Aus Südafrika wurde letzte Woche gemeldet, dass auf einer großen Veranstaltung der »Economic Freedom Fighters« zum Mord an Weißen und insbesondere weißen Farmern aufgerufen wurde (focus.de, 3.8.2023).
Dass Weiße in Südafrika ermordet werden, ist nun nichts Neues; ich schrieb etwa im Essay vom 9.6.2020 darüber – Stichwort: »Farm Killings«. Und es überrascht leider nicht, dass die neuen Gewaltaufrufe von brutaler Gewalt gegen Weiße begleitet werden. In den Nachrichten erfuhren wir etwa von dem Fall des 79-jährigen Theo Bekker, der bei einer brutalen Attacke auf seine Farm ermordet wurde (thesouthafrican.com, 31.7.2023).
Im Juni war von dem Fall eines älteren Farm-Ehepaars berichtet worden, das gefoltert und getötet worden war (thesouthafrican.com, 5.6.2023). Ich erspare mir weiteres Auflisten auch der vielen Fälle der Gewalt außerhalb von Farmen.
Die aktuellen Aufrufe zur rassistischen Gewalt gegen Weiße sind weder neu noch überraschend. Tatsächlich sind Weiße heute die am wenigsten rassistische ethnische Gruppe weltweit – wer echten Rassismus erleben will, sollte mal als Weißer rustikalere Weltgegenden außerhalb der Touristenzentren bereisen, womöglich sogar dort zu wohnen versuchen.
Nein, neu sind weder die Aufrufe zur Gewalt an Weißen, noch, dass Weiße diskriminiert und ermordet werden.
Da wäre noch etwas anderes.
Wörtlich, aber nicht wörtlich?
Das wirklich Neue an den aktuellen Aufrufen zum Genozid an Weißen waren die Reaktionen und ihre Offenheit.
In Afrika selbst machten sich Publizisten lustig, schienen zu genießen, dass endlich die Zeit gekommen ist, es offen sagen zu dürfen. Ein afrikanischer Publizist namens Richard Poplak etwa ulkte: »What wine pairs best with white genocide?« – »Welcher Wein passt am besten zum Genozid an Weißen?« (archiviert)
Doch es waren nicht nur einzelne Stimmen, die etwa »witzig« sein wollten. Es waren auch Quasi-Institutionen, allen voran bei dem Irrsinn wieder die »New York Times«.
Dieses Sprachrohr des weißen Selbsthasses schrieb tatsächlich, man sollte die Aufrufe zur Gewalt gegen Weiße doch bitte nicht wörtlich nehmen (nytimes.com, 2.8.2023). Die »right-wing commenters« würden das völlig falsch verstehen, dass wörtliche Aufrufe zur Ermordung von Weißen wirklich wörtliche Aufrufe zur Ermordung von Weißen seien.
In Wahrheit
Spätestens aber wenn weiße Journalisten – bezahlt von einer Handvoll Milliardären und Medienkonzernen – den Rassismus gegen Weiße schönreden und sogar die Aufrufe zum Genozid gegen Weiße verharmlosen, fragt man sich, wovon die wirklich motiviert sind.
Ich wage eine Arbeitshypothese: Der Kampf gegen alles Weiße ist in Wahrheit ein Kampf gegen Werte und Regeln, die den Einzelnen stark machen.
Der Westen wurde kulturell dominant, weil und indem er dem Einzelnen gewisse Werte einpflanzte, die ihn produktiv innerhalb der Gemeinschaft und dabei zugleich frei und selbstbewusst werden ließen.
Die »weiße« christliche Religion (und damit meine ich nicht gewisse »christliche« Gottlosigkeit heute) fördert Arbeitswillen, Entsagung und Selbstdisziplin (das stärkt die Gemeinschaft und die Wirtschaft; siehe Max Weber). Zur gleichen Zeit stattet der »weiße Protestantismus« (USA: die »WASPs«) den Einzelnen mit genug Selbstbewusstsein und praktischen Lebensratschlägen aus, um der Regierung als Bürger selbstbewusst gegenüberzutreten.
Wer mit seinem Gott und Schöpfer buchstäblich »per Du« ist, wer sich der Vergebung seiner Sünden gewiss ist, und wer gemäß biblischen Vorgaben seine Familie und sein Haus in Ordnung hat, der wird sich nicht zum Rädchen und Material in der Maschinerie der Mächtigen degradieren lassen.
Nicht herumschubsen
Und das ist der Grund, warum ein globaler Krieg gegen alles Weiße (USA: »Whiteness«) geführt wird – zum guten Teil finanziert von weißen Superreichen.
Die »weißen Regeln« haben die Menschen und die Kulturen, die ihnen folgten, stark gemacht. Und die Einzelnen wurden durch die Regeln stark und selbstbewusst genug, sich nicht von Mächtigen herumschubsen zu lassen.
Wenn also eine herrschende Klasse ihre Macht verabsolutieren will, muss sie die »weißen« Werte und Regeln vernichten. (Das kann dann zu absurden Situationen führen, wenn gehirngewaschene weiße Studenten erfolgreichen Schwarzen vorwerfen, »Weißheit« »internalisiert« zu haben – indem sie sich an erfolgversprechende Regeln halten.)
Doch bitte zurückkommen
Die Gewaltaufrufe in Südafrika sind, anders als die »New York Times« behauptet, natürlich nicht nur metaphorisch und historisch gemeint – dafür werden sie viel zu konkret und blutig befolgt. Und doch könnte man die These aufstellen, dass da in Wahrheit tatsächlich etwas anderes angegriffen wird, wenn auch unbewusst.
In Deutschland gilt es ja als »rechts« oder »völkisch«, »weiße Regeln« wie Familie oder Disziplin in der Erziehung hochzuhalten.
Im afrikanischen Zimbabwe hatte einst Robert Mugabe die weißen Farmer vertrieben und ihre Farmen einkassiert. Mit den weißen Farmern gingen aber auch die »Regeln« verloren, nach denen sich eine Farm betreiben lässt. Später bettelte man dann, die weißen Farmer mögen doch bitte zurückkommen (abc.net.au, 11.2.2018; bbc.com, 1.9.2020).
In Südafrika macht man es Weißen finanziell extra schwer, auszuwandern. Dennoch wandern besonders qualifizierte Weiße zu Zigtausenden nach Europa, Kanada oder Australien aus (businestech.co.za, 6.8.2023). Solange man jung und qualifiziert genug ist, kann man auch neu beginnen, wenn die südafrikanische Regierung einem alles genommen hat. Doch mit den Qualifizierten verlassen auch die Werte und Regeln der Qualifizierten das Land.
Die Südafrikaner, die wegen Verfolgung das Land verlassen müssen, können nach Europa fliehen – doch wohin können Europäer fliehen, wenn ihre Regierungen die europäischen Werte und Regeln dämonisieren?
Uns wird wenig anderes übrig bleiben, als mit all unserer Kraft für die Werte einzustehen, die uns einst stark gemacht haben – ganz gleich, wie viel Melanin unsere Haut enthält.
Inmitten all der Regellosigkeit unserer Zeit, suche den Raum und den Ort, wo du und deine Lieben genau die Regeln ausleben könnt, welche erst Leben, Erfolg und auch das Glück selbst möglich machen.