Was wird Ihre Gefängniswährung sein? Zigaretten? Kaugummi? Echtes Fleisch? Philosophische Textlein vielleicht? – Lassen Sie mich bitte erklären, warum Sie sich heute schon Gedanken machen sollten über Ihre Gefängniswährung.
Der Motor
Schon 2021 kündigte das WEF seine Pläne für die globale „Digital ID“ (etwa: „digitaler Personalausweis“) für die „Post-Covid-Welt“ an (weforum.org, 14.1.2021).
Das WEF beruft sich auf Erfolge in Kanada, wie ein Digitaler-Personalausweis-Ökosystem als „Motor“ wirken kann, um „Menschen, Regierungen und den privaten Sektor“ zu „verbinden“.
Wie diese „Verbindung“ des digital-transparenten Bürgers, verbunden mit Gehirnwäsche, praktisch aussieht, erlebte Kanada, als Trudeau demonstrierenden Kanadiern die Bankkonten sperren ließ (bloomberg.com, 28.2.2022).
In Europa und Deutschland arbeiten bekanntlich WHO und Deutschland an digitalen Impfpässen, ohne die es Bürgern schwergemacht wird, zu verreisen. Doch Vorsicht mit der Kritik daran! Eine Deutsche wurde letztes Jahr vom OLG Braunschweig dafür verurteilt, den EU-Gesundheitspass mit einem Hakenkreuz online gepostet zu haben (lto.de, 18.10.2022).
In Deutschland will der Minister mit dem sympathischen Lächeln derweil die deutschen Gesundheitsdaten digitalisieren. Sind die Daten aber digitalisiert und zentralisiert, wird man sie „pseudonymisiert“ (sprich: in der Praxis leicht zu identifizieren) zu „Forschungszwecken“ weiterreichen. Eine notwendige Einwilligung der Patienten ist derzeit nicht vorgesehen (netzpolitik.org, 23.6.2023).
Krankenkassen dürfen die Daten nutzen, um Versicherte auf „Krankheitsrisiken“ zu scannen, es sei denn, die Versicherten widersprechen dem aktiv. Was meinen Sie, wie sich das auf Ihre Krankenkassenbeiträge auswirken wird – so Sie überhaupt eine Versicherung bekommen?
Das Denken
Doch es geht nicht um die Kontrolle des Körpers. Es geht ganz zentral auch um die Kontrolle der Inhalte im »problematischsten« der Organe: dem Gehirn.
Die EU prahlt damit, dass man via „Digital Services Act“ die Kontrolle über die in Europa via Twitter verteilten Meinungen übernehmen wird (@ThierryBreton, 23.6.2023).
Deutsche Politik und Behörden (siehe auch Essays „Du bist also Bodensatz“ und „Wehe, du nennst es nicht »demokratisch«!) tun nicht mal mehr überparteilich – man betätigt sich de facto offen als „Gesinnungskontrolle“, um „Falschdenk“ mit geheimdienstlichen Mitteln zu verhindern.
Die Handlungen
Und doch kann es passieren, dass Menschen es trotz der Überwachung ihres Körpers und ihrer Gedanken wagen, „falsche“ Handlungen auszuführen.
Um Handeln zu können, in beiderlei Sinne des Wortes, muss meist Geld fließen. Und um dieses zu kontrollieren, braucht es einen zentral kontrollierbaren und – siehe Kanada – bei politischer Notwendigkeit abschaltbaren Geldfluss.
Die EU will „digitales Bargeld“ einführen (siehe tagesschau.de, 28.6.2023). Noch wird betont, dass das neue Geld das papierne Bargeld „nicht ersetzen“ soll – es klingt uns allen zu sehr nach: „Niemand hat die Absicht …“
Und natürlich wissen auch die EZB-Banker mit der vorbestraften Chefin, dass das neue Zahlungsmittel nicht „genauso privat sein werde wie Bargeld“ (netzpolitik.org, 28.6.2023) – das kann es auch nicht. Aber nicht, dass noch jemand denkt, dies sei der eigentliche Zweck der Maßnahme!
Die Deutung
Selbst einige kuriose Meldungen der letzten Zeit beginnen Sinn zu ergeben. So wurde etwa immer wieder der Hollywood-Schönling Ashton Kutcher in der EU gesichtet, um über Kinderrechte zu reden (brusselstimes.com, 21.3.2023).
Warum ausgerechnet Kutcher? Warum treffen sich EU-Politiker mit einem amerikanischen Schauspieler, um über Kinderrechte zu reden? Und: Was genau bereden die?
Nun, Kutcher hat eine entsprechende NGO namens „Thorn“ gegründet (siehe Wikipedia). Und vielleicht auch relevant: Mit „Thorn“ verbunden ist ein Startup namens „Safer“, das digitale Werkzeuge verkauft, die „toxic content“ zensieren (siehe thorn.org, stern.de, 12.5.2022 und netzpolitik.org, 28.6.2023).
Von außen betrachtet könnte man scherzen wollen, dass Herrn Kutscher an Kinderrechten etwa so viel gelegen ist wie Herrn Gates oder Herrn Bourla an unserer Gesundheit.
Es ist ein Geschäft.
Die Mächte über uns, die sich wie einst die DDR unbedingt „demokratisch“ nennen wollen, bauen ein digitales Gefängnis um die Bürger herum.
Und einige Leute verdienen sehr viel Geld daran, das digitale und totale Gefängnis zu bauen.
Die Frage
Womit wollen die „Gefängnisbetreiber“ dann Geld verdienen?
Deutschland befindet sich längst in einem absurden Zustand, in welchem den Beschäftigten der größte Teil ihres Einkommens genommen wird. Da sind zum einen die Steuern und Abgaben auf den Lohn. Wenn man vom versteuerten Geld etwas kauft oder spart, zahlt man wieder Steuern. Spart sich der Bürger trotz allem ein Häuschen zusammen, denkt sich die Regierung fiese Tricks aus, wie sie ihm das ersparte Häuschen teuer machen kann.
Und trotz dieser monströsen Belastungen haben noch immer erstaunlich viele Bürger etwas geschaffen und aufgebaut, und genau darin leben sie ihre Freiheit.
Das wird nicht mehr funktionieren, wenn man die Bürger endgültig zu Gefangenen reduziert hat. Wir finanzieren mit unserer Arbeit das Gefängnis, das um uns gebaut wird.
Doch ich frage mich, was das nächste Ziel dieser Entwicklung sein kann.
Anders als US-Investoren, die Deals mit der EU machen, leben die Insassen der EU in ebendieser. Und wenn „EU-Insassen“ von der zugespitzten Hyperbel zur präzisen Beschreibung wird, werden diese Insassen ihre Produktivität einstellen. Gefangene arbeiten so wenig wie möglich, und erst recht nicht für den Staat.
Das Business
Michael Burry, der den Crash von 2008 voraussah, ist bekannt dafür, seit einiger Zeit in Aktien von Gefängnissen zu investieren (reuters.com, 14.11.2022).
Gefängnisse sind tatsächlich ein riesiges Business in den USA. Doch Gefängnisse sind als Business nur deshalb so lukrativ, weil es eine Außenwirtschaft gibt. Der Steuerzahler finanziert das Gefängnis von außen, und die Insassen können als eingesperrte Quasi-Sklaven an politisch verknüpfte Unternehmer vermietet werden.
Wenn aber alle im Gefängnis leben, wer kauft dann noch? Dann bliebe nur die „Gefängniswirtschaft“, und von der allein können die Klimapaniker nicht ihre Privatjets und Strandvillen finanzieren.
Wer wirklich „in die Zukunft investieren“ will, sollte die Rolle seiner Investition vor einer Zukunft der Gesellschaft als „digitalem Gefängnis“ rechtfertigen.
Ich sage jenen Konzernen (und ihren Anteilsinhabern) finanziellen Erfolg in den nächsten Jahren voraus, die ihre Rolle in den „großen digitalen Gefängnissen“ der Zukunft plausibel und profitabel definieren können.
Man kann als Konzern die freiwilligen digitalen Fußfesseln wie Smartphones oder Smart Watches verkaufen. Man kann „Gefängniswährung“ wie Luxustaschen verkaufen, die „kleinen Freiheiten der Unfreien“. Man kann virtuelle Realität anbieten, die den Menschen eine maximal kontrollierte Illusion von Freiheit vermittelt. Man kann die Software zur Verwaltung des digitalen Gefängnisses vermieten. Man kann die Medikamente oder die Unterhaltung verkaufen, welche den Insassen helfen, ihr Leben noch etwas länger zu ertragen. (Die neuen Insassen sollen sich erst dann das Leben nehmen, wenn sie unproduktiv geworden sind – dann aber hilft der wirklich moderne Staat gern nach, siehe Kanada.)
Was tun?
Aus Ihren Mails weiß ich, dass Sie sich dieser Tage eine simple Frage stellen: Was soll ich tun?
Was soll der „kleine“ Mensch heute tun?
Ich stelle mir diese Frage ja ebenso, auch und besonders als Vater.
Doch Durchhalteparolen allein sind mir nicht genug, sie sollten niemandem genug sein.
Ich rate uns heute also: Geht davon aus, dass wir uns in Richtung eines großen Gefängnisses bewegen. Kämpft dagegen! Vielleicht können wir es ja milder machen, vielleicht können wir es hinauszögern.
Fangt schon mal an „einzupacken“, was ihr im Kopf und im Herzen „hineinschmuggeln“ wollt.
Und plant, was eure „Gefängniswährung“ sein wird! Wenn die digitalen Mauern hochgehen – was werdet ihr euren Mitmenschen dann noch anbieten können?
Vor allem aber: Wählt und stärkt schon jetzt eure Freundschaften, denn ohne Freunde wird es im Gefängnis schnell einsam – und gefährlich.