Dushan-Wegner

11.09.2021

Garstiges Gift vom geschmeidigen Gauck

von Dushan Wegner, Lesezeit 3 Minuten, Foto von Ryan Parker
»Bekloppte«, so nennt der geschmeidige Gauck alle Impfgegner. Es ist wieder mal üble, spaltende Hetze – und JEDER sollte das ablehnen, egal wie man zur Impfung steht.
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Sie erinnern sich bestimmt noch an Gauck. Das ist der Herr, der sagte: »Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem« (siehe dazu meinen Essay vom 10.10.2017).

Herr Gauck will der Bevölkerung, also dem »Problem«, nun mitteilen, dass wir in »Bildungswillige« und in »Bekloppte« aufzuteilen sei:

Dann ist ja auch schrecklich, dass wir in einem Land leben, in dem nicht nur Bildungswillige leben, sondern auch hinreichende Zahlen von Bekloppten. (Joachim Gauck, nach bild.de, 11.9.2021)

Mit vulgär schimpfenden Herren wird man nicht argumentieren wollen, also ignoriere ich einfach mal die Tatsache, dass zumindest nach meiner Erfahrung es auffällig oft Ärzte und Wissenschaftler sind, die vor der mRNA-Injektion warnen. Ignorieren wir für einen Augenblick auch einmal, dass keine der Gestalten, die üble Hetze gegen die »freiwillige Kontrollgruppe« verbreiten, die Haftung für mögliche Impfschäden übernimmt – sie bieten nur Zwang, Drohungen und Beschimpfungen. Betrachten wir lieber für einen Moment die gesellschaftliche Auswirkung.

Der Herr Gauck ist jetzt Rentner, so betont er, und als Rentner muss er nicht so sehr auf seine Worte achten. Das impliziert natürlich, dass er schon als Präsident üblen Hass gegen Abweichler im Herzen trug, ihn aber erst jetzt äußern »darf«. Ob das so stimmt, das ließe sich diskutieren. Schon als Bundespräsident fiel Gauck unangenehm auf, etwa mit der Hetze gegen »Dunkeldeutschland« (ein Anti-DDR-Schimpfwort), was er gegen die Wähler der Opposition verwendete.

Ich erlaube mir, hierzu einen glühenden Freund Deutschlands zu zitieren, welcher 2012 schrieb:

Als Pfarrer mit Reiseprivilegien begann Gauck ziemlich genau zu dem Moment lautstark gegen die DDR zu protestieren, als dies nichts mehr kostete, um sich hernach mit umso größerem denunziatorischen Eifer an die Aufarbeitung der DDR-Geschichte zu machen. (Deniz Yücel in taz.de, 20.2.2012)

Dass Herr Yücel sich bekanntermaßen über ausbleibende Geburten in Deutschland freute (taz.de, 4.8.2011), was ihn in linken Parteien und Redaktionen extra beliebt machte, das bedeutet nicht automatisch, dass seine übrigen Diagnosen nicht zutreffen könnten. Titel und Untertitel jener Kolumne über Gauck lauteten übrigens:

Ein Stinkstiefel namens Gauck – Die Personalie Joachim Gauck zeigt, was rauskommt, wenn in diesem Land die meisten einer Meinung sind: nichts Gutes. (Deniz Yücel in taz.de, 20.2.2012)

Gauck sagt, was es braucht, um obenauf zu schwimmen, mal in die eine Richtung, und dann in die andere. Im Mai forderte er noch »Toleranz für sogenannte Querdenker und Impfgegner«; zdf.de, 23.5.2021. Jetzt nennt er sie »Bekloppte«. Weich, geschmeidig und immer obenauf schwimmend, so ist er, der Herr Gauck, seit jeher schon.

Wenn sie dich heute »bekloppt« nennen, dann spricht das mit guter Wahrscheinlichkeit für dich, für deinen Charakter.

Es gibt Gestalten, da ist es eine Auszeichnung, wenn man von ihnen beleidigt wird. Wenn der geschmeidige Gauck dich angiftet, dann sei stolz!

Weiterschreiben, Wegner!

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