Dushan-Wegner

08.10.2023

Trump-Hasser wollten das so

von Dushan Wegner, Lesezeit 5 Minuten, Bild: »Neuverhandlung?«
Es wird einem übel, wenn man Trump-Hasser sieht, die nun über den Krieg jammern. Wie verlogen kann man sein? Trump brachte Frieden. Deshalb musste er weg. Jetzt ist halt wieder Krieg. Ihr Heuchler, ihr Lügner – es war doch klar, dass das so kommt!
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Haben Sie gehört? Der US-Präsident hat Putin angerufen und ihm gratuliert.

Die beiden Staatenlenker haben sich besprochen. Sie wollen die Beziehungen zwischen Russland und den USA in den kommenden Jahren tiefer ausbauen.

Spätestens an dieser Stelle kommt Ihnen der Verdacht, dass es sich nicht um den aktuellen sogenannten US-Präsidenten handeln kann. Joe Biden ist zu keinem kohärenten Telefonat fähig.

Es war ein früherer Präsident. Nein, nicht Trump. Es war Obama. Im Jahr 2012.

Ich berichtete davon im Essay vom 17.7.2018, und der Titel lautete: »Ich will Frieden, was wollt ihr?«

Damals, im Jahr 2018, hatte sich Trump mit Putin getroffen, und die Journaille wütete, dass Trump dem russischen Teufel nicht stattdessen mit Krieg drohte. Trump trat nicht so kumpelhaft wie Obama auf, und er ging auch nicht mit Putin zum Angeln wie George W. Bush. Doch das Pack in den Redaktionen sollte Krieg wollen.

Trump brachte Frieden, also musste er »weg« – wie wir heute sehen, um jeden Preis (siehe dazu auch den Essay vom 13.9.2020 und vom 16.9.2020).

Ja nicht wieder

Kaum hatten sie Trump nach einer reichlich umstritten »Wahl« abgesetzt und an seiner Stelle in einer gespenstischen Geisterzeremonie das rassistische, grapschende Oberhaupt der Biden-Bande eingesetzt, begann es in der Welt wieder zu köcheln.

Am 25.2.2023 schrieb ich: »Der Sumpf schien Krieg zu wollen. Man machte eine offen demente Marionette zum ›Präsidenten‹, und jetzt ist eben wieder Krieg.«

Und nun, wo »endlich« wieder Kriege herrschen, wird Trump mit lächerlich hanebüchenen Klagen überzogen, damit er ja nicht wieder Frieden bringen kann.

Trump war der einzige US-Präsident der jüngeren Geschichte, der keinen neuen Krieg begonnen hatte. Trump hatte Frieden zwischen Israel und Saudi-Arabien eingeleitet, das Dokument dazu hieß »Abraham Accords« (siehe state.gov).

Trump leitete eine Entspannung zwischen Nord- und Südkorea ein – auch das galt bis dahin als vorläufig unmöglich. (Leider versiegen diese Gespräche wieder, siehe foreignpolicy.com, 21.8.2023.)

Und so freundlich sich Trump mit Putin auch gab, so praktizierte er immer noch die Chruschtschow-Methode: Gib deinem Gegner das Gefühl, dass du komplett rational, aber zugleich an Wahnsinn grenzend unkalkulierbar bist. Mit so einem Gegner ist man lieber vorsichtig.

Ich beschrieb diese Methode im Essay vom 21.6.2018. Die Intro beginnt mit diesen Worten: »Trump tut verrückt, aber seine Politik ist rational – Merkel tut rational, aber ihre Politik ist verrückt.«

Nun, jetzt haben wir sie, die »rationale« Politik einer Merkel, eines Scholz, eines Biden – und es herrscht Krieg.

Nein?! Doch! Oh.

Ich schreibe dies im Oktober 2023. Die Konzerne, die Mainstream-Journaille, die professionellen Gutmenschen und auch die »Non Play Characters« in unserem Bekanntenkreis haben doch eigentlich den US-Präsidenten bekommen, den sie wollten, haben den deutschen Kanzler und die deutsche Außenministerin, die sie wollten, erklären jeden Monat zum Pride-Monat, liefern unbegrenzt Waffen in das korrupteste Land Europas – und die Welt wird immer gefährlicher. Nein?! Doch! Oh.

Laut aktuellen Berichten (jpost.com, 7.10.2023) bitten die afghanischen Taliban gerade den Iran, durchreisen zu dürfen, um die Hamas-Mörder zu »unterstützen«. Also genau die Taliban, denen Joe Biden ein Land und viele Waffen hinterließ (Essay vom 16.8.2021). Nicht alle Taliban sind nach Israel unterwegs, klar – einige wohl auch nach Deutschland, siehe Essay vom 21.7.2021. Doch woher haben die Taliban bloß das Geld für so einen Kriegszug? Bestimmt nicht von der deutschen Bundesregierung! Deren Euro-Millionen ins Taliban-Land sind ja nur für Entwicklungshilfe gedacht, das überwacht die Annalena ganz genau (deutschlandfunk.de, 25.8.2023).

Wie gründlich und verheerend die westliche Gehirnwäsche ist, erkennen Sie daran, dass trotz der aktuellen Ereignisse noch immer erschreckend viele Mitbürger meinen, dass die Welt ohne Trump als US-Präsident besser dran sei. Es gilt weiterhin, was ich im Intro des Essays vom 3.8.2022 schrieb: »Gruselig viele Bürger empfinden es als ›friedlicher‹, wenn überall Krieg ausbricht, als unter Trump, der die Welt friedlicher machte.«

Wenn sie die Hände ringen

Natüüüüüüürlich wollten Trump-Hasser nicht den Krieg, so werden sie uns mit dem großen Olaf-Scholz-Ehrenwort versichern. Die wollten bloß, dass derjenige abgesetzt wird, der den Frieden brachte. Das ist, wie wenn einer sagte, er sei gegen die Feuerwehr und für die Freiheit von Brandstiftern – das heiße aber nicht, dass er für das Feuer sei!

Mir wird dieser Tage leicht übel, wenn ich höre, wie Trump-Hasser etwa über den neuesten Krieg in Israel die Hände ringen.

Ich finde, es ist notwendig, die Harke auch eine Harke zu nennen.

Trump brachte Frieden. Trump-Hasser hassten ihn, weil die Propaganda ihnen das so sagte. Wenn ein Trump-Hasser die Bilder der Toten sieht, muss er heute konsequent denken: »Immer noch besser als Frieden mit Trump.«

Das Dorf noch retten

»Die Welt, wie wir sie kannten, ist vorbei« hieß mein Essay zur Inauguration des grapschenden Lügengreises. Und ich behielt recht: Dies ist eine andere Welt als die, in der ich aufgewachsen bin.

Wie fühlen Sie sich als jemand, der vieles davon kommen sah, doch im Großen nichts ändern konnte?

Nur weil du spürst, dass der Vulkan bald ausbrechen und das Dorf im Tal unter Lava begraben wird, heißt das noch nicht, dass du das Dorf rechtzeitig retten wirst – oder auch nur dich selbst.

Ich weiß nicht, was morgen sein wird, doch ich beschließe heute davon auszugehen, dass sich ein Wunder ereignen kann und wird, etwa indem das blöde Böse vorzeitig den Bogen überspannt und doch noch von ebenso gütiger wie strenger Vernunft aufgehalten oder wenigstens zurückgedrängt werden kann.

Ich schrieb mein Buch übers Loslassen auch als Mitschrift in eigener Sache, als Übung zu dem Zweck, nicht am Wahnsinn verrückt zu werden.

Es ist rational, auf ein Wunder zu hoffen, ja sogar dafür zu planen, wenn die andere Möglichkeit ohnehin keiner weiteren Planung bedarf. Ja, angesichts der jüngsten Ereignisse spüre ich den Zweifel an mir nagen und fürchte, bald vom Unglauben abzufallen.

So halte ich mich auch heute wieder an den Rat des Leonard Cohen, den ich im Warteraum 254 zitiere (Lied-Audio auf YouTube): »… stell dich einfach doof, und sag ihnen, dass du auf das Wunder wartest – das Wunder, das noch kommen soll.«

Weiterschreiben, Wegner!

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