyseinblick.de, 30.8.2021), im öffentlichen Feiern des tausendfachen Judenmordes keine »Anhaltspunkte für eine Billigung von Straftaten« (siehe lto.de, 12.10.2023 und @udovetter, 12.10.2023).
Dass jemand dich hört
Manche aktuellen Themen und Nachrichten von heute sind Fortentwicklungen schon länger schwärender Themen. Es ist wahrlich nicht das erste Mal, dass wir über die totalitären Bestrebungen der EU reden müssen – siehe etwa den Essay vom 2.7.2016: »George Orwell 2016 ›Ministerium für Liebe‹«
Wir werden noch eine Zeit lang darüber reden und schreiben können, aber bald kann es niemand mehr hören oder lesen. Moderne Diktaturen müssen dir nicht das Wort verbieten, wenn sie verhindern können, dass jemand dich hört.
Andere Meldungen wirken neu, dabei ist ihnen stets gemeinsam, dass die moralische Verwahrlosung der deutschen Politik täglich schlimmer wird. Es wäre aber ein persönliches Desaster, wenn wir es bei dieser Feststellung beließen!
Etwas Erfahrung darin
Nach der Lektüre der Nachrichten bloß laut zu seufzen, eventuell sogar mit dem Ausruf »Schlimm, kannste aber nix machen«, das wäre wie die Operationen des Herrn Dr. Unvollendt!
Dass man sich seinen geschützten »Innenhof« einrichten sollte, wissen wir hier schon länger. Den Essay »Das Lied der Innenhöfe« schrieb ich am 9.12.2018. Ich erwähnte es immer wieder, und Leser berichteten mir ihre Fortschritte bei diesem Vorhaben.
Heute sollten wir zum physischen Innennhof auch einen »offenen geistigen Innenhof« einrichten. Eine geschützte und dabei für Fakten offene Denkweise, mit geeigneten Methoden der Recherche.
Die zunehmend totalitäre EU leugnet gar nicht, dass sie die veröffentlichten Meinungen kontrollieren will, dass sie festlegen wird, was als Wahrheit zu gelten hat – und alles andere ist dann »Desinformation«.
Viele von Ihnen beginnen ja ihre tägliche Lektüre bei den Freien Denkern. Was würden Sie aber tun, wenn man meine Website und vielleicht auch YouTube insgesamt zensieren würde? Speichern Sie Ihre liebsten Websites als lokale Lesezeichen! Man wird nicht alle Websites sperren, doch man wird störende zentrale »Verteilstellen« kappen.
Ja, suchen Sie alternative Medien – und dann auch Alternativen zu den Alternativen!
Nehmen wir weiter an, dass Sie plötzlich bestimmte Informationen nicht mehr finden. Wer sind Ihre persönlichen Ansprechpartner, die etwas Erfahrung darin haben, die Nachrichten zu finden, die nicht gefunden werden sollen?
Wie irgend möglich
Die Nachrichten zu lesen, fühlt sich jeden Tag wie eine neue Wunde an.
Es kann notwendig sein, gewisse Stellen unserer Seele zu »öffnen«, wie schmerzhaft diese Öffnung auch sein mag. Wir wollen ja nicht wie Linke sein, die Probleme leugnen, bis es Tote gibt – und bisweilen auch dann noch.
Es ist aber sowohl praktisch als auch seelisch überlebenswichtig, diese Wunden danach wieder zu »verschließen« – indem man für sich tatsächlich etwas dagegen tut.
Wie ist der Status Ihres Innenhofs? Haben Sie eine private Liste nützlicher Informationsquellen? Wen würden sie fragen, wenn die EU-Totalitären das Internet zensieren?
Lies die Nachrichten, lass sie deinen Bauch aufschneiden und die Metastasen der Illusionen entfernen. Und dann verschließe dich wieder. Das Leben muss weitergehen – so lange und so schön wie irgend möglich.