Dushan-Wegner

19.10.2023

Schlag auf Schlag

von Dushan Wegner, Lesezeit 6 Minuten, Bild: »Welchen Apfel?«
Islamistischer Mob wütet in Berlin, will Neukölln zu Gaza machen. Zur Terroristen-Homebase also. Doch während wir derart abgelenkt sind, arbeitet die EU daran, woran sie immer arbeitet: Kontrolle, Überwachung, Aushöhlung der Demokratie.
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Aus Berlin-Neukölln sahen die Deutschen diese Woche Bilder, die man sonst aus fundamentalistisch islamisch geprägten Ländern weit weg erwartet hätte. Meuten junger Männer ziehen wütend durch die Straßen, Feuer, Zerstörung und immer wieder die wildesten Flüche gegen Israel (bild.de, 19.10.2023).

Wir wissen natürlich, dass es nicht auf Berlin-Neukölln beschränkt bleiben wird. In Duisburg und anderen Toleranz-Hochburgen brodelt es ja auch.

Die jungen Männer erklärten, sie wollten »Neukölln zu Gaza« machen. Erinnern wir uns: Gaza wird von der islamistischen Terrorbande Hamas kontrolliert, Zweig der berüchtigten Muslimbruderschaft. Es hat einen sehr guten Grund, warum all die arabischen »Brüder« diese Leute nicht bei sich aufnehmen wollen. Die sollen in Gaza bleiben. Oder sonstwohin weiterziehen, aber bitte hinaus aus der muslimischen Welt.

Kassandra, nicht Jona

Als ich schon vor Jahren mahnende Texte wie »Die letzten Tage des Westens« schrieb, hörte ich bisweilen die Frage, ob ich das alles nicht viel zu düster sehe. Diese Frage ist beantwortet. Nun stellt sich die Frage, was hiernach kommt.

Ach, wäre uns hier nur das Schicksal eines Jona beschieden, der darüber klagte, dass seine Prophezeiung nicht eintraf. Unsere Klage ist, nicht gehört worden zu sein. Wir sind nicht Jona, wir sind Kassandra.

Ich sage: Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Während wir mit Krieg(en) und Islamisten beschäftigt sind, arbeitet die EU weiter daran, woran sie immer arbeitet: Beschneidung der Freiheit und Aushöhlung der letzten demokratischen Strukturen.

Einigermaßen publik ist der Kampf zwischen Elon Musk und EU-Bürokraten um die Freiheit der Rede in Europa. Die EU-Autokratie ist dagegen. Elon Musk ist (noch) dafür.

Man tut gar nicht mehr so, als ginge es um etwas anderes als die totale Kontrolle darüber, was in der EU-Besatzungszone geschrieben und also gedacht wird. Zwischendurch wurden Gerüchte laut, Elon Musk erwäge, X, also das ehemalige Twitter, in der EU abzuschalten (reuters.com, 19.10.2023).

Damit würde die EU mit ihren heimlichen (nicht nur) Vorbildern wie Iran und China gleichziehen. Inzwischen wurde das dementiert. Ein gewisser Herr Lauterbach scheint kaum die Freude verhehlen zu können (@Karl_Lauterbach, 19.10.2023), endlich unwidersprochen behaupten zu können, dass mRNA-Injektionen »nebenwirkungsfrei« seien (berliner-zeitung.de, 21.6.2023).

Die freiheitsfeindlichen Bestrebungen der EU bleiben. Doch das Denken und »die Wahrheit« zu kontrollieren ist nicht genug. Es könnte trotz Zensur und milliardenschwerer Propaganda zu eigenen Gedanken und dann eigenen Handlungen kommen. Diese Handlungen beinhalten oft finanzielle Transaktionen.

Kontrolliertes Geld

An mehreren Orten der Welt wird heute an digitalen Währungen gearbeitet. Und deren Zweck ist Kontrolle und Verhaltenssteuerung, treibt etwa die EU das Projekt im medialen Schatten der Kriege eiskalt voran.

Mit dem »digitalen Euro« etwa soll man »Zahlungen tätigen« können, »ohne seine Daten an Dritte weiterzugeben«, heißt es auf ecb.europa.eu – doch dann kommt ein wichtiger Nachsatz: »es sei denn, diese Daten werden gemäß europäischem Recht benötigt, um illegale Handlungen zu verhindern.«

»Illegale Handlungen« sind in den Köpfen der EU-Autokraten auch abweichende Meinungen und »Desinformation«, sprich: die Hinterfragung von Propagandalügen.

Die EU erklärt, der digitale Euro wäre »unter keinen Umständen« »programmierbares Geld« (ebenda, Punkt 16). Programmierbares Geld ist quasi ein Gutschein, der nur gegen bestimmte Waren oder Dienstleistungen eingelöst werden kann. »Unter keinen Umständen«, sagt die EU, und wir hören: »Niemand hat die Absicht«.

Man findet die Meldungen durchaus auch im »Mainstream«, doch wenn man etwa faz.net, 18.10.2023 oder tagesschau.de, 19.10.2023 liest, könnte man meinen, dass eigentlich nur noch technische Probleme zu klären seien.

Kritiker werden aber eher nebenbei erwähnt, wie die Beschwerden der Froschfreunde, die für den Schutz eines Tümpels eine Fabrik mit tausend Arbeitsplätzen verhindern wollen.

Es heißt immer wieder, das digitale Geld solle das Bargeld »nicht ersetzen, sondern ergänzen«. Suchen Sie aber einfach im Internet nach den Stichworten »Geschäft nimmt nur noch Karte« – und der politische Druck wird steigen, dass es mehr werden.

Auch beim digitalen Geld gilt wieder: Der Skandal ist, dass es kein Skandal ist.

Wenn Sie heute auf der »No Fly List« der USA stehen, können Sie nicht in die USA einreisen (siehe engl. Wikipedia). Um auf diese Liste zu gelangen, kann es prinzipiell genügen, dass ein anonymer Beamter der vielen amerikanischen Drei-Buchstaben-Behörden befindet, dass deine Facebook-Postings problematisch sind.

Ähnlich kann es mit der digitalen Währung sein. In Deutschland ist es seit dem vorigen Jahr illegal, der Tagesschau zu widersprechen, wenn sie über Krieg berichtet (siehe Essay »Die Mittel, keine Demokratie zu sein«). Wenn etwa die Tagesschau die längst widerlegte Propaganda der Hamas verbreitet (bild.de, 18.10.2023), könntest du dich strafbar machen oder zumindest »Desinformation verbreiten«, wenn du den Lügen der Terroristen und damit der Tagesschau widersprichst. Schon heute ist es »normal«, Abweichlern die Konten zu kündigen, wenn sie Propaganda hinterfragen. Mit einem digitalen Euro wird es möglich, Abweichlern direkt jede Zahlung unmöglich zu machen, ob mit Konto oder ohne.

Asien voran

Früher konnte man die USA beobachten und davon ausgehen, dass die dortigen Trends mit einer gewissen Verzögerung in Europa ankommen würden. Zumindest im Politischen ist heute immer öfter Asien der Vorreiter.

In Thailand arbeitet die regierende Pheu-Thai-Partei trotz Kritik an einem Digitales-Geld-Projekt (bangkokpost.com, 15.10.2023), das man damit schmackhaft macht, jedem teilnehmenden Bürger zum Einsteig 10.000 digitale Baht zu schenken, also etwa den Gegenwert von 250 Euro.

Anders als in der EU ist man in Thailand von Anfang an ehrlich und erklärt, dass mit dem »digitalen Geld« weder Drogen, Zigaretten, Alkohol noch Lotterielose gekauft werden dürfen und können. (»Können«, »dürfen« und »sollen« fällt beim digitalen Geld zusammen.)

Der digitale Baht soll nur im Umkreis des Wohnorts ausgegeben werden können. Und er soll nach einiger Zeit verfallen. Es wirkt fast, als hätte das WEF die Bedingungen dieser sogenannten Währung diktiert.

Ich vermute, die ersten Bürokraten aus Berlin und Brüssel haben bereits ihre amtlichen Studienreisen nach Thailand gebucht, um den digitalen Baht zu studieren.

Thailand soll auch sonst ganz nett sein. Ich war noch nie dort, aber Klima-Kleber fliegen gern hin, so hört man, wenn sie nicht gerade gegen Flugreisen demonstrieren (welt.de, 2.2.2023). Diese Jet-Setter aus reichem Hause werden wohl wissen, wo auf der Welt es schön ist.

Der eine Essay

Sie als meine Leser mögen es halten, wie Sie mögen, doch ich für meinen Teil gehe nun zurück zu den Vorhersagen, die ich zuvor abgab. Und meine größte Vorhersage, mein großes Lebensthema ist, dass alle öffentlichen Konzepte von »Gut und Böse« sich auflösen und zerfallen werden – und dass wir – also ein jeder – unsere Ethik erschaffen müssen.

Wir erschaffen unsere Ethik, indem wir bestimmen, was unsere relevanten Strukturen sind.

Der eine Essay, den meine Leser am ehesten »programmatisch« nennen, ist vom 8.7.2016 und trägt den Titel »Die Freiheit nehm’ ich mir«. Er schließt mit diesen Worten: »Was mir wichtig ist, entscheide ich selbst. Das nenne ich Freiheit. Das ist mir wichtig.«

Im Essay »Was meinen Sie, wenn Sie ›Freiheit‹ sagen?« vom 1.11.2017 reduzierte ich (auch) meinen Begriff von »Freiheit« aufs Psychologische: »Ich fühle mich ›frei‹, wenn ich zwischen mehreren (potenziell) ›befriedigenden‹ Möglichkeiten wählen kann.«

Nun aber, wo der Westen sich auflöst, ist meine nächste Vorhersage zugleich die erste von damals, und sie ist eine Warnung, ein Ratschlag.

Ohnehin sehr bald

Freiheit bedeutet, mit deinen Möglichkeiten zufrieden zu sein.

Wenn die Zahl der Möglichkeiten abnimmt, wird es unwahrscheinlicher und also schwieriger, eine Möglichkeit zu finden, die dich zufriedenstellt.

Freiheit bedeutet auch, sich von allen möglichen Äpfeln für einen zu entscheiden – und damit gegen alle anderen. (Siehe dazu auch die Meistergeschichte im Essay »Walden, steht deine Hütte noch?« vom 13.3.2018.)

Sucht und findet, worin eure Freiheit besteht. Lasst alles Übrige los – ihr werdet ohnehin sehr bald weder Zeit noch Energie dafür haben.

Du wirst härter arbeiten müssen, um frei zu sein. Wenn du deine Freiheit findest, worin auch immer deine Freiheit besteht, dann, frei nach Goethe, verteidige sie »wie das Leben«.

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