12.11.2023

Vor allem Deutsche unter den Opfern

von Dushan Wegner, Lesezeit 4 Minuten
Laut neuer Kriminalstatistik werden Deutsche häufiger zu Opfern von Zuwanderern als andersherum. Nein! Doch! Oh! – Lagen womöglich die »bösen Rechten« wieder mal richtig?!

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Nein, doch, oh, so sagte ich 2019, das sei eine Überschrift, die sich in diesen Tagen und Jahren über jede einzelne Meldung schreiben ließe. – Und es wird täglich richtiger.

Deutschland erleidet ja seit Jahren den »Kampf gegen Rechts«, der längst zum »Krieg gegen das Deutsche« mutiert zu sein scheint – wenn er denn je etwas anderes war.

Das erste Opfer eines jeden Krieges ist bekanntlich die Wahrheit. Eine der Hauptlügen, mit welcher das heutige postmoderne Deutschland operiert, ist die Mär von den schlimmen rechten Glatzen, die in jedem Mauerspalt hocken und zur »Hetzjagd« rufen auf den »noble sauvage«.

Doch gelegentlich verrät die Statistik die Wahrheit.

Und die Wahrheit ist offenbar das Gegenteil der Chemnitz-Lügen und Verschwörungsmythen, wie die Politik und ihre Journalisten sie mit schmutzigen Fingern an die medialen Klowände der Republik schmieren.

Die neue Kriminalstatistik wird aktuell von welt.de, 12.11.2023 mit einem simplen Satz zusammengefasst: »Deutsche werden häufiger Opfer von Zuwanderern als umgekehrt«.

Nein! Doch! Oh!

Und so weiter

Liest man im Text hinter der Bezahlmauer weiter, erfährt man die Bestätigung so mancher Lebenserfahrung.

»Zuwanderer« ist hier ein ungenaues Wort: Es sind nicht Japaner gemeint oder Schweden oder allzu häufig Tschechen. Letztere bedrohen den Deutschen eher durch überdrehte Metaphern und überkandidelte Emotionalität.

Die Stichworte im Text sind hier eher »Maghreb« und damit »Algerien, Marokko, Tunesien« …

Tja, die bösen Rechten lagen wieder und liegen weiter richtig.

Doch wir fragen uns nicht mehr, ob die »Guten« zu Verstand kommen werden. Wir fragen eher, wann auch diese Wahrheit auszusprechen verboten wird.

Wir betreten feuertrunken

Dieser migrantische Essayist aber weigert sich, sich vollständig dem seufzenden Schulterzucken hinzugeben.

Ich greife, der inneren Balance wegen, ans andere Ende der Skala zwischen Un- und Angenehmem.

Nicht nur Deutschland und die Deutschen werden missbraucht – den Werken unserer kollektiven Vorfahren geht es ähnlich!

Die Totalitären von Brüssel missbrauchen Schillers Ode »An die Freude« samt Vertonung durch »Ludwig van«.

Ich will diese Verse im Kleinsten hier zurückerobern, indem ich die alten Zeilen für mich – und damit für Sie – neu ins Gedächtnis hebe.

Es beginnt so:

Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligtum.
Deine Zauber binden wieder,
Was die Mode streng geteilt.
Alle Menschen werden Brüder,
Wo dein sanfter Flügel weilt.

Ich frage mich: Können alle Menschen denn »Brüder« werden? Wirklich alle, was auch immer ihre Ideologie ist, ihr geistiges Betriebssystem?

Muss zum Bruderwerdenkönnen nicht ebendieses ein Teil der aufgespielten Ideologie sein?

Wenn alle Menschen Brüder werden können, dann fehlt mir heute ein Beleg, und sei es das Datenmaterial zum belastbaren Induktionsschluss. (Ich hoffe, das ist vorsichtig und doch präzise genug formuliert.)

Von Tyrannenketten

Ja, ich will arg frech heute sein. Ich nehme mir sogar von Schiller selbst die letzte Strophe zurück, welche der Autor ja in letzter Ausgabe strich.

Und die geht so:

Rettung von Tyrannenketten,
Großmut auch dem Bösewicht,
Hoffnung auf den Sterbebetten,
Gnade auf dem Hochgericht.
Auch die Toten sollen leben!
Brüder, trinkt und stimmet ein,
Allen Sündern soll vergeben
und die Hölle nicht mehr sein.

Ich kann halb verstehen, oder: Ich kann mir vorstellen, warum Schiller diese letzte Strophe strich.

Zu viel Fragwürdiges, unklare Kausalität und/oder zeitliche Abfolge.

Doch der Meister ist auch in jeder Zeile seines zurückgenommenen Irrtums groß!

Wird es eine »Rettung von Tyrannenketten« geben? Immer nur vorübergehend.

»Großmut auch dem Bösewicht«? Nein. Das hätte der Bösewicht wohl gern!

»Hoffnung auf den Sterbebetten«? – Ach, lieber ist mir die Hoffnung, die aus dem Handeln erwächst, und fürs Handeln braucht es Handlungsfähigkeit und damit Leben.

Gnade auf dem Hochgericht? Dafür müsste es erst zum Hochgericht kommen!

»Auch die Toten sollen leben« – ich bin bald zu alt für »heiligen Widerspruch«, ob nun dieser in kirchlicher oder politischer Dogmatik fußt.

»Brüder, trinkt und stimmet ein« – gut, wer wollte da widersprechen? Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob all die neuen Deutschen, die das Deutsche zum Teil ganz schön hassen, da mitmachen werden.

»Allen Sündern soll vergeben und die Hölle nicht mehr sein« – spätestens da aber verstehen wir, warum Herr Schiller diese letzte Strophe gestrichen hat.

In Deutschland wird ja genau das versucht. Die Regierung will jetzt noch nachlässiger prüfen, wer ins Land kommt (focus.de, 10.11.2023). Je konsequenter der Staat allen »Sündern« präventiv vergibt, umso schneller bewegt sich das Land in Richtung Hölle – siehe aktuelle Kriminalstatistik.

Und so auch Sie

Liebe Freunde, Schönheit wird die Welt retten, so versprach Dostojewski.

2016 deutete ich Schönheit als die neue Revolution.

2018 verglich ich das Schöne und das Gute. Wir schreiben das Jahr 2023, und der einstige Futur wird in mancherlei Hinsicht zum Präsens.

Schönheit ist bald das Einzige, was uns bleibt. Sei es die beruhigende Schönheit des vierwändigen Innenhofs oder noch viel mehr die bleibende Schönheit des gemeinsamen inneren Innenhofs aus Gedanken, Gedichten und auch der guten Gespräche, an die wir uns noch ein halbes Leben später erinnern.

Ich habe hier und heute versucht, mich – und damit auch Sie – durchs Beleben alter Schönheit zu »retten«.

Morgen werde ich es wieder versuchen.

So viel für heute

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